Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 07-Juni.pdf

- S.13

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- 366 -

Sonderschutzgebiete ausgeschlossen
werden kann. Hätten wir das alte Projekt
realisiert, wäre die Energieausbeute
deutlich höher bzw. das Projekt wirtschaftlicher gewesen. Wir hätten dann allerdings
tatsächlich diese Sonderschutzgebiete
beeinflusst und aufgestaut.
Wir glauben, dass wir hier den wesentlichsten Beitrag schon in der Auslegung
geleistet haben. Es gibt drei Sonderschutzgebiete, und zwar die Teilflächen 1,
2 und 3. Der einzige Teilbereich der
berührt wird, ist die Sonderschutzfläche 3.
In welchem Ausmaß das der Fall ist,
werden wir noch erläutern. Insgesamt sind
1,3 % des Naturschutzgebietes durch
dieses Kraftwerk beeinflusst.
Projektdaten:
Die Leistung beträgt 14 MW; das Jahresarbeitsvermögen 70 GWh und das heißt,
dass wir damit zirka 20.000 Haushalte
versorgen. Bezogen auf den Gesamtverbrauch Innsbrucks ist das etwa 10 %
der Strommenge, die wir hier abliefern.
Bezogen auf die derzeitige Erzeugungskapazität der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) würde das heißen, dass
wir unsere Erzeugung mit diesem Kraftwerk um zirka 20 % steigern. Das ist jetzt
kein Riesenprojekt, aber für unseren
Raum ist es doch eine bedeutende Größe.
Die Ausbauwassermenge bedeutet, wie
viel maximal durch das Kraftwerk durchfließen kann; das sind hier 22 m3 Fallhöhe.
Stauziel heißt, wie hoch das Wasser im
Stauraum liegt.
Die Staulänge reicht 3,5 km flussaufwärts
vom Staudamm.
Nach dieser Staumauer wird das Unterwasser eingetieft, um sozusagen die
Fallhöhe zu vergrößern und mehr Stromausbeute zu erzielen. Diese Unterwassereintiefung schleift sich langsam ein und
geht 1,3 km nach unten.
Das Einzugsgebiet beträgt 5.250 km2.
Die Investitionskosten belaufen sich
derzeit geschätzt auf € 74 Mio.
Es sollte erwähnt werden, dass die
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
dieses Projekt betreibt und die gesamten
Arbeiten durchführt. Es besteht hier
GR-Sitzung 18.6.2009

allerdings ein Kooperationsvertrag mit den
Gemeindewerken Telfs. Die Gemeindewerke Telfs haben zu einem späteren
Zeitpunkt die Möglichkeit, in dieses Projekt
mit maximal 25 %-Beteiligung einzusteigen. Das hängt davon ab, ob und in
welchem Ausmaß sie das wollen. Das war
eine gemeinsame Aktion der Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB) mit den
Gemeindewerken Telfs.
Schnitt durch das Krafthaus:
Das nächste Bild soll ein kurzer Schnitt
durch das Krafthaus sein. Auf der linken
Seite ist der Oberwasserspiegel bzw. wie
hoch der Stausee steht.
Auf der rechten Seite gibt es den Unterwasserspiegel und dazwischen ist diese
Stauhöhe.
Schnitt durch das Wehr:
Es gibt drei so genannte Wehrfelder die
sehr wichtig sind. Bei Hochwassersituation
muss das gesamte Hochwasser durch das
Kraftwerk abfließen können. In diesem Fall
werden die Wehrfelder geöffnet und der
Fluss fließt wie heute bei Hochwassersituation in seinem normalen Bachbett ab
und wird nicht zurück gestaut. Auch der
dahinter befindliche Stausee wird im
Hochwasserfall quasi abgesenkt und man
hat eine übliche normale freie Fließstrecke.
Zeitplan:
Es wurde heute schon erwähnt, dass das
Vorprüfungsverfahren im Juni 2009
stattgefunden hat und wir auf die Stellungnahme der zuständigen Behörde warten.
Dann würden wir in die Einreichplanung Bodenerkundungen gehen.
Ein Vorprojekt ist deshalb wichtig, weil wir
von der Behörde erfahren wollen, ob diese
grundsätzlich dem Bau eines Kraftwerkes
zustimmen kann oder nicht. Die Frau
Bürgermeisterin hat schon gesagt, dass
wir bisher bereits viel Geld ausgegeben
haben. Die nächsten Schritte werden noch
einmal teurer. Wenn wir in die nächste
Phase gehen, wollen wir natürlich eine
gewisse Sicherheit haben, dass dieses
Projekt mit den dann entstehenden
Auflagen auch realisiert werden kann.
Der Genehmigungsbescheid sollte, wenn
möglich, im September 2011 erreicht