Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 07-April.pdf
- S.31
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Es ist super, dass man jetzt einen Investor
gefunden hat, und das möchten wir auch
nicht gefährden. Immer wenn ich dort
vorbeifahre, denke ich mir, es ist schade,
dass diese Grundfläche brach liegt. So wie
sich jetzt die Sachlage darstellt, sollte man
eine Wirtschaftsförderungsaktion machen
und das in dem Bereich unterstützen.
Beim damaligen Beschluss wurde
zumindest angedacht, die Messe dorthin
zu verlegen. Wenn dort die Messe
angesiedelt worden wäre, bin ich mir
sicher, dass diese Kaufpreisnachbesserung heute nicht auf der Tagesordnung
gestanden wäre. Dann würde sich das
Hotel von Seiten des Investors viel besser
rechnen. Daher ist das hinsichtlich der
Kaufpreisnachbesserung eigentlich schon
ein Versäumnis.
Wir stimmen dem Hotel an diesem
Standort klipp und klar zu. Über eine
Sondersubvention oder Wirtschaftsförderung kann man reden, aber sonst werden
wir uns bei dieser Kaufpreisnachbesserung der Stimme enthalten.
GR Haager: Wir haben damals im Zuge
der Verbauung auch gegen die Errichtung
eines Hotels auf der Fläche des Freischwimmbades Tivoli gestimmt. Wir haben
eine Beeinträchtigung des Freischwimmbades Tivoli gesehen, da man, wenn man
auf der Wiese liegt, den Patscherkofel
sieht. Es gibt in wenigen Städten ein so
schönes Freischwimmbad wie in Innsbruck. Das war für uns der Hauptgrund.
Wenn ich mich an die damalige Debatte
erinnere, bin ich einigermaßen verwundert, wie froh man jetzt ist, dass es für das
Hotel einen Investor gibt. Damals wurde
gesagt, dass es überhaupt kein Problem
ist, einen Investor zu finden.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Das Jahr
2005 war eine andere Zeit.)
Der ehemalige Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Bielowski hat es so dargestellt, als
würden die Investoren buchstäblich
Schlange stehen. So oft ich dort vorbeigefahren bin, habe ich mich gefragt, wo die
Schlange steht, die an diesem Standort
ein Hotel errichten möchte. Zwischenzeitlich werden sie sich wahrscheinlich schon
zertreten haben.
GR-Sitzung 22.4.2010
Ich gebe nur eines zu bedenken: Man wird
in Innsbruck keinen/keine SteuerzahlerIn
finden, der/die versteht, dass die Stadt
Innsbruck den Kaufpreis nachbessert, weil
eine Küche und Rezeption nicht zur
Nutzfläche eines Hotels gehören. Auch
wenn das zehnmal in der ÖNORM steht,
versteht das wirklich niemand. Ich
verstehe es auch nicht und daher kann ich
mich hier weitgehend GR Ing. Krulis und
GR Mag. Fritz anschließen.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Deshalb
leisten wir Aufklärungsarbeit.)
Wir haben nicht zum ersten Mal derart
komische Verträge vorliegen, über die
Debatten hinsichtlich einer Nachzahlung
geführt wurden. Man müsste einmal
darauf achten, dass solche Verträge
wirklich passen.
Nachdem wir damals der Errichtung eines
Hotels an diesem Standort nicht zugestimmt haben, werden wir heute der
Kaufpreisnachbesserung ebenfalls nicht
zustimmen.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Ich bin schon
sehr lange mit diesem Projekt vertraut.
Betraut war ich einmal damit, weil ich in
meiner Funktion in der Privatwirtschaft mit
der PORR GmbH ein gemeinsames
Konsortium hatte, wo wir begutachtet
haben, wie dieses Areal aussehen könnte.
Man hat damals ganz eindeutig ausgewiesen, dass an dieser Stelle ein Hotel gut
wäre. Das begründet sich darin, weil es
gewissen raumplanerischen Kriterien
unterliegt.
Das ist die Erreichbarkeit, die so genannte
Visibility, also die Sichtbarkeit des Hotels,
im Prinzip die nähere Umgebung mit der
neuen Entwicklung inklusive des Sportzentrums und nicht zuguterletzt auch die
Bedingung der Architektur bzw. der
räumlichen Gestaltung. Das hat man
damals so ausgewiesen.
In einem Medium ist gestanden, dass ich
mich heute in der Sitzung des Gemeinderates möglicherweise für befangen erkläre.
Das mache ich insofern nicht, weil ich vor
vier Jahren die Zelte bei der PORR GmbH
eindeutig abgebrochen habe. Dies aus
dem Grund, damit ich im Stadtsenat, im
Gemeinderat bzw. den Gremien frei
entscheiden kann und mich nicht ent-