Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12.07.2018_gsw.pdf
- S.24
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Heutiges Thema ist die UCI Straßenrad WM
2018 in Innsbruck-Tirol. Bisher haben sich
sehr viele mit Verkehr und Budget auseinandergesetzt. Damit jetzt noch ein wenig
mehr "Fleisch auf die Rippen" kommt, worum es bei der UCI Straßenrad WM 2018 in
Innsbruck-Tirol geht, möchten wir die Chance nützen, hier diese Information zu geben
und gleich mit einem kurzen Filmausschnitt
über die UCI Straßenrad WM 2017 in Bergen beginnen.
Die Stadt Bergen hat durchaus eine ähnliche Situation wie die Stadt Innsbruck. Wo
wir durch die Berge eingeschränkt sind, war
es die Stadt Bergen durch das Meer. Man
hatte dort noch einen ganz anderen Ansatz.
Um möglichst viel von der Stadt herzuzeigen, haben sie tatsächlich die gesamte Innenstadt bei allen Rennen ein- bzw. umkreist. Es gab auch in Bergen ähnliche Diskussionen wie bei uns. Als die UCI Straßenrad WM 2017 gestartet wurde, hat man die
NorwegerInnen so erlebt, wie man sie kennt
- große Sportbegeisterung und unzählige
Fahnen auf der Straße. Sie haben die
Weltmeisterschaft zu einem Fest werden
lassen, was wir uns auch so wünschen.
(Film wird abgespielt)
Was ist die UCI Straßenrad WM 2018 in
Innsbruck-Tirol? Es ist tatsächlich die größte Sportveranstaltung, die Tirol und die
Stadt Innsbruck bzw. Österreich im Sommer
erhalten kann. Zum einen ergibt sich das
anhand der ZuschauerInnenzahlen, die wir
via TV erwarten und derer, die entlang der
Strecke stehen.
Beim Kernklientel, welches wir als Organisationskomitee (OK) über den Gesamtzeitraum verpflegen, bewegen, kontrollieren
usw. müssen, reden wir von etwa 10.000
bis 12.000 Personen. In erster Linie sind es
um die 1.100 bis 1.200 AthletInnen, ca.
5.000 Offizielle und Gäste, ca. 800 MedienAkkreditierte. Momentan haben wir
700 Volunteers und bis zu 1.000 Streckenposten. Auch dazu läuft noch die Akquise.
Wir würden uns freuen, wenn es gerade
auch für das zweite Wochenende von der
Stadt Innsbruck weitere Unterstützung gibt.
Wir gehen in der letzten September-Woche
in ganz Tirol von über 200.000 Übernachtungen aus. Die GesamtzuschauerInnenzahl, die wir über diese acht bis neun Tage
mit 500.000 angegeben haben, ist natürlich
GR-Sitzung 12.07.2018
kumuliert betrachtet, über alle Veranstaltungen hinweg und von Start bis Ziel entlang
der Strecke. In der Stadt Bergen gab es
innerhalb dieses Zeitraumes
770.000 ZuseherInnen.
Warum wurde die UCI Straßenrad WM
2018 in Innsbruck-Tirol vom Land Tirol gemeinsam mit der Stadt Innsbruck initiiert?
Es war zum einen deshalb, um die Mobilitäts- und Fahrradoffensive weiter zu stärken, und hat andererseits einiges an Förderungen und Sonderbudgets für den Ausbau
im Trail-, Mountainbike- und E-Bike-Bereich mit sich gebracht. Wir sehen es an
und für sich als Zugpferd für das Thema
Mobilität und Fahrrad. Dass sich das Land
Tirol bzw. die Stadt Innsbruck nicht als
Rennraddestination mit Mallorca messen
wird, versteht sich von selbst. Man hinterlässt aber dadurch für RadenthusiastInnen
einen ganz starken Abdruck auf der Landkarte.
Wir rechnen mit 50 TV-Stationen vor Ort
und mit Übertragungen in knapp 200 Länder. Wenn man diese Zahlen mit einer SchiWeltmeisterschaft vergleichen will, sind es
zehn bis 15 TV-Stationen vor Ort und Übertragungen in knapp 40 bis 50 Länder. In
Österreich meint man ja oft, dass Wintersport das Zentrum von allem sei. In Wahrheit ist Wintersport jedoch weltweit betrachtet ein Fünftel von dem, was sich im Sommersport abspielt.
Last but not least ist es der Blick, bei dem
man sehr viel von diesem Land herzeigen
möchte. Das war auch der Wunsch der Politik. Es war für uns als Veranstalter eine
große Herausforderung, dieses Konzept
logistisch und operativ umzusetzen, welches bedeutet, von mehreren Startorten
auszugehen und immer das Ziel in Innsbruck zu haben. Darauf komme ich sofort zu
sprechen.
Radsport findet bei uns leider medial nicht
den Abdruck wie in vielen anderen Nationen. Wir können jedoch berichten, wie Innsbruck und Tirol international bereits jetzt
seitenweise in der italienischen Zeitschrift
"La Gazzetta dello Sport" oder im BeneluxRaum transportiert und wahrgenommen
werden. Wir haben die Zeitfahrerweltmeisterin aus Holland in den Swarovski Kristallwelten zu Besuch gehabt, sowie den italienischen Radrennfahrer Vincenzo Nibali, der