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Jahr: 2011

/ Ausgabe: 07-April-Fortsetzung.pdf

- S.17

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- 343 -

kann - einen großen, innerstädtischen Hof
aufwerten? Das wäre ein kleines, überschaubares Projekt, wo man versuchen
könnte, in einem abgegrenzten Bereich
mit unterschiedlichen NutzerInnen gemeinsam etwas zu erarbeiten. Das wäre
eine schöne Erfahrung, welche man für
andere Innenhöhe weiternutzen könnte.

StRin Dr.in Pokorny-Reitter: GRin
Mag.a Schwarzl, Deine Intention in Ehren.
Das spielt sich in der Realität nicht. Es ist
nicht so, dass wir dort pro Haus nur einen/eine Eigentümer/in haben, sondern
acht bis zwölf. Außerdem gibt es noch
Pachtverhältnisse für die Garagen, die
Cafehäuser usw.

Ich ersuche, den

Wenn man sagt, dass man keine Machbarkeitsstudie, sondern nur Gespräche
führen will, nimmt daran niemand teil.

Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zuzuweisen.
GRin Mag.a Mayr: Ich gehe zirka einmal
pro Woche auf dem Weg zur Stadtbücherei Innsbruck durch den Colinhof und
möchte feststellen, dass ich vor Jahren
den Antrag gestellt habe, dort den Kinderspielplatz attraktiver zu gestalten. Das
wurde erfreulicherweise auch erfüllt. Ich
habe festgestellt, dass er sehr stark frequentiert wird.
Auch das Lesegärtchen befindet sich dort
und ich finde es ideal, wie dieses situiert
ist. Sicher sind diese alten Garagenbauten
nicht besonders schön. Die BenutzerInnen
des Lesegärtchens sind durch diese Bauten von den Leuten, die hereinkommen,
abgeschirmt. Sie haben einen privaten
Rahmen.
Persönlich habe ich nicht den Eindruck,
dass hier irgendwelche Machbarkeitsstudien gemacht werden müssen. Über einzelne Adaptierungen kann man immer
sprechen. Grundsätzlich wird der Colinhof
von den Müttern, Kindern und den BenützerInnen des Lesegärtchens sehr gut angenommen.
GRin Dr.in Waibel: Ich muss jetzt naiv fragen: "Gehört uns der Colinhof eigentlich?"
(GR Grünbacher: Nein.)
GRin Mag.a Schwarzl: Ich glaube, dass
die Frage, ob uns der Grund gehört, nicht
relevant ist. Ich will dort keine Machbarkeitsstudie, sondern nur, dass die Stadt
Innsbruck sagt: "Hallo, liebe Leute, ihr
wohnt hier in einem tollen Geviert. Eigentlich wäre es in unserem Interesse, dass
wir etwas, wo es schon kleine, schöne Inseln gibt, gemeinsam aufwerten."
Ob sie sich darauf einlassen, ist eine andere Frage. Es könnte ein Pilotprojekt
sein. Das ist meine Intention. Dazu brauche ich keine großen Ämterstudien.

Wenn Du einen Beteiligungsprozess haben willst, ist das mindestens so aufwendig, wie eine Machbarkeitsstudie bzw.
noch wesentlich aufwendiger. Über die
Gegenstimme eines/einer einzigen Eigentümer/in wirst Du in der derzeitigen rechtlichen Situation nicht hinwegkommen.
Wenn man so etwas im Kopf hat, sollte
man sich überlegen, dies dort zu machen,
wo es tatsächlich städtisches Eigentum
gibt und versuchen, ob man dort eventuell
ein gemeinsames Nutzungskonzept erarbeiten kann. Das geht nicht in einem Bereich, wo man vermutlich mit hundert EigentümerInnen konfrontiert ist.
Ich würde hier die Frau Bürgermeisterin
verstehen, wenn sie sagt, dass sie die
Aufgaben der Verwaltung kennt und diese
genug zu tun hat.
GR Hof: Ich denke mir, dass das eine
Grundsatzentscheidung ist. Es ist sicher
extrem schwierig und ich kenne das
Wohnrecht auch. In Wirklichkeit haben wir
das Problem, dass uns die Innenhöfe bereits relativ flächendeckend verloren gegangen sind.
Wenn wir nicht beginnen, verlieren wir den
Rest auch noch. Es geht dabei tatsächlich
um extrem viel Lebensqualität für sehr viele Leute. Ich glaube, dass AnrainerInnen
von Innenhöfen durchaus davon profitieren würden und dass man dies den Leuten
- auch wenn man 100 % schwer zusammen bringt - auch vermitteln kann.
Wir haben jetzt die Möglichkeit, das auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln,
wie man mit so einem Projekt umgeht. Es
macht Sinn, wenn es uns Ernst ist, zu versuchen, damit die Innenhöfe rund um die
Innenstadt zu retten und zu verschönern.
Ich wäre dafür, uns das zuzutrauen.

GR-Sitzung 19.5.2011 (Fortsetzung der am 14.4.2011 vertagten Punkte)