Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 07-Protokoll-Sonder-21-08-2020.pdf

- S.20

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 07-Protokoll-Sonder-21-08-2020.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2020
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 580 -

Parkplätze geschaffen. Das Leben, Flanieren und das Konsumieren ermöglicht man
nur durch gezielte Maßnahmen. Ich hoffe,
dass wir Schritte diesbezüglich in der Innenstadt, aber auch in den Stadtteilen, vorantreiben. Nur durch gute Maßnahmen haben
wir eine florierende Stadt, in der sich Menschen gerne aufhalten.
Ja, es gibt viele Menschen, die aus dem
Umland kommen. Innsbruck ist eine kleine
Stadt. Wir nennen uns manchmal Weltstadt,
doch eigentlich sind wir ein "Weltdorf". Die
Welt ist bei uns zu Gast, Menschen kommen aus den Umlandgemeinden zu uns in
die Stadt. Nicht jedes Tal ist perfekt durch
öffentliche Verkehrsmittel mit der Stadt verbunden und deshalb müssen wir den Menschen gewisse Möglichkeiten bieten, damit
sie ihre Fahrzeuge stehen lassen können.
Diesbezüglich müssen sich die GRÜNEN
den Vorwurf gefallen lassen, da es in ihrer
Verantwortung war, ein funktionierendes
Park & Ride System aufzubauen. Bis heute
wurde das nicht umgesetzt. Wir dürfen uns
nicht beschweren, dass jede/jeder mit dem
Auto in die Stadt fahren will.
Wenn man aus einem Dorf kommt, ist man
froh, einen Parkplatz bei den Einkaufszentren zu finden. Hier sind die GRÜNEN seit
Jahren in der Verantwortung. Wir benötigen
funktionierende Zubringerdienste, damit
Menschen mit dem Auto anreisen können,
aber die Fahrzeuge außerhalb der Stadt
stehen bleiben. So erreichen wir, dass Menschen auf den schönen verkehrsberuhigten
und qualitätsvollen Straßen flanieren, konsumieren und ihr Leben genießen können.
Ich halte es für ein "Feigenblatt", zu sagen,
die Wirtschaft braucht diese Maßnahme!
Sie sei ein Baustein und man benötige sie
aufgrund der COVID-19-Pandemie. Es mag
stimmen, dass es ein kleines Mosaiksteinchen ist, aber für den betriebenen Aufwand,
die Kosten und die Energie finde ich eine
bessere Maßnahme, die der Wirtschaft helfen würde! Gebührenfreies Parken an
Samstagen ist wohl eine der schwächsten
und phantasielosesten Möglichkeiten. (Beifall)
Wir sprechen von vier Stunden an Samstagvormittagen, von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr.
Ich möchte wissen, wie die Verteilung der
wirtschaftlichen Einnahmen eines UnternehSonder-GR-Sitzung 21.08.2020

mens, das von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet hat, aussieht! Glaubt Ihr wirklich, dass
der Hauptumsatz in den ersten vier Stunden
erzielt wird?
Nun sagte man oft, dass es eine Probephase bzw. ein Versuch ist. Das ist ein sehr
teurer Versuch! Es besteht die geringe Möglichkeit, dass die Maßnahme etwas Positives bewirkt, doch für den gleichen Aufwand
könnte ich eine bessere Maßnahme finden.
Das Argument von GR Depaoli, dass man
die Wachorgane für drei Monate nicht bezahlen muss, ist weltfremd! (Beifall)
Ich hoffe, wir finden vernünftigere Lösungen, um eine gute Aufenthaltsqualität zu garantieren. Eine Lösung wäre, Autos von BesucherInnen am Stadtrand parken zu lassen. Eine weitere Option ist, Fahrzeuge unter die Erde zu bekommen und Garagen zu
fördern. Die dritte Möglichkeit bestünde darin, die "gelbe Innenstadtkarte" verstärkt zu
fördern. Mit dieser hätten wir einen Mehrwert für UnternehmerInnen. Sie könnten die
Parkkosten ihrer KundInnen mitfinanzieren!
Das sind Lösungen, die etwas nützen.
Weshalb man sich für die Abschaffung der
Parkraumbewirtschaftung an Samstagen
entscheidet, verstehe ich nicht! Aus diesen
Gründen stimmen die NEOS gegen den Antrag und wir hoffen, dass sich kreativere und
bessere Lösungen für die Zukunft finden
lassen.
GR Mag. Fritz: Ich stimme StRin Mag.a Oppitz-Plörer zu. Unabhängig vom Ergebnis
der heutigen Abstimmung wird die Welt
nicht untergehen. Trotzdem ist die Maßnahme ein Unfug! (Beifall)
Ich erinnere mich, dass StRin Mag.a OppitzPlörer und GR Mag. Krackl in jeder Debatte,
in welcher die Parkraumbewirtschaftung an
Samstagen in Frage gestellt wurde, ausführlich und massiv dagegen argumentierten. Sie brachten stets vernünftige Argumente ein, die wir auch heute in den Stellungnahmen der Magistratsabteilungen und
von etlichen MandatarInnen hören konnten.
Ich frage mich, welches Motiv hinter diesem
Meinungswechsel von FI steht. Sie haben
bisher in deutlicher Übereinstimmung mit
dem Verein "Innsbruck Innenstadt" und
auch mit ihrem grünen Koalitionspartner die
Parkraumbewirtschaftung an Samstagen als