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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 07-2022-06-22-GR-Protokoll_opt_18.59.52.pdf

- S.19

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und der Radiosender Hitradio Ö3 hat protestierende RadfahrerInnen versammelt.
Wir haben heute bereits gehört, in der Demokratie zählt die Mehrheit.
Am Montag war ich in der Maria-TheresienStraße und konnte sehen, wie ein Radfahrer
an zwei Vollzugsorganen vorbeifuhr. Versteht mich nicht falsch. Ich bin ein Freund
der Polizei. Trotzdem wunderte ich mich,
dass sie den Radfahrenden nicht beachtet
haben. Ich werde mit der Polizeidirektion
Kontakt aufnehmen. Das sind keine Kavaliersdelikte.
Radfahrende nutzen mit Vorliebe die Gehsteige und sehen in roten Ampeln maximal
eine Empfehlung. Enorm kritisch sehe ich
das Verhalten einiger Radfahrenden im Bereich Marktgraben und in der Museumstraße.
Sie fahren mit voller Geschwindigkeit an
Haltestellen des ÖPNV vorbei, egal ob dort
gerade ein Bus oder eine Straßenbahn
steht, aus dem oder der Menschen einbzw. aussteigen! Es interessiert sie einfach
nicht! Ich möchte an diese Leute einen Apell
richten: Ihr schadet dem Anliegen der Radfahrenden! Wir wollen das Radfahren fördern und mehr Menschen dazu bewegen,
auf dieses Fortbewegungsmittel zuzugreifen. Durch ein solches Verhalten schadet ihr
allen Radfahrenden!
Durch dieses rücksichtslose Fahren bekräftigt ihr Autofahrende, die damit nichts zu tun
haben wollen. Sie schimpfen über Radfahrende, weil sie sich nicht an Verkehrsregeln
halten.
FußgängerInnenzonen sollen zum Bleiben
und Wohlfühlen einladen. Dazu gehören
Bäume, Pflanzen, konsumfreie Zonen, Kaffeehäuser und Gastbetriebe. Abschreckende Beispiele in der Stadt Innsbruck
wurden bereits genannt. Der DDr.-AloisLugger-Platz und der Landhausplatz bieten
zu Fuß Gehenden im Sommer ein Erlebnis
der anderen Art. Die AnrainerInnen leiden
ebenfalls darunter.
Die SPÖ begrüßt Initiativen für FußgängerInnenzonen und ich hoffe, es gibt sie bald
in allen Stadtteilen. (Beifall)
GRin Mag.a Lutz: Auch ich danke FI für dieses spannende Thema. Eine FußgängerInnenzone ist eine Verkehrsfläche auf der zu
GR-Sitzung 22.06.2022

Fuß Gehende Vorrang, oder das ausschließliche Nutzungsrecht gegenüber anderen Verkehrsteilnehmenden haben.
Ausnahmen für den Individualverkehr gibt
es natürlich zu bestimmten Zeiten, weil die
Belieferung von Geschäften und Restaurants abgesichert werden muss. AnrainerInnen haben zu gewissen Zeiten ebenfalls die
Möglichkeit zuzufahren.
Die Straßenraumgestaltung ist an die Bedürfnisse der FußgängerInnen vor Ort angepasst. Durch eine ansprechende Oberflächengestaltung, konsumfreie Zonen und
eine gute Möblierung wird die Aufenthaltsqualität erhöht.
Die erste FußgängerInnenzone Österreichs
entstand im Jahr 1961 in der Stadt Klagenfurt in der Kramergasse. Seitdem sind
FußgängerInnenzonen Bestandteil einer
Stadtplanung. Durch sie wird der Fußverkehr vom motorisierten Individual- aber
auch vom öffentlichen Verkehr getrennt.
In diesen Zonen soll das Einkaufen gefördert werden und sie wurden zu einem Symbol des Wirtschaftslebens und zum Zentrum
des Massenkonsums.
Die Maria-Theresien-Straße ist seit dem
Jahr 2009 eine FußgängerInnenzone. Der
Innenstadtverein, der von den Kaufleuten
gegründet wurde versuchte fast 20 Jahre
lang, diese Zone einrichten zu lassen. Das
Ergebnis erfreut neben einheimischen
Shoppinghungrigen auch TouristInnen aus
aller Welt.
Flanieren ohne Störung durch Autos, Busse
und Radfahrende - das funktioniert bei uns
nicht so gut - schafft eine hohe Lebensqualität mitten in der Stadt und zieht seit Jahren
Menschen an.
Nun hat man versucht, das Erfolgskonzept
der Maria-Theresien-Straße in der Innenstadt zu erweitern. In den umliegenden Bereichen wurden Begegnungszonen umgesetzt. Leider blieben diese Vorhaben ohne
Erfolg. Seit Einführung der Begegnungszone hat sich nichts zum Besseren gewendet. Wir haben dem Versuch damals zugestimmt, um die erste Begegnungszone in
der Stadt Innsbruck zu errichten. Sie funktioniert nicht!
Der einzige Unterschied besteht darin, dass
Autos mit 20 km/h fahren. In den Bereichen