Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2017

/ Ausgabe: 07_Protokoll_30.05.2017.pdf

- S.6

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- 397 -

Es war der Sport und es gab kaum Großveranstaltungen, an denen Romuald Niescher nicht aus Überzeugung teilnahm. Es
war die Pflege der Tradition und der Traditionsvereine und es war allgemein sein großes Engagement für das Vereinswesen, vor
allem für seine so geliebten katholischen
Couleur-Studenten.
Deine mitreißenden Reden, aber auch Deine Macherqualitäten - die Aufzählung Deiner Initiativen ist ja durchaus eindrucksvoll werden uns in Erinnerung bleiben!

Ensemble Inn: J. S. Bach, BWV 508, "Bist
Du bei mir, geh" ich mit Freuden"
StR Mag. Fritz:
Sehr geehrte Trauerfamilie, Frau Bürgermeisterin, die Herren Landtagspräsident
und Landeshauptmann, werte Trauerversammlung.

Vieles von dem, was Du geschaffen hast, ist
in der Stadt heute noch sichtbar und wir
schauen als InnsbruckerInnen und FreundInnen in Dankbarkeit auf Deine Lebensleistung zurück!

Über die Verdienste unseres Herrn Altbürgermeisters und Ehrenbürgers haben sehr
viele schon vieles gesagt. Ich möchte mich
auf einige wenige persönliche Anmerkungen beschränken, weil ich zu den wenigen
gehöre, die zu jener Zeit in den Gemeinderat einziehen durften, als Romuald Niescher
zum Bürgermeister gewählt wurde.

Vermissen werden wir die persönlichen Begegnungen und Gespräche mit dem Menschen, der Romuald Niescher war: Aufgeschlossen gegenüber Neuem, vor allem den
Ideen der jungen Menschen, die er in allen
Funktionen besonders gefördert und geformt hat. Er brachte ihnen Vertrauen und
Toleranz entgegen. Er ließ ihnen Spielraum,
denn er wusste, dass die Jugend die Zukunft bedeutet.

Es werden die meisten von Ihnen die Bilder
von der konstituierenden Sitzung im
Jahr 1989 gesehen haben. Es war ein etwas turbulenter Anfang einer Gemeinderatsperiode. Wenn man nur diese Bilder
sieht, wird man sich vielleicht wundern,
dass sich z. B. zwischen mir und Romuald
Niescher über die Jahre trotzdem oder vielleicht gerade deswegen eine Duzfreundschaft entwickeln konnte.

Vermissen werden wir auch Dein ausgeprägtes soziales Gewissen, deine große
Hilfsbereitschaft und Kollegialität!

Es waren turbulente, spannende Jahre, in
denen alle viel dazulernen mussten. Da haben sich alle Beteiligten im Aufeinanderzugehen sehr stark verändert. In dieser Zeit, in
den frühen 1990er-Jahren, ist die ÖVP
draufgekommen, dass sie nicht von Gottes
Gnaden Mehrheits- und Bürgermeisterpartei
ist. Und wir, sozusagen die jungen Wilden,
die in den Gemeinderat eingezogen sind,
sind draufgekommen, dass wir auch nicht
die von der Weltgeschichte auserwählten
Retter der Menschheit sind, sondern eine
Partei wie jede andere auch.

Ich erinnere mich noch an meine erste persönliche Begegnung mit ihm. Als Vertreter
der Studierenden musste ich den Herrn
Bürgermeister aufsuchen und mein Thema,
damals auch im Wahlkampf der Hochschülerschaft, vertreten. Ich erinnere mich - und
das zeigt seine Kollegialität und seine
menschliche Größe - an seine Worte: "Du
brauchst es für Deinen Wahlkampf und ich
halte es aus."
Mit seinem feinsinnigen und spitzen, aber
nie verletzend intendierten Humor, der immer auch ein Bild des Gegenübers zeichnete, konnte er in kurzen Worten Geschichten
malen und die Dinge zielsicher auf den
Punkt bringen und uns damit auch zum
Schmunzeln und Nachdenken anregen. Das
werden wir vermissen.
Wir verlieren einen großen Innsbrucker und
lieben Freund.
Danke für alles! Servus und Fiducit Raoul!

Sonder-GR-Sitzung 30.05.2017

In diesen manchmal turbulenten, aber meistens sehr konstruktiven Jahren ist ein geflügeltes Wort sehr oft zitiert worden - ich
glaube, das ist uns allen damals nicht nur
ernst, sondern auch wichtig gewesen. Gerade Romuald Niescher hat diesen Satz
gerne verwendet: "Wir können uns eigentlich darauf einigen, wir wollen alle das Beste
für unsere Stadt, wir haben aber Meinungsverschiedenheiten darüber, was dieses
Beste ist."
Dieser erste Halbsatz, "Wir wollen alle das
Beste für unsere Stadt ...", das ist der