Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 08-Oktober-Fortsetzung.pdf
- S.38
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denn das gehört auch in gewisser Weise
zum Stadtzentrum dazu und das werden
wir, denke ich, alle aushalten. Das ist der
Bereich, bei dem ich sage, dass das in
einem gewissen Maß das ist, was man
zulassen muss.
Ich glaube aber nicht, dass es im Bereich
des Hofgartens, wie in dem konkreten
Antrag gefordert wird, funktionieren kann.
Das ist schade, das ist keine Frage. Aber
ich denke, dass das, was man dafür
einsetzen müsste, dass es funktioniert,
dass es keine Übertretungen in dem
Ausmaß gibt, weil man in der Früh nicht
immer einen Reinigungstrupp durchschicken kann, da es sich bei Grünanlagen um
eine längere Zerstörung handelt, nicht
möglich ist. Deshalb geht das meiner
Meinung nach nicht.
Aber, in gewissen Bereichen, dazu gehört
die Situation mit der Maria-TheresienStraße, werden wir das in einem gewissen
Maß einfach aushalten und durch entsprechende Reinigungsmaßnahmen in der
Früh für die anderen Generationen, die in
der Früh kommen, in den Griff bekommen.
Bgm. Zach: Ich darf zu diesen Ausführungen ergänzen, dass sehr wohl in der
Maria-Theresien-Straße Menschen
wohnen. Wahrscheinlich werden andere
auch schon Beschwerdebriefe bekommen
haben. Ich habe mich dafür verwendet, zu
sagen, dass das im Sommer ein Treffpunkt ist und man müsste es aushalten.
Nachdem ich wieder meine Wohnung in
der Altstadt beziehe, kann ich das gerne
sagen, weil mir die Menschen gerne
unterstellen, dass ich an der Peripherie
irgendwo friedlich wohne.
Nein, ich wohne auch bald wieder mitten
in der Stadt. Das Wohnen außerhalb ist
ganz anders, das habe ich in den letzten
Monaten schon mitbekommen.
GR Dr. Waibel: Ich möchte mit dem
Rathausturm beginnen. Als diese Plattform aufgegangen ist, bin ich mit mehreren Ärzten dort gestanden und wir haben
gebeten, dass diese Plattform gesperrt
wird. Das aus Sorge um Jugendliche und
als Sorge darum, dass etwas anderes wie
Flaschen herunterfallen könnte. Ich
verweise auf den Stadtturm.
Ich bin sehr froh, dass die Plattform
gesperrt wurde, das ebenfalls aus
Schutzgründen und nicht weil ich irgendjemand irgendetwas verbieten möchte.
Hinsichtlich des Vandalismus, des
Hofgartens und einer ein bisschen
differenzierten Sichtweise möchte ich
Folgendes sagen: Vandalismus ist etwas,
das in der Stadt Innsbruck zunimmt und
das ist glaube ich, unbestritten. Vandalismus nimmt besonders dann zu, wenn
vorher schon Unordnung herrscht, weil
danach die Reizschwelle sehr sinkt, noch
etwas dazuzuschmeißen oder sich an dem
Ganzen zu beteiligen. Das ist die gute
Nachricht für den Hofgarten.
Die schlechte Nachricht ist, dass es ein
besonderer Reiz ist, wenn etwas verboten
ist, wie es dann im Hofgarten wäre. Man
muss jetzt sagen, dass wir den Hofgarten
und die ganzen Einrichtungen mit teuren
Instandhaltungskosten aus öffentlichen
Geldern erhalten. Irgendwie stört es mich,
dass man relativ großzügig damit umgeht,
zu sagen, wenn etwas kaputt geht, dann
reparieren wir das wieder, weil das
eigentlich unser aller Steuergeld ist.
Ich möchte GR Grünbacher fragen, ob
sein Vertrauen in die Bevölkerung und vor
allem in die Jugend, die er angesprochen
hat, auch noch so groß wäre, wenn er
privat haften würde, dass dort auch
wirklich nichts passiert.
Unabhängig jetzt von dieser leicht
polemischen Aussage möchte ich
Folgendes sagen: Warum kann man das
nicht so differenziert betrachten, dass man
es folgendermaßen sieht: Warum kann
man Dinge nicht nur ansehen ohne sie zu
nutzen, dafür haben wir andere Flächen
zur Verfügung, die wir nutzen und nicht
nur ansehen können? Ich finde, dass es
möglich sein kann, das eine und das
andere nebeneinander zu haben. Danke.
Bgm. Zach: Ich danke wirklich für diese
tiefschürfende Betrachtung, wo wir von der
Wiese zu einer grundsätzlichen Debatte,
für die ich wirklich danke, gekommen sind.
Wir werden diese Debatte nicht das letzte
Mal geführt haben. Das Sowohl-als-Auch
ist etwas, das sicher zukunftsweisend ist.
Hier gebe ich StR Mag. Schwarzl Recht.
GR-Sitzung 23.11.2006 (Fortsetzung der am 19.10.2006 unterbrochenen Sitzung)