Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf
- S.76
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Geschlechts keine Rolle mehr spielt bzw. geschlechtsspezifische Argumente irrelevant werden.
Wir befinden uns diesbezüglich auf einem recht guten Weg
und hier kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen. Während meiner
gesamten Ausbildungszeit bzw. Tätigkeit an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und auch bei diversen Ausstellungsprojekten bin ich mit
Sicherheit niemals deshalb ausgesucht worden, weil ich weiblich bin, sondern aufgrund meiner Qualifikation und meiner absolvierten Ausbildung.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: So ist es richtig.)
Ich weiß, dass die Verhältnisse in anderen Berufssparten vielleicht etwas
anders liegen. Ich bin aber überzeugt davon, es ist eine Frage der Zeit, dass
geschlechtsspezifische Argumente - so hoffe ich - keine Rolle mehr spielen.
Wenn man sich die jungen Leute ansieht, die derzeit ein Studium absolvieren - ich hatte jeden Tag mit ihnen zu tun, bin derzeit aber in
Karenz -, so hat man sehr deutlich das Gefühl, dass dieser Prozess bereits
sehr weit fortgeschritten ist. Feministische Diskussionen unter jungen Leuten werden wesentlich seltener geführt. Das ist ein Zeichen dafür, dass Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen seltener spürbar sind. Auch die
Zahlen an den Universitäten sprechen diese Sprache. An den meisten Fakultäten der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck liegt der Anteil der
weiblichen Studierenden bereits über 50 % und das gilt auch für die so genannten Männerstudien wie Veterinärmedizin und Architektur.
Das ist ein positives Zeichen für die Zukunft und ich denke,
dass man auf dem richtigen Weg ist. Ich pflichte auch Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger bei, der sagt, dass die Realität bereits so weit fortgeschritten
ist und Frauen Wesentliches erreicht haben, was auch gefördert wird. Ich
möchte noch einmal auf einen Punkt zurückkommen, der zwar schon zwei
Mal vorgebracht wurde, mir aber wirklich ganz wesentlich erscheint. Es ist
Gott sei Dank auch das mittlerweile Common Sense geworden und zwar
die sprachliche Regelung, dass man beide Geschlechter zu berücksichtigen
hat bzw. dass man sich sprachlich geschlechtsneutral verhält.
Das klingt nicht immer schön, ist aber ein wichtiges Zeichen
für Gleichberechtigung, Gleichstellung von Mann und Frau und auch ein
GR-Sitzung 21.10.2004