Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf
- S.25
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2018 das "Haus der Musik" für die ersten
Veranstaltungen bereit sein wird.
Konzerthauses in Straßburg, das schon
kurz vor der Fertigstellung steht.
Soweit meine Ausführungen zur Projektentwicklung. Nun möchte ich an Architekt
DI Strolz weitergeben und bitte darum, auftretende Fragen dann im Anschluss zu stellen.
In der Entwurfsphase für das "Haus der Musik" haben wir zunächst Kriterien aufgestellt.
Wir wollten einzelne Baukörper schaffen,
die in diesem Stadtraum optimal platziert
werden können. Es gibt jetzt also den Baukörper des großen Saales sowie jenen des
kleinen Konzertsaales - in Kombination mit
Bühnenturm und Kammerspielen. Dazu
kommt der Erschließungsturm im ostseitigen Bereich. Zwischen diesen Baukörpern
soll Raum für Stadtentwicklung bleiben. Das
Haus wird innen offen gehalten und definiert
sich über die einzelnen Kuben.
Arch. DI Strolz: Vor ziemlich genau einem
Jahr habe ich die erfreuliche Mitteilung bekommen, dass mein Büro in die zweite Stufe des Wettbewerbsverfahrens gekommen
ist. Dass diese Freude sich mit dem Gewinn
der Ausschreibung noch gesteigert hat, ist
klar. Allerdings weiß ich, dass damit auch
eine hohe Verantwortung verbunden ist.
Auf dem Bild sehen Sie das Wettbewerbsmodell, so wie es damals eingereicht worden ist. Es ist hier noch eine spezielle Ausformung der Gebäudestruktur erkennbar,
die direkt nach dem siegreichen Abschluss
des Verfahrens überarbeitet wurde. Die
Konstellation und Größe der Kubatur sind
aber ziemlich genau dieselben geblieben.
Kurz möchte ich Ihnen zeigen, welche architektonischen Spuren ich schon hinterlassen
durfte. Ich bin seit dem Jahr 1985 in der
Stadt Innsbruck tätig. Auf diesem Bild sehen
Sie ein Holzhaus, das ich in der Höttinger
Au zusammen mit den Architekturbüros
Schranz und Kathan errichten durfte. Es ist
inzwischen 15 oder sogar 20 Jahre alt. Wir
haben zusammen auch einen Umbau für
das SOS-Kinderdorf gemacht.
Hier sieht man ein Einfamilienhaus auf der
Hungerburg. Es wurde als das beste Haus
in Tirol ausgelobt. Weiters haben wir einen
Holzbau-Preis für eine Hotelanlage in Kals
am Großglockner bekommen, die ich zusammen mit dem Büro Reitter Architekten
geplant habe.
Das Projekt "Haus der Musik" wollte ich
nicht alleine ausführen, daher habe ich mich
nach PartnerInnen umgesehen. Ich wurde
bei meinen Bekannten, den Architekten
Dietrich und Untertrifaller in Vorarlberg,
schnell fündig. Wir kennen uns seit 30 Jahren. Sie haben sehr viel Erfahrung in Bezug
auf Konzerthäuser und Bühnentechnik. So
haben sie z. B. die Stadthalle F in Wien gebaut. Auch konnten sie ihr Wissen für den
Um- und Zubau des Bregenzer Festspielhauses einbringen. Jetzt beschäftigen sie
sich gerade mit der Planung eines großen
GR-Sitzung 16.07.2015
Hier sehen wir den Lageplan und die Ausrichtung des Hauses. Die Kante zum großen Platz hin ist gleich situiert wie momentan beim Stadtsaalgebäude. Dadurch können die Naturdenkmäler, also die drei Bäume, erhalten bleiben. Der Grundriss ist in
etwa quadratisch. In der Mitte haben wir
noch einen Lichthof platziert, der Licht in alle Bereiche des Hauses bringen und die Offenheit noch einmal definieren soll. Richtung
Osten, wo sich derzeit der Zugang zu den
Stadtsälen befindet, wird sich ein kleiner
Vorplatz ergeben. Hier ist der Eingang für
die Studierenden und MitarbeiterInnen zu
den Räumlichkeiten der verschiedenen Institute vorgesehen. Der öffentliche Zugang
hingegen erfolgt hier westseitig beim großen Vorplatz.
Nun möchte ich die einzelnen Abschnitte
des Grundrisses näher erläutern. Rechts
oben sehen Sie einen kleinen Schnitt, der
darauf hinweist, wo wir uns virtuell gerade
befinden. Das unterste Geschoß beherbergt
die Technik, darauf möchte ich jetzt nicht
detailliert eingehen. Im ersten Untergeschoß, im nördlichen Bereich, sieht man
den Zuschauerraum der Kammerspiele mit
vorgelagertem Bühnenturm. Dazwischen
befindet sich die vorgeschobene Blackbox,
die praktisch unter den Platz hineinkommen
wird. Zusätzlich sind im südlichen Bereich
die Räumlichkeiten bzw. Garderoben für die
MitarbeiterInnen der Kammerspiele vorgesehen.
Die Anschlüsse an das Tiroler Landestheater (TLT) sind über einzelne Fugen geplant genauso wie jener zur Tiefgarage. In einem
Zwischengeschoß, das unter dem ostseitigen Hof liegt, kommt man zu einem internen