Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 07-April.pdf
- S.18
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Schule) den Neubau für das Sonderpädagogische Zentrum in die Wege leiten, weil
das Grundstück für die Stadt Innsbruck
gesichert wurde.
Alle Mitglieder des Gemeinderates kennen
wahrscheinlich die dortige Bebauung, die
verbesserungswürdig und verbesserungsfähig ist. Es ergibt sich im Bereich dieses
Schulviertels neben der Höttinger Volksschule eine weitere Möglichkeit, um für die
SchülerInnen im Sonderpädagogischen
Zentrum adäquate Lehr- und Lernbedingungen zu schaffen.
Derzeit ist diese Schule am SiegmairAreal untergebracht, aber die Kinder mit
Handicap können dort nicht in der Art und
Weise lernen bzw. die LehrerInnen nicht
so tätig sein, wie man sich das im Jahr
2010 in Innsbruck wünscht. Aus diesem
Grund war es im Zuge der gesamten
Ausrichtung der Schulplanungen ein
wichtiger Punkt, für das Sonderpädagogische Zentrum einen entsprechenden Platz
zu finden.
Es hat vor Jahren viele Untersuchungen
gegeben, wo das möglich wäre. Die
Erweiterung der Höttinger Volksschule ist
ganz oben auf der Prioritätenliste gestanden. Wir haben in den anderen Schulbereichen keine Möglichkeit mehr, einen
entsprechenden Neubau zu errichten.
Angedacht war, die Schule Hötting-West
aufzustocken.
Dieser Bereich eignet sich in Kombination
mit Verbesserungen in der bestehenden
Schule und der Möglichkeit, auch andere
Nebeneinrichtungen, wie eine große
Gartenanlage, zu nützen. Durch die
Aussiedelung des Sonderpädagogischen
Zentrums hat die Schule am SiegmairAreal mehr Kapazitäten zur Verfügung,
weil jene SchülerInnen, die künftig im
neuen Olypischen Dorf wohnen werden,
auch die Schule in der Wörndlestraße
besuchen können. Das ist ein Kreis, der
sich hier schließt und daher ist es wesentlich und wichtig, dieses Grundstück zu
sichern.
Die Gespräche hiefür haben sich in die
Länge gezogen, da es natürlich unterschiedliche Preisvorstellungen gibt. Ich
glaube, dass man dieses Projekt in der
Gesamtschau vertreten kann und es im
Sinne der weiteren Bearbeitung, auch von
GR-Sitzung 22.4.2010
Seiten der Pflichtschulerhalter, ein guter
Schritt ist, den wir heute beschließen
können.
GR Grünbacher: Ich möchte für
GR Buchacher und StR Dipl.-HTL-Ing.
Peer Stimmenthaltung wegen Befangenheit anmelden und zu Protokoll geben,
dass sie während der Diskussion bzw.
Abstimmung den Plenarsaal verlassen.
Beide sind vereinsmäßig mit dem Verein
verbunden.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer und GR Buchacher verlassen den Plenarsaal.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Ob man
diesen Veranstaltungsraum missen kann
und will, dazu wird StRin Mag.a Schwarzl
noch sprechen. Ich möchte die Frage in
den Raum stellen, ob es sinnvoll ist, dort
ein neues Sonderpädagogisches Zentrum
zu errichten, das vor allem eine Sonderschule sein wird.
Dazu möchte ich ganz im Sinne von Bgm.Stellv. Gruber ein paar Dinge darlegen
und versuchen, etwas Wissen zu schaffen,
damit man sich vielleicht eine Meinung
bilden kann. Es kann sich in diesem
Gemeinderat nicht jeder/jede auf dieses
Thema spezialisieren, aber für mich ist es
ein Spezialthema, mit dem ich mich seit
mittlerweile dreißig Jahren beschäftige,
nämlich seit meine Tochter mit Behinderung zur Welt gekommen ist.
GRin Dr.in Krammer-Stark hat für jede
Fraktion ein Paket Unterlagen vorbereitet,
da ich es den Mitgliedern des Gemeinderates heute ersparen möchte, dies alles
vorzutragen. Das Thema "Sonderschule"
ist in der vergangenen Woche medial sehr
präsent gewesen. Das hat damit zu tun,
da in der kommenden Woche der unabhängige Monitoringausschuss in Wien
tagen wird. Das ist ein Gremium, welches
beobachten muss, ob die Rechte der
Menschen mit Behinderungen in Österreich gewahrt werden.
Dieser Monitoringausschuss wurde
eingerichtet, weil Österreich die UNKonvention zur Wahrung der Rechte der
Menschen mit Behinderung unterschrieben und ratifiziert hat. Das heißt, wir