Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 08-Oktober-Fortsetzung.pdf
- S.6
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anderem durch die Mietdauer, durch die
Verteilung in der Stadt, durch unterschiedliche Ansprüche an Wohnungsgrößen,
durch unterschiedliche Ansprüche an
Hausbetreuungen und es unterscheidet
sich auch faktisch. Wir wissen, dass in der
Stadt Innsbruck die Mieten generell hoch
sind. Wir wissen aber auch, dass die
Mieten, die Studierende auf dem freien
Wohnungsmarkt zu zahlen haben, unter
anderem auch deshalb so hoch sind, weil
Studierende vom städtischen Wohnungsmarkt ausgeschlossen sind, da Wohngemeinschaften nicht möglich sind. Studierende bezahlen tatsächlich ein Drittel mehr
Miete, als der Durchschnitt in der Stadt
Innsbruck.
Das heißt, dass die ohnehin hohen
Mietpreise in der Stadt Innsbruck von
Studierenden noch um ein Drittel erhöht
bezahlt werden müssen, obwohl Studierende bekanntlich eine jener Bevölkerungsgruppen sind, die nicht über besonders große Einkommen verfügen.
Die Chance zu so einem Konzept für
studentisches Wohnen in der Stadt
Innsbruck, wäre, sich anzusehen, welche
Mischungen wir in Neubauten für studentisches Wohnen benötigen und welche
Maßnahmen im Bereich der Altbauten
notwendig sind. Welche Maßnahmen sind
in der Altstadt notwendig. Wohnungsteilungen, Ausbau von Dachgeschossen und
noch eine ganze Reihe anderer Punkte.
Auch StR Dr. Pokorny-Reitter hat schon in
der Tiroler Tageszeitung (TT) vom
28.10.2006 vorgeschlagen, dass man
campusartiges Wohnen für Studierende in
Innsbruck andenken könnte.
Ich glaube, dass so ein Konzept, eine
Bedarfserhebung für studentisches
Wohnen, eine Möglichkeit wäre, über den
Bedarf sowie über die ganzen Maßnahmen und Vorschläge zu diskutieren.
Ich bitte daher
um Annahme meines Antrages.
GR Ing. Krulis: Dieser Antrag, der von
GR Mair eingebracht wurde, sollte nicht
den Titel Erstellung eines Konzeptes,
sondern Fortschreibung eines Konzeptes
haben. GR Mair hat richtigerweise das
Jahr 1997 erwähnt. Das war die Zeit, in
der ich Planungsstadtrat war. Es war
damals gar nicht so einfach, diese
Projektgruppe einzurichten. Wir haben
damals versucht, gemeinsam mit dem
Rektorat, mit der Studentenschaft - Univ.
Prof. Dr. Gottfried Call war auch als
Rechtsexperte dabei - einen Raster
auszuarbeiten. Es wurde sehr günstig eine
Studie erstellt, weil wir gemeinsam mit der
Universität Innsbruck und der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) versucht
haben, an optimales Datenmaterial zu
kommen.
Ich glaube, dass die Aufzählung von GR
Mair - das möchte ich am Rande bemerken - etwas unvollständig war. Man könnte
diese Studie nach Zuweisung des
Antrages oder Annahme des Antrages als
Basis nehmen, um die Sache weiter zu
bearbeiten. Es sollte die Basis der
damaligen Studie gewählt werden. Das
wäre insofern sinnvoll, weil man dann
auch Vergleichsziffern hat, wie sich die
gesamte Situation entwickelt hat.
Interessanterweise war das damalige
Ergebnis der Studie nicht so, dass die
Studenten in erster Linie in Studentenheime drängen. Der Student, der von zu
Hause auszieht, will natürlich größtmögliche Unabhängigkeit haben. Es war ein
großer Wunsch nach Einzelwohnungen,
Garconnieren, aber auch nach Wohngemeinschaften und dann erst sind die
Studentenheime gekommen. Das war
recht interessant, weil wir in dem Zusammenhang natürlich auch die Einkommenssituation und die gezielten Wünsche
erheben konnten.
Ich würde raten, dass wir den Antrag
dem Stadtsenat zur selbstständigen
Erledigung zuweisen.
Es sollte die alte Studie herangezogen
werden, vielleicht in der gleichen Konstellation, denn wir haben das damals mit
minimalsten Mitteln machen können. Die
Studie sollte fortgeschrieben werden. Es
wäre auch für die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, interessant, wieder aktuelles
Datenmaterial zu haben. Es gibt von
Seiten der Studenten auch ganz konkrete
Wünsche, in welchem Stadtteil diese
Wohnen wollen. Diesmal spielt sicher die
verkehrliche Situation eine größere Rolle,
als es früher der Fall war.
GR-Sitzung 23.11.2006 (Fortsetzung der am 19.10.2006 unterbrochenen Sitzung)