Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf
- S.70
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Dann hatten wir eine Diskussion mit den
BürgerInnen der Höttinger Au. Sie waren
sehr erbost über das, was sich auf ihre Kosten abspielte. Dabei waren StR Gruber, der
ehemalige StR Dipl.-HTL-Ing. Peer, meine
Wenigkeit. Sonst weiß ich nicht, wer noch
dabei war. Wir haben uns sehr mutig den
kritischen Fragen der BürgerInnen gestellt.
Da hat es auch teilweise Vorstellungen gegeben, die einfach unrealistisch waren.
nichts angeht, da es PendlerInnen in die
Stadt Innsbruck sind, die es betrifft. Die
Gemeinde Kematen hat jetzt sehr mutig beschlossen, zusammen mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), eine Park and
Ride-Anlage zu schaffen. Sie versuchen,
auch die anderen Gemeinden davon zu
überzeugen. Das, finde ich, ist einfach die
richtige Art und Weise, wie man mit dem
Problem umgeht.
Im Bereich des Fürstenwegs Nord meinten
einige BewohnerInnen, dass es ihr gutes
Recht sei, dass das Parken in ihrem Bereich unentgeltlich überwacht wird. Das ist
einfach unrealistisch. Ich getraue mich aber
zu behaupten, dass ich das diesen BürgerInnen auch gesagt habe.
Stichwort PendlerInnen, weil sie ArbeitnehmerInnen sind: Ja, es gibt natürlich die
Krankenschwester oder die Pflegehelferin,
die im Gschnitztal wohnt und keine Chance
hat, ohne Auto ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Es gibt da eine Möglichkeit, dass sie
in der Stadt parken kann, aber beworben
wird das natürlich nicht.
Es stimmt, es war nicht die Rede von einer
Parkstraße bzw. nur am Rande. Es wurde
aber klar gemacht, dass es eine entgeltliche
Lösung sein muss. Wir haben dazumal von
€ 70,-- gesprochen.
StR Gruber, Du warst der Vorsitzende des
Verkehrsausschusses, als beschlossen
wurde, dass nördlich des Fürstenwegs diese Lösung umgesetzt wird. Das ist also
wieder zum Nachteil jener Leute, die im
Fürstenweg Süd wohnen. Es ist einfach unrealistisch und unseriös, zu sagen, lassen
wir das Parken auf der südlichen Seite unentgeltlich. Die Auswirkungen muss man
doch kennen, wenn man eine solche Entscheidung trifft.
Nun noch ein kleiner Abstecher in die Reichenau. Ich bin ein Vertreter der ArbeitnehmerInnen. Ich kann Euch sagen, dass
wir viele Meldungen von ihnen bekommen
haben. Sie sind froh, dass jetzt eine Parkraumbewirtschaftung erfolgt. Wir waren
darüber teilweise überrascht. Daran sieht
man, dass ein gewisser Mut in der Verkehrspolitik notwendig ist.
Im Ausschuss wurde damals von einer anstehenden Gebührenerhöhung gesprochen,
die viel höher ausgefallen wäre als die, die
eingeführt wurde. Davon hat man auch Abstand genommen. Diskutieren darf man
darüber, aber das wurde auch im Ausschuss besprochen. Was für mich z. B. ein
ganz wichtiger Schritt ist, ist die Ursache an
der Wurzel zu packen.
Ein Beispiel: Unsere Anrainergemeinden
glauben ja, dass sie das Problem überhaupt
GR-Sitzung 16.07.2015
Mir geht es wirklich um diese ArbeitnehmerInnen, denen es unmöglich ist, ein öffentliches Verkehrsmittel zu nehmen. Für diesen
Fall muss es schon zulässig sein, dass sie
entsprechend informiert werden.
Bei den Parkplätzen für Reisebusse haben
wir auch höchsten Handlungsbedarf. Darüber habe ich schon in der letzten Sitzung
gesprochen. Wir brauchen dafür ein Leitsystem und es sind da noch einige Dinge zu
tun.
Ich habe mit Freude vernommen, dass Frau
Bürgermeisterin am 13.08.2015 zwei Ausschüsse zum Thema Reisebusse eingeladen hat. Was stellt man sich vor? Was
muss man tun? Also ich freue mich schon
darauf und vielleicht kommt man da zu einer
Lösung.
Zu meiner persönlichen Situation - und ich
bin da hoffentlich nicht der Einzige: Ich habe
vorher in Wilten in einer Kurzparkzone gewohnt. Ich musste dort für die Parkkarte für
AnwohnerInnen etwas mehr als € 220,-- für
zwei Jahre bezahlen. Jetzt wären es nur
noch € 140,-- in einer Parkstraße.
Man kann also nicht alles generell vom
Tisch wischen. Es sind auch Vorteile damit
verbunden. Dass keine/r gerne für das Parken bezahlt, das ist menschlich und ich verstehe es auch. Aber man darf nicht außer
Zweifel stellen, dass Parkraumbewirtschaftung ein ganz wichtiges Instrument für die
Abwicklung des Verkehrs ist.