Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf

- S.29

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- 976 -

weiteren Sinn - wie es die Frau Bürgermeisterin sagt - befassen? Ich würde
sagen, dass beides notwendig ist.
Soll der neue Ausschuss auch, wie es der designierte Obmann
des neuen Ausschusses, GR Dr. Ratz, mehrfach schon gesagt hat, für die
inhaltliche Steuerung - die kommerzielle Steuerung obliegt dem Aufsichtsrat -, für die Vorgaben und für die Wünsche des Gemeinderates an die
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) zuständig sein?
Das hätte ich gerne von den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten der
Mehrheit des Gemeinderates etwas näher erklärt, auf deren Initiative wir
diesen neuen Ausschuss bekommen. Ich wüsste gerne etwas präziser den
inhaltlichen Schwerpunkt dieses Ausschusses.
Damit komme ich auch schon zum Schluss und bitte es nicht
als Wortklauberei zu sehen, wenn ich mich ein wenig an dem Titel dieses
Ausschusses störe. Fürsorge ist eigentlich ein schreckliches obrigkeitsstaatliches Wort. Im Akt steht Daseinsfürsorge. Ich würde schon bitten, wenigstens den europäischen Begriff "Daseinsvorsorge" zu nehmen, der mir zwar
auch nicht so wahnsinnig gut gefällt, aber einige Mitglieder des Gemeinderates wissen, wer den Begriff erfunden hat.
Daseinsfürsorge ist ein Begriff von oben herab und macht die
Leute, die "befürsorgt" werden, zum Objekt. Egal, ob es eine sozial schwache Schicht oder ältere Menschen betrifft, sie wollen nicht Objekt unserer
staatlichen Fürsorge sein, sondern sie möchten durchaus als Subjekte und
mitarbeitende Menschen an der Problemlösung in dem ganzen Komplex
gehört werden und ihre eigene Rolle spielen. Das wollte ich sagen. Könnten wir vielleicht den unseligen Begriff "Daseinsfürsorge" aus dem Akt
streichen und durch einen besseren Begriff ersetzen? (Beifall)
GR Engelbrecht: Ich möchte folgende Aussage von GR
Mag. Fritz aufgreifen: "Es soll nie jemand daran gehindert werden, klüger
zu werden." Wenn man den Namen des Ausschusses "Soziales, Wohnen,
Senioren und Gesundheit" ansieht, war von vornherein schon klar, dass
dieser Ausschuss unendlich groß ist und genau diese Schwierigkeiten
kommen werden.
Wir haben dann mit Interesse die Informationen in der Zeitung
gelesen, aber gesprochen hat mit uns diesbezüglich niemand. Die ersten

GR-Sitzung 21.10.2004