Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 08-Juli.pdf

- S.29

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gesondert zu beschließenden Put-Option
der Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) auf
weiter 25 % minus zwei Aktien an der
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
erfolgen soll."
Das war am 18.11.2004. Im Dezember
2007 ist es auch wieder um die Finanzierungserfordernis und -bedeckung gegangen. Damals wurde gesprochen, dass die
Stadt Innsbruck Gesamterfordernisse
zwischen den Jahren 2008 bis 2015 von
€ 205,21 Mio aufzubringen hat. Meine
Frage dazu ist: Entspricht dies tatsächlich
den geschätzten Kosten, die derzeit
vorliegen?
Ich bin etwas verunsichert. Ich habe
unheimlich viele Unterlagen, aber ich kann
nicht mehr feststellen, was dieses Projekt
die Stadt Innsbruck überhaupt kostet. Was
kostet die Regionalbahn? Ich bin sehr
dankbar, dass man nicht mehr Regionalbahn, sondern Straßenbahn sagt. Im
Prinzip ist es nämlich keine Regionalbahn,
sondern es handelt sich um eine Erweiterung der Straßenbahn. Was kostet diese
Erweiterung der Straßenbahn, weil ja mit
Rum, Hall und Völs nicht verhandelt wurde
bzw. dort kein Interesse besteht?
Was bezahlt der Bund, das Land Tirol und
der Innsbrucker Steuerzahler bzw. die
Steuerzahlerin? Vielleicht kann das
Verkehrsstadtrat Dipl.-HTL-Ing. Peer
beantworten, der kennt sich hier genau
aus.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Zur
Klarstellung: Was wir hier jetzt errichten,
ist eine regionalbahntaugliche Straßenbahntrasse. Habe ich das richtig formuliert?

Abschnitt. Das muss erst anhand der
Detailplanung erfolgen. Es bewegt sich
aber alles in dem Rahmen, der seinerzeit
beschlossen wurde.
Es bringt auch nichts, jede Woche eine
Wasserstandsmeldung über unterschiedliche, neue Kostenschätzungen herauszugeben. Ich habe den Kostenrahmen und
die Bewilligung so verstanden, dass in
dem Rahmen dieses Projekt zu realisieren
ist. Genau das werden wir auch versuchen.
Zur Frage, was passiert, wenn man die
Straßenbahn/Regionalbahn nicht realisiert.
Ich möchte nicht das große Argumentarium noch einmal auspacken, denn ich
glaube, dass das nicht erforderlich ist. Ich
habe an anderer Stelle neulich kurz
darüber vortragen dürfen. Noch einmal zur
Erinnerung: Ein Gelenkbus fasst etwa 110
Fahrgäste pro Fahrt. Mit einem Schienenfahrzeug, wie wir sie derzeit in der Stadt
Innsbruck einsetzen, können 160 Personen fahren. Mit zwei dieser Fahrzeuge,
welche gekoppelt werden können, können
bis zu 320 Personen befördert werden.
Wenn wir heute mit der Linie "O" in OstWest-Richtung fahren und dort spielt in
der Stadt Innsbruck die Musik, haben wir
eine Situation, dass wir in der Verkehrsspitze im Zwei-Minuten-Takt fahren. Die
Fahrzeuge behindern sich gegenseitig, sie
behindern aber auch alle anderen
VerkehrsteilnehmerInnen. Wir müssen uns
wesentlich mehr Grünphasen aus den
Kreuzungsbereichen herausholen, um den
Verkehr überhaupt noch abwickeln zu
können, als wir das müssten, wenn wir mit
einer Fahrt 160 oder 320 Personen
transportieren können.

Direktor Dipl.-Ing. Baltes: Noch einmal
zu den Kosten: Die Kostentabelle liegt
dem zitierten Beschluss bei. Dort sind die
Gesamtkosten in verkehrswirksamen
Abschnitten dargestellt. Ich halte im
Moment nichts davon, wenn im Nachhinein gesagt wird, dass aus Zweckmäßigkeitserwägungen man abweichend vom
ursprünglichen Abschnitt nicht bis zur
Layrstraße, sondern bis zum fünften
Gymnasium baut. Das ist ja die Änderung.

Ich denke, dass die Realisierung dieses
Schienenkonzeptes in der Stadt Innsbruck
insgesamt die Situation in der Stadt
entlasten wird. Wir werden Bevorzugung
für die öffentlichen Verkehrsmittel brauchen, sind aber derzeit an unserer
Kapazitätsgrenze, insbesondere in den
Verkehrsspitzen. Jetzt kommt eigentlich
die Dramatik in der jetzigen Bauphase und
in den nächsten Bauphasen noch dazu.

Dieser Abschnitt wurde nachträglich
geändert und insofern gibt es jetzt keine
konkrete Kostenplanung für diesen

Die meisten städtebaulichen Projekte,
welche es in der Stadt Innsbruck gibt,
finden entlang dieser Trasse statt. Wir
können den Leuten nicht sagen, dass sie

GR-Sitzung 9.7.2009