Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 07-Juni.pdf
- S.29
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nach dreißig Jahren gesagt hat, dass
Schluss ist, dann kann ich das verstehen.
Er ist jetzt wieder in den Ursulinensälen
tätig, wo es auch eine Bühne gibt. Wenn
irgendjemand in dieser Stadt ideell und
fast ehrenamtlich tätig ist, dann darf er
irgendwann einmal sagen, dass Schluss
ist. In der Zwischenzeit wurde für die
Ballettschule Rizzi ein Nachfolger gefunden, der bereits mitwirkt.
Man hat damals den Verkauf betrieben
und diejenigen, die bei der Beschlussfassung im Gemeinderat dabei waren, wissen
noch, wie wir darum gerungen haben, um
den Kaufpreis etwas zu senken, damit wir
diese Liegenschaft erwerben können. Das
war schwierig genug, aber Dank der
Zustimmung war das möglich.
Wir haben in der Zwischenzeit in der
Josef-Wilberger-Straße ein Jugendtheater
errichtet, weil wir den Bau der Messe
damals zügiger geplant hatten - das hat
sich jedoch aufgrund von verschiedenen
Dingen verzögert - und das dort befindliche Jugendtheater aussiedeln musste.
Das ist ein höchst erfolgreiches Unternehmen, welches in allen Schulen Tirols
tätig ist.
Man hat in der Josef-Wilberger-Straße für
dieses Jugendtheater eine Industriehalle
adaptiert. Das war zwar kein Schnäppchen, aber das Land Tirol hat hier
wesentliche Kosten übernommen, weil das
Jugendtheater zwar in Innsbruck stationiert ist, aber das gesamte Land Tirol
bespielt.
Mein Gedanke war, die Ballettschule Rizzi
in dieses Jugendtheater zu integrieren und
die Liegenschaft mit dem schönen
Grundstück, das wir in der Zwischenzeit
der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co
KG (IIG) übergeben haben, zu verkaufen,
um dort frei finanzierten Wohnbau zu
errichten. Auch wenn sich weiter vorne ein
Fußballplatz befindet, ist es eine erstklassige Wohngegend.
Mit dem Geld können wir unseren Beitrag
bei der Jugendbühne bezahlen. Es hat
sich herausgestellt, dass das Jugendtheater dermaßen gut läuft und daher das
"Theater an der Sill" nicht aufgenommen
werden kann. Nun benötigen wir das Geld,
damit wir dieses Grundstück verkaufen
können, um einerseits unseren Anteil,
GR-Sitzung 18.6.2009
wenn er auch gering ist, an dem Jugendtheater zu bezahlen.
Andererseits müssten wir für die Ballettschule Rizzi Ersatzräumlichkeiten suchen;
das so genannte "Theater an der Sill".
Früher hat sich in diesem Haus das
Kammerkino und später die Erlebnisgastronomie "Sinne" und "Dialog im Dunkel"
befunden. Irgendwann ist diese Sache
"Pleite" gegangen.
Die Eigentümer, Familie Neier, haben nun
den Miteigentumsanteil an dieser Liegenschaft zum Kauf angeboten. Meine
Überlegung war, im Untergeschoß die
Ballettschule Rizzi - "Theater an der Sill"
unterzubringen. Für fallweise Aufführungen soll die Ballettschule den großen Saal
nebenan nutzen können. Dieser Saal
könnte nicht nur von den BallettschülerInnen allein genützt werden, sondern auch
der Freien Theaterszene mit einer Bühne
zur Verfügung stehen. Dazu müsste der
Saal etwas freizügiger ausgestattet
werden, aber man könnte dadurch
sozusagen mehrere Fliegen auf einen
Schlag treffen.
Bezüglich der Stadtsäle wurde das
Versprechen des damaligen Bürgermeisters, DDr. van Staa, aus dem Jahr 1994
noch nicht eingelöst, nämlich, dass das
Tiroler Symphonieorchester - Innsbruck
Räumlichkeiten bekommt. Das Tiroler
Symphonieorchester - Innsbruck kann
nicht immer im Congress Innsbruck
proben, da die dortigen Säle vermietet
werden.
Bezüglich der Stadtsäle hat man immer
nachgedacht, ob man diese abreißen oder
neu errichten sollte. Ich plädiere für einen
Neubau. Es war klar, dass man für unsere
68 MusikerInnen und dem dazu gehörenden Personal, gerade in Zeiten wie diesen,
versucht, echte Synergien zu erzeugen.
Das Tiroler Landeskonservatorium sucht
Räumlichkeiten, die im Projekt "Haus der
Musik" zur Verfügung wären und das Land
Tirol entsprechend mitzahlen würde. Ich
habe die Wohlmeinung des Finanzlandesrates und der zuständigen Landesrätin für
Kultur Mag.a Dr.in Palfrader, bereits
eingeholt. Beim Mozarteum Innsbruck eilt
es mit den Räumlichkeiten besonders.