Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 08-Oktober-Fortsetzung.pdf
- S.23
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Disziplin auffordert, denn es ist nicht so
lustig, wenn man in etwas hineintappt. Ich
gehe aber einmal davon aus, dass sich
alle daran halten würden. Aber auch hier
sähe ich im Moment keine Angriffsfläche,
obwohl es mir dort sehr einleuchten
würde.
Ich darf Ihnen, GR Blum, auch sagen,
dass ich sehr erstaunt bin, wenn Sie es so
darstellen, als ob die Jugendlichen in
dieser Stadt keinen Platz hätten. Ich
verweise z. B. auf den nördlichen neu
geschaffenen Platz vor dem Tiroler
Landestheater, der von der Wasserwand
begrenzt wird, die nicht so großartig
ausgefallen ist, weil sie gewisse Geräusche macht, wie herunterfallendes Wasser
und sich dahinter arbeitende Menschen
befinden. Es empfinden nicht alle dieses
Geräusch als angenehm, das möchte ich
zur Erklärung sagen. Auf diesem Platz
werden Sie kaum eine Beschränkung
finden. Es wird dort geskatet, Rollerblades
gefahren und man hält sich auf.
Man kann dort aber nicht liegen, damit
haben Sie, GR Blum, Recht. Es gibt dort
aber Bänke. Ich muss aber beanstanden,
dass dieser wunderbare Kinderspielplatz,
der im Hofgarten eingerichtet wurde - der
heißt nicht Jugendlicher-Spielplatz und
schon gar nicht Senioren-Spielplatz,
sondern Kinderspielplatz - nicht immer
entsprechend benützt wird. Zeigen Sie
einmal Interesse und gehen um Mitternacht hin, dann sehen Sie dort, was alles
übrig bleibt. Die Jugendlichen schaukeln
und halten sich dort auf. Sie sind mir
gegenüber nicht ausfallend, obwohl ich
das alles beanstande und frage, ob die
Jugendlichen dort unbedingt schaukeln
und die Wasserschleuse in Betrieb
nehmen müssen. Es liegen dort auch
immer Flaschen herum und ich fordere die
Jugendlichen auf, diese aufzuräumen. Ich
kann mich nicht beklagen, aber ich kann
das nicht jeden Abend machen.
GR Blum, jetzt werden Sie mir sagen,
dass das deshalb der Fall ist, weil wir zu
wenig Platz haben. Ich sehe keine
Möglichkeit GR Blum. Mir fällt auch nichts
ein, obwohl ich über Ihren Antrag wirklich
nachgedacht habe. Ich tue es prinzipiell
nicht und ich sage es ehrlich genug hier,
weil ich mir Dipl.-Ing. Brigitte Mang, die
sehr großes Entgegenkommen gehabt
hat, mehr wie ihr Vorgänger Dipl.Ing. Dr. Peter Fischer-Colbrie, nicht
vergrämen will, um ihr das eine oder
andere noch abzuringen.
Das ist die Tatsache. Dass der Hofgarten
nicht angenommen wird, diesbezüglich
sprechen Sie, GR Blum, von einer
gewissen Unkenntnis, vielleicht von den
Jugendlichen, nicht in dem Ausmaß, in
dem Sie das wünschen. Der Hofgarten
wird von allen Bevölkerungsschichten
sehr, sehr gut angenommen. Er ist ein
Anziehungspunkt als erstes für die Bürger,
als zweites für Touristen und viele
Menschen.
Wir machen in der Früh, wo wir schon in
der Märchenwiese stehen dürfen - dabei
sind auch viele junge Menschen, was mich
freut - eine Aktion. Das sind aber alles
kleine Ausnahmen. Ich spreche mich für
weitere Ausnahmen aus, aber das, was
Sie wollen, das Freie, dafür sehe ich aus
denen jetzt geschilderten Gründen keine
Chance.
Hinsichtlich der Aktion mit dem Gartenschlauch gibt es bezüglich der Innsbrucker
Parkordnung noch einen Fachhinweis, das
bedaure ich, aber wahrscheinlich haben
die Jugendlichen auch nicht der Aufforderung Folge geleistet. Ich kann mir das sehr
gut vorstellen. Ich bedauere die Sache.
Das wird vielleicht noch erklärt werden. Ich
bitte einfach um Verständnis, denn es
würden nicht jene Maßnahmen, die Sie,
GR Blum, wünschen, erzielt.
Bgm. Zach übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.
GR Grünbacher: Ich glaube dir Frau
Bürgermeisterin, dass du in dich gegangen bist und nicht anders kannst. Nimm
bitte aber auch zur Kenntnis, dass es auch
andere Ansätze und Lösungen geben
muss. Ich bin persönlich der Meinung,
dass man grundsätzlich schon sehr
kritisch sein muss. Es gibt für mich
überhaupt keine Rechtfertigung Jugendliche mit dem Wasserschlauch zu vertreiben. Es gibt für mich auch wenig Argumentationen, denn ich weiß schon, dass
man das nicht kontrollieren kann, dass
Hunde nicht in die Wiese dürfen, aber
GR-Sitzung 23.11.2006 (Fortsetzung der am 19.10.2006 unterbrochenen Sitzung)