Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 07-Protokoll_12_06_2014.pdf

- S.17

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vierten Mitarbeiters und es ist ja nicht ohne,
solche Leute zu gewinnen. Sie bewerben
sich ja nicht bei uns, wenn sie glauben,
dass alles den Bach hinunter geht und man
nicht selbst etwas aufbereiten und mitgestalten kann.
Man muss einfach zulassen, sowohl von
Seiten der MitarbeiterInnen, aber vor allem
auch von Seiten der Kulturschaffenden.
Zulassen! Nicht werten und belächeln, dass
das Eine besser als das Andere wäre!
Ich kann nur alle immer wieder einladen, die
verschiedenen Einrichtungen und Veranstaltungen zu besuchen. Auch wenn es
dann manchmal passieren kann, was ich im
letzte Jahr, im Herbst 2013, im "Haus der
freien Theaterszene" erlebt habe.
Wenn man bei manchen Aufführungen dort
ist, dann denkt man sich, das habe ich noch
nie gesehen! Das Gefallen darf nicht das
Thema sein. Ich denke mir aber, Gott sei
Dank, gibt es so etwas, auch wenn man
selbst vielleicht kein zweites Mal hingeht,
weil man manchmal lieber etwas Bequemeres konsumiert.
Es gibt aber das Angebot. Man kann hingehen. Man kann auswählen. Das ist das, was
die Bevölkerung letztendlich schätzt und
das in jedem Bereich. Das entspricht auch
den Rückmeldungen, die man sehr oft bekommt.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
GR Ofer: Ich möchte nochmals für die SPÖ
etwas zum Thema Kultur sagen.
Wenn Ihr Kultur schaffen wollt, dann macht
endlich etwas! 20 Jahre habt Ihr den sozialen Wohnbau. 20 Jahre oder noch länger
steht Ihr für soziale Gerechtigkeit ein. Dann
genehmigt zumindest den EmpfängerInnen
von Sozialhilfe - von denen ich viele kenne,
die meine FreundInnen sind - ein ordentliches Flat-Screen-Fernsehgerät und eine
entsprechende Ausstattung. Das ist heute,
im Jahr 2014, schon Kultur im Alltag!
Eine Flat-Screen an der Wand, eine ordentliche Küche zum Kochen, damit man sich in
seiner Wohnung mit 24 m2 wohlig fühlen
kann. Damit bringt Ihr Kultur zu den ärmsten
GR-Sitzung 12.06.2014

der Armen! Da könnt Ihr Kultur hinbringen,
nicht nur zu den oberen Zehntausend!
GRin Mag.a Schwarzl: Es ist fast ein wenig
anachronistisch oder vielleicht ist es auch
nur ein Zufall! Wir sprechen an einem Tag,
an dem die Stadt Innsbruck voraussichtlich
ein Stück von der Weltoffenheit wegrücken
wird, hin zu Provinzialismus, von Kulturpolitik. Die Stadt Innsbruck wird heute ein Stück
weit wegrücken von Alpin-Urban, hin zur
Postkartenidylle. Sie wird ein Stück wegrücken von der Liberalität, hin zu Reglementierung bis zu Verbot.
Aber vielleicht ist es gar nicht so dumm,
wenn wir über Kultur sprechen. Denn was
da jetzt so durch die Sitzreihen gegeistert
ist, diese Pole an kulturpolitischen Vorstellungen, ist ja auch für ein breites Publikum
ganz interessant. Die Debatte hier ist allerdings weniger über "Kultur für alle", als
sozusagen mehr ein kulturpolitischer Offenbarungseid von vielen hier.
GR Federspiel, es ist ungeheuerlich, wie es
Dir bzw. der FPÖ gelingt, jedes Thema,
sogar die Kulturpolitik, zu einer Hetze gegen
und zu einer Abwertung von bestimmten
Bevölkerungsgruppen zu benutzen.
GRin Dengg kommt ihrer Möglichkeit, bei
den Sitzungen des Kulturausschusses dabei zu sein, öfter nach. Sie ist da sehr interessiert und hat sich bei Deiner Wortmeldung etwas klein gemacht.
Es ist einfach erschreckend. Ich finde, es
gehört hier im Gemeinderat auch einmal
verurteilt. Zu Deinen Vorstellungen zur
freien Szene und zur Volkskultur, was immer darunter verstanden wird, kann ich nur
sagen, dass ich froh bin, dass Du nie Kulturstadtrat sein wirst.
Wir werden alles tun, dass Du es auch nie
werden wirst! Denn das wäre für die Stadt
Innsbruck und die Kulturstadt Innsbruck
wohl eine schlimme Herausforderung.
Frau Bürgermeisterin, das mit dem Budget
ist natürlich so eine Sache. Wir waren uns
in der letzten Sitzung des Kulturausschusses schon recht einig. Wir haben zwar die
€ 200.000,--, die eigentlich nur Durchläufer
für die Vereinshäuser sind, aus dem normalen Jahressubventionsbudget herausgenommen. Aber dieser Betrag hat das Jahressubventionsbudget um die gleiche
Summe reduziert.