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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 07-Mai-geschwaerzt.pdf

- S.9

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Kraftanstrengung von allen, sonst werden
wir es nicht meistern können.
Ich bin sehr stolz darauf, dass es auf unsere
Initiative hin gelungen ist, vor gar nicht allzu
langer Zeit, hier eine Wohnbauenquete abzuhalten. Sie war sehr vielfältig besetzt,
sowohl aus Sicht der Themen als auch aus
der, der ReferentInnen. Wenn man die Unterlagen, die Protokolle und Referate,
durchliest, sieht man, dass wir damit eine
gute Basis gelegt haben, um herauszufinden, wo die wesentlichen Knackpunkte, in
Bezug auf wohnen liegen.
Da braucht man keine Parteiprogramme
bemühen! Wir müssen uns nur das anschauen, was wir, gemeinsam mit ExpertInnen, besprochen und erarbeitet haben.
Wenn man es Revue passieren lässt, haben
sich für mich sieben Kostenfaktoren herauskristallisiert, die wir anzugehen haben.
Diese Kostenfaktoren sind Grund und Boden, Baukosten, Wohnbauförderung, Spekulation, Wohnungsungerechtigkeit, Wohnbauträgheit und Energie. Letzteren Faktor
wird Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider noch
anschneiden.
Schlagwortartig möchte ich ein paar Punkte
herausgreifen. Zu den Faktoren "Grund und
Boden" ist bei der Tagung ganz ausführlich
über zwei Instrumente gesprochen worden.
Es ist zwar nicht einfach, aber das heißt
nicht, dass es nicht machbar ist. Man muss
sich fundiert damit auseinandersetzen und
auch Ressourcen zur Verfügung stellen.
Ich spreche hier von der Vorbehaltsflächenwidmung im Zuge der Überarbeitung
des Örtlichen Raumordnungskonzepts (ÖROKO) und der Baulandmobilisierung durch vorgezogene Erschließungsbeiträge oder eine neue Grundsteuer. Ich denke, dass Grund und Boden die Basis für
alles Weitere legt. Diese komplexe Materie
werden wir, gemeinsam mit dem Land Tirol,
aber vor allem auch aus eigener Anstrengung, lösen müssen.
Das Zweite waren die Baukosten! Es war
sehr interessant, da von den verschiedenen
ExpertInnen als erstes die Tiefgaragen genannt wurden. Da damals nicht alle hier
Anwesenden dabei waren, möchte ich die
verschiedenen Lösungsmöglichkeiten, die
vorgeschlagen wurden, jetzt vorstellen.

GR-Sitzung 16.5.2013

Einmal geht man davon aus, dass Tiefgaragenstellplätze nicht mehr pro Wohnung gebaut werden. Das heißt, man erhöht die
Stellplätze nicht mehr im gleichen Ausmaß
wie die Anzahl der Wohnungen. Gleichzeitig
sollen sie, als Allgemeinflächen, von allen
genutzt werden können oder auch nicht.
Ich bin ganz froh, dass dazu, im gerade
abgeschlossenen Regierungsübereinkommen, ein paar Häuser weiter, Maßnahmen
zum Abbau der Stellplatzverpflichtung, bis
hin zur autofreien Siedlung, verankert wurden.
Es gab Vorschläge, das Unterniveau etwas
anzuheben, damit nicht so tief gegraben
werden muss und dadurch Kosten der
Grundwasserhaltung gesenkt und gleichzeitig Allgemeinräume belichtet werden können. Ich denke da weiter, nämlich dass wir
die Tiefgaragen vielleicht nicht mehr brauchen werden. Wir haben dann unterirdische
Brachen - wie damals die Schutzräume - wo
heute keiner mehr weiß, was man damit
anfangen soll.
Der dritte Punkt ist die Wohnbauförderung!
Wir kennen alle die darin enthaltenen
Sprünge, die jetzt etwas abgefedert wurden.
Es ist einfach grotesk, dass eine Neubauwohnung am Anfang relativ günstig ist und
dann gibt es die Annuitätensprünge. Es wird
extrem teuer, kaum noch leistbar und nachher - gerade im sozialen Wohnbau, wenn
alles ausfinanziert ist - geht es wieder auf
den "burgenländischen" Mietzins zurück.
Das sind Sprünge, die nicht nachvollziehbar
sind. Ein Vorschlag wäre das Kreislaufsystem, für das die Wohnbauförderung gerade
entsprechend modifiziert wird.
Wir werden auch ein flexibles Rückzahlungssystem für die Darlehen andenken
müssen. Das heißt in Zeiten mit niedrigem
Zins stärkere Rückzahlung, dafür kürzere
Laufzeit und in solchen mit höherem Zins
entsprechend längere Rückzahlungszeit. In
der Schweiz haben wir sechzig Jahre, sowohl für Darlehen als auch für Bankkredite
und dafür eine geringere Rückzahlung.
Es liegen also die Fachmeinungen über das
was zu tun ist, auch seitens der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften, auf dem
Tisch.
Was ich schrecklich finde ist, dass der geförderte Wohnraum, sobald er ausfinanziert