Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12.07.2018_gsw.pdf
- S.88
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Eingriffsmöglichkeiten bietet. Das ist keine
Erfindung der Mag.-Abt. III, Land- und
Forstwirtschaft, sondern das weiß das Land
Tirol selbst am besten.
und Weidfrauen unter den GemeinderätInnen. Ich darf aber alle einladen, den Jagdkurs in der Stadt Innsbruck zu besuchen,
weil er hervorragend ist.
Aus dem Jahre 2015 gibt es einen sehr umfassenden Bericht vom österreichischen
Rechnungshof. Dieser fordert massiv ein,
dass GrundeigentümerInnen in die Rolle
aktiver MitgestalterInnen schlüpfen soll. Das
waren die Beweggründe für uns, es dem
Stadtsenat vorzuschlagen und dieser hat es
damals mit einer Gegenstimme von Bgm.Stellv. Gruber nicht angenommen.
DI Wildauer und ich haben unterschiedliche
Zugänge. Nicht nur damals in der Stadtsenatssitzung vor vier Jahren, bei der
GR Kaufmann den Vorschlag gebracht hat,
das System in Richtung Abschusspakete
umzulenken, sondern auch inhaltlich, was
die Bejagung bzw. die Verpachtung bringt.
Ich könnte zwei Stunden darüber sprechen,
was die Bundesforste vorschlagen, wie es
DI Wildauer erwähnt hat.
Ich kann mit jeder Entscheidung leben. Man
sollte jedoch beim Durchlesen des Vorberichtes die darin enthaltenen Begründungen
für ein Paketsystem entsprechend würdigen. Was sicherlich widerlegbar ist, ist dass
die Jagdpachterlöse wesentlich geringer
sind als der Pachterlös. Hier haben wir
ziemlich das gleiche Niveau. Wir orientieren
uns an den Preisen der Tiroler Landesjagd,
welche sehr hohe Tarife hat. Und wir erreichen Sätze von über € 30,-- pro Hektar. Das
ist für eine Gamsjagd ein sehr hoher Wert.
StRin Dengg: Wenn man es also verpachten würde, würde man den gleichen Gewinn
erzielen bei der Abschussjagd?
DI Wildauer: Es geht hier um Liebhaberei.
Wenn man es ausschreiben würde, würde
ich es nicht ausschließen, dass sich drei
Personen überbieten. So kann es zum Beispiel möglich sein, dass eine Person
€ 50.000,-- bezahlen würde. Wir wissen,
dass wir einen sehr hohen Tarif haben. Der
letzte Pachttarif aus dem Jahre 2014 belief
sich auf € 34.000,-- bis € 35.000,-- netto.
Der heutige Paket- bzw. Abschusswert liegt
bei € 42.000,-- brutto, abzüglich 10 %. Dann
liegen wir bei einem Wert von ca.
€ 37.000,-- netto, wie viel wir derzeit für die
Jagd erhalten.
Die Stadt Innsbruck hat bei diesem System
die Besteuerung inne. Wie viel gejagt werden soll, unterliegt ebenso der Kontrolle der
Stadt Innsbruck. Der Jagdbetrieb ist bei
einem annähernden gleich großen Wert
über die Pakete verkauft und ausgelagert.
Bgm.-Stellv. Gruber: Kräftiges Weidmanns
Heil an alle. Ich bemühe mich die inhaltliche
Debatte nicht zu erweitern. Soviel ich weiß,
sind nur GR Mag. Anzengruber, BSc und
ich Jäger. Das sind nicht viele Weidmänner
GR-Sitzung 12.07.2018
Zuerst möchte ich etwas über den Prozess
sagen. Ich bin davon ausgegangen, dass
der Amtsleiter DI Wildauer zur Sitzung des
Kontrollausschusses eingeladen wird. Das
Argument lasse ich nicht stehen, dass es zu
umständlich wäre, wenn BesucherInnen des
Kontrollausschusses draußen 30 min 40 min sitzen müssen. Dann sollen sie einfach draußen warten!
Wir haben eigentlich vereinbart, GR Onay,
dass wir DI Wildauer einladen. Ich weiß,
dass es hier unterschiedliche Auffassungen
zur Sache gibt, obwohl DI Wildauer und ich
uns persönlich sehr gut vertragen. Die Darstellung der unterschiedlichen Gesichtspunkte dient der Fairness.
Anschließend hat GR Onay mit dem Direktor der Kontrollabteilung, Dr. Fankhauser,
gesprochen. Daraufhin gab es die Meinung,
die Beteiligten nicht zur Sitzung einzuladen.
Ich kann die Aussage von StRin Dengg unterstützen und ich würde den neuen Mitgliedern im Kontrollausschuss ebenso raten,
die betroffenen Amtsleiter bzw. Geschäftsführer einzuladen, da kein/e andere/r mehr
über strittige Fragen Bescheid weiß. Man
sollte sich alle Perspektiven anhören.
Ich habe GR Onay angerufen und gesagt,
es sei ein Zeichen von Fairness und der
Zusammenarbeit zwischen DI Wildauer und
mir. Höre Dir die andere Seite an - das wird
dich vielleicht inhaltlich nicht überzeugen,
jedoch möchte ich, dass alle Seiten gesehen werden und der Gemeinderat darauf
aufbauend eine Entscheidung fällen kann.
Dann hat es die Entscheidung im Kontrollausschuss gegeben, die Jagd auf das
Pachtsystem einzustellen. Das habe ich im
Jahre der Einführung 2014 oder 2013 kriti-