Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf
- S.78
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vorliegt. Endlich können wir darüber abstimmen, auch wenn die Innsbrucker Grünen und unsere Fraktion noch einige zusätzliche Wünsche hätten.
Summa summarum bin ich sehr froh, dass dieses Frauenförderungsprogramm vorliegt und wir darüber diskutieren und abstimmen können. Ich
möchte nicht sehr viel von dem, was schon gesagt wurde, wiederholen.
Auf einige Punkte möchte ich jedoch noch hinweisen. Eine
Gebietskörperschaft bzw. eine Stadt hat natürlich - auch wenn man sagt,
dass wir in Bereichen, wo es möglich ist, alles unternehmen - theoretisch
oder von den Regelwerken her auch für die Privatwirtschaft eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Das ist schon etwas, das man nicht übersehen darf.
Von der Privatwirtschaft kann man nicht immer verlangen,
dass sie hinsichtlich der Einstellung, Bezahlung, Beförderung und beim
Berufsaufstieg usw. dies und jenes unternehmen soll, da es Diskriminierungen gibt. In der Stadt Innsbruck aber macht man nicht das entsprechende Regelwerk, um sich dann auch tatsächlich auf dieses Papier zu berufen
und sagen zu können, dass es so geschrieben steht, so aussieht und so zu
handeln ist.
Mir ist die Vorbildfunktion der Stadt Innsbruck in diesem Zusammenhang sehr wichtig und es wäre uns auch sehr wichtig, dass das auf
die Töchter der Stadt Innsbruck einen Einfluss hat. Zwei Beispiele wollte
ich noch nennen. Ich widerspreche GR Mag. Dr. Hörmann, wenn sie sagt,
dass es schon so viele Frauen gibt, die zur Universität gehen. Es stimmt
natürlich, dass es mehr Studentinnen gibt, aber es schließen weniger Frauen
als Männer ihr Studium ab. In der Hierarchie ist es auch so, dass bei den
Professoren ab ...
(Bgm. Zach: Das stimmt nicht.)
... Das stimmt schon! Man muss sich in der Hierarchie nur ansehen, wie
viele Professoren und wie viele Professorinnen es gibt. Der Grund dafür ist
nicht, dass die Frauen weniger qualifiziert sind, sondern es gibt einfach
strukturelle Bedingungen. Mit dem vorliegenden Programm soll eingeschränkt werden, dass es für Frauen zwei strukturelle Bedingungen gibt,
die diese gläsernen Decken unter diesen strukturellen Bedingungen nicht
unterbrechen können.
GR-Sitzung 21.10.2004