Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2015

/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf

- S.13

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- 421 -

weiterhin gutes Gelingen bei der Vorbereitung!
10.

Aktuelle Stunde zum Thema "Die
Zukunft der Innsbrucker Markthalle" (Themenauswahl durch ÖVP)
in

a

GR MMag. Traweger-Ravanelli: Egal,
welche Stadt man besucht - wenn es dort
eine Markthalle gibt, dann ist das immer ein
Platz, auf dem es pulsiert und wo florierender Handel stattfindet. Ein Ort, an dem ein
optimaler Branchenmix gegeben ist und wo
ein gegenseitiger Gedanken- und Informationsaustausch erfolgt. Ein Markt ist ein Treffpunkt für die Bevölkerung und die TouristInnen, wo man auf Grund des besonderen
Flairs gerne hingeht und wohin man immer
wieder zurückkommt.
Wenn ich in anderen Städten bin, in denen
es eine Markthalle gibt, dann suche ich diese auf. Das ist immer etwas Besonderes,
weil sich darin auch die Region präsentiert.
Aufgrund der besonderen Atmosphäre werden normalerweise die Leute magnetisch
angezogen.
Anders sieht die Lage in der Stadt Innsbruck aus. Wenn ich bei uns in die Markthalle gehe, dann fehlen mir dieses Pulsieren, der BesucherInnenandrang und
schlichtweg die KundInnen. GR Mag. Stoll
wird vielleicht wieder mit Zahlen kontern, die
belegen sollen, wie gut die Markhalle dasteht. Gute Geschäfte begrüßen wir natürlich, nur ist damit alleine noch nicht alles
geschafft. Es geht auch um die Ausrichtung
der zukünftigen Geschäftstätigkeit.
Man darf nicht in der Vergangenheit leben soviel zur Aussage von GR Mag. Stoll, dass
wir uns einmal die Altlasten ansehen sollten. Die UnternehmerInnen arbeiten im Hier
und Jetzt und blicken vorwärts. Für sie ist
wichtig, dass ihre Zukunft in der Markthalle
gesichert ist. Momentan ist das nicht so. Es
wird immer nur vom Zeitraum bis 2018 gesprochen, danach, heißt es, "wird man
schon weitersehen".
Mir fehlen Struktur und Ausrichtung. Es gibt
weder ein kurz- noch ein langfristiges Konzept. Das wäre nötig und es sollte unter
Einbindung der UnternehmerInnen, die in
der Markthalle tätig sind, gestaltet werden.

GR-Sitzung 16.07.2015

Mir fehlt außerdem das Bekenntnis der
Innsbrucker Stadtregierung zur Markthalle,
zu ihrem Erhalt und ihrer Attraktivierung. Es
ist zu wenig, das im Arbeitsübereinkommen
festzuhalten. Wir brauchen keine Wortblasen, sondern eine Umsetzung!
GR Federspiel: Die Markthalle beschäftigt
den Gemeinderat schon sehr lange Zeit. Ich
bin seit 20 Jahren hier in diesem Gremium.
Man kann davon ausgehen, dass eine
Markthalle in einer Stadt wie Innsbruck gebraucht wird. Sieht man sich die Infrastruktur an, die in den letzten Jahren in der
Markthalle aufgebaut worden ist, dann kann
man von einem Up-and-Down sprechen. In
der Vergangenheit sind verschiedene Geschäftsführer, die versucht haben, die Geschäftstätigkeit zu aktivieren, mit mehr oder
weniger Erfolg eingesetzt worden. Natürlich
ist das Unterfangen nicht leicht.
Ich gehe davon aus, dass GRin MMag.a Traweger-Ravanelli bei ihrer Wortmeldung die
Markthallen von großen Städten gemeint
hat - wie Budapest, Florenz, Barcelona oder
Kiew. Dort ist ein entsprechendes Sortiment
vorhanden, sodass die Einheimischen gerne hingehen, um einzukaufen. Ich bin immer noch ein Befürworter unserer Markthalle. Sieht man sich allerdings deren Struktur
an, dann ist eigentlich nur am Freitag und
Samstag etwas los. Die Öffnungszeiten sind
meiner Meinung nach nicht gerade attraktiv.
Will man wirklich Events durchführen, dann
müsste man das am Abend machen, um
auch Publikum in die Markthalle locken zu
können.
Wie macht man das? Es ist eine einfach
Regel, dass die Leute immer dann kommen,
wenn irgendwo etwas los ist. In diesem Fall
kann man selbst die InnsbruckerIn aus ihrem Zimmer locken und sie wird sich gerne
an einem kulturellen, gastronomischen oder
sozialen Ereignis beteiligen. Es ist natürlich
schwierig, die Markthalle an sich zu vermarkten. Verkehrstechnisch ist sie nicht besonders gut erschlossen, um es einmal höflich auszudrücken. Bei der Markthallengarage kann man nicht von einem bequemen
Ausbau sprechen, es ist fast unmöglich, mit
einem größeren Wagen hineinzufahren. Ich
gehe nicht davon aus, dass alle mit einem
Fiat 500 unterwegs sind. Daher ist es schon
einmal schwierig, das Auto zu parken.