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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 08-2023-07-24-GR-Protokoll-Sonder.pdf

- S.23

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ersten bis auf € 0,4 pro kWh mit dem Energiepreis nach oben gegangen. Was ist passiert? Wir haben einen freien Strommarkt.
Alle können dort Strom beziehen, wo sie
glauben, den billigsten Strom zu bekommen. Die IKB hatte KonkurrentInnen, die
haben sogar zum Teil billiger angeboten.
Die KundInnen haben gewechselt.
Plötzlich kann der/die neue AnbieterIn den
Strom nicht mehr zum vereinbarten Preis
liefern, weil er am Markt teuer zukaufen
muss. Was machen solche AnbieterInnen?
Sie kündigen ihre StromkundInnen. Ich
finde, das ist eine "Sauerei". Da hat sich
aber niemand aufgeregt, wenn die KundInnen keinen Strom mehr erhalten.
Was macht nun die IKB, die TIWAG im Übrigen auch? Sie nehmen diese KundInnen
wieder auf, obwohl sie vorher gekündigt hatten. (Unruhe im Saal)
Das ist auch gut so, denn man muss sich in
einer Stadt darauf verlassen können, dass
man eine/n StromanbieterIn hat. (Unruhe im
Saal)
GR Depaoli, seien wir froh, dass die IKB die
von anderen gekündigten KundInnen aufgenommen hat, sonst wären sie ohne Vertrag
dagestanden. Da sagt keiner danke. Das
nimmt man alles als selbstverständlich hin.
Ich finde, das ist nicht in Ordnung.
Bgm.-Stellv. Lassenberger: GR Depaoli,
wäre es vielleicht möglich, dass man Herrn
Bürgermeister reden lässt wie alle anderen
auch?
GR Depaoli, bitte zuhören. Wäre es möglich, dass man Herrn Bürgermeister ausreden lässt? Du hast auch reden dürfen, ohne
dass man Dir ins Wort gefallen ist.
Bgm. Willi: Ich darf darauf verweisen, dass
auf vielen Ebenen versucht wurde, der Teuerung gegenzusteuern. Der Bund hat die
Strompreisbremse eingeführt. Das wurde
heute auch gezeigt. Das heißt, man hat versucht, mit dieser Strompreisbremse die Belastung für die Haushalte zu reduzieren. Im
Übrigen hat es für viele von Euch auch Gutschriften auf den Strompreis gegeben, aufgrund von Maßnahmen, die die Bundesregierung gesetzt hat.
Die IKB hat an 10.000 KundInnen Energiesparlampen und andere -geräte übergeben,
um den Leuten zu helfen, dieselbe Qualität
(Sonder-)GR-Sitzung 24.07.2023

mit weniger Stromverbrauch zu erzielen.
Das ist intelligent. Es gibt Programme für
den Tausch von Elektrogeräten, damit der
Stromverbrauch gesenkt werden kann.
Das heißt, wir versuchen auch über unsere
Beratungsstelle im Haus, den Leuten zu
helfen, ihren Stromverbrauch zu senken. Es
sollen neuere, intelligentere Produkte angeschafft werden und die IKB unterstützt ihre
KundInnen bei dieser Anschaffung. Ich
finde, das ist intelligent. Da müssen wir
auch hin, weil wir nicht wissen, wie sich heißere Sommer mit niedriger Wasserführung
etc. auf den Strompreis auswirken werden.
Wir müssen schauen, dass wir den Energieverbrauch in Summe reduzieren. Da gibt es
zum Glück viele intelligente Lösungen. Die
IKB ist dabei, die Leute hier zu unterstützen.
Ich komme nun zu dem Punkt, der mir besonders wichtig ist. Wir brauchen in Zeiten
wie diesen gerade für jene, die wenig haben, eine Unterstützung, auf die sie sich
verlassen können. Wir arbeiten aktuell in
der Stadt Innsbruck an der sogenannten
"Aktiv-Card", damit Leute mit geringem Einkommen auf kultureller Ebene viele Vergünstigungen bzw. manche Dinge sogar
kostenlos bekommen. Das ist treffsichere
Hilfe! Da müssen wir hinkommen.
Worüber wir heute sprechen, ist zwar wichtig, aber der Strompreis ist nur ein kleiner
Teil der vielen Teuerungen, die wir alle derzeit erleben. Mir ist wichtig, dass wir in solchen Zeiten auf die schauen, die es besonders schwer haben, und nicht nach dem
Gießkannenprinzip verfahren.
Es kann locker gesagt werden, dass der
Strompreis zu hoch ist und für alle gesenkt
werden soll. Schon VorrednerInnen von mir
haben es erwähnt, manche von uns können
sich den Strompreis jetzt auch noch gut leisten, keine Frage! Ich möchte zielgerichtet
die Leute erreichen, die es tatsächlich brauchen. Dafür gibt es auch Summen, die bereitgestellt wurden, sowohl bei der IKB als
auch bei der TIWAG und bei Hilfseinrichtungen, damit wir den Leuten konkret in ihrer
Situation helfen. Da muss es hingehen.
Ich bitte alle, dass wir in diese Richtung verstärkt arbeiten, denn zu sagen, für alle soll
alles billiger werden, wird sich nicht spielen.
Erstens, weil wir uns das nicht leisten kön-