Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf
- S.12
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nen und den politischen Konstellationen zusammen, wie wir wissen.
Ich habe das Glück gehabt, in den vergangenen Perioden mit innovativen, mutigen
PolitikerInnen zusammenarbeiten zu dürfen.
Sonst hätten wir viele Visionen, die im Jahr
2000 noch solche waren, heute nicht erreicht: Wie z. B. die neue Sprungschanze
am Bergisel, die Hungerburgbahn oder das
neue Rathaus. Insgesamt ist es eine lange
Liste.
PartnerInnen aus Forschung, Wirtschaft und
Zivilgesellschaft müssen frühzeitig aktiv in
einen Stadtentwicklungsprozess eingebunden werden. Gründen wir ein Stadtforum
oder einen wissenschaftlichen Beirat? Wie
binden wir die Bevölkerung ein?
Es gibt viele Artikel darüber. Ich wollte eigentlich noch etwas zitieren, das dauert
jetzt aber zu lange. Auch in Bezug auf die
Mobilität hätte ich noch Unterlagen hier, ich
denke aber, das würde nun zu weit führen.
Innsbruck muss natürlich weiter wachsen
und sich als internationaler Wissenschaftsund Wirtschaftsstandort präsentieren. Als
kreativer und kultureller Entfaltungsort und
als grüne, sportliche Stadt. Wir müssen uns
mehr auf den älteren Menschen einstellen.
Eine möglichst lange Mobilität soll im Vordergrund stehen.
Zum Thema "Innsbruck morgen" fällt mir die
Überlegung ein - wohin gehen wir und was
unternehmen wir, um die hohe Lebensqualität in der Stadt Innsbruck zu erhalten?
Flächendeckende Kinder- und Jugendbetreuung ist natürlich auch ein großes Thema
- auch hinsichtlich einer Gewaltprävention.
Dazu haben wir eine spannende Enquete
vor uns.
GRin Mag.a Schwarzl hat von "wir 2030" gesprochen. Ich muss sagen, das ist keine Vision, sondern zeugt von großem Selbstbewusstsein. Denn im Jahr 2030 werden viele
von uns nicht mehr in diesem Haus tätig
sein.
Natürlich ist auch die Genderpolitik weiterhin ein wichtiges Thema. Meine Vision dazu
ist, dass es 2030 keine Frauenbeauftragten
mehr geben muss. Dieses Thema wird ein
selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaftskultur sein, sodass man auch über
Gender-Budgeting nicht mehr diskutieren
muss.
Unsere größte Herausforderung ist, die
wachsende Wirtschaft mit einer hohen Lebensqualität zu verbinden. Dazu braucht es
konkrete Projekte. Die Grundlage dazu
kann (nach deutschem Vorbild) eine ressortübergreifende Stadtentwicklung mit einem gemeinsamen Konzept bieten. Das
könnte man in Zusammenarbeit entwickeln.
Es muss auch Identifikationsmöglichkeiten
für Visionen schaffen.
Die Themen dazu sollten frühzeitig in der
Fachöffentlichkeit und natürlich auch in der
allgemeinen Öffentlichkeit diskutiert werden.
Man kann bestimmte Stadtteile als Kulturund Kunstzentren konkretisieren, ich kann
mir dafür z. B. Wilten gut vorstellen. Es gibt
dort nämlich sehr viele Galerien, das habe
ich hier schon öfters erwähnt. Man muss
sich auch überlegen, ob diese Standortprofilierung mit Unterstützung der öffentlichen
Hand passieren muss.
GR-Sitzung 10.07.2014
GRin Dengg: "Wer keine Visionen hat, vermag weder große Hoffnungen zu erfüllen
noch große Vorhaben zu verwirklichen.",
sagt Thomas Wilson.
Ich nehme gerne von GR Carli auf, dass wir
2030 blaue Dächer im Stadtgebiet haben
werden. Das würde mir sehr gut gefallen,
das gebe ich zu.
Nun aber zu unseren Visionen: Ich muss
festhalten, dass es sich eher um Projekte
als um Visionen handelt. Ich beginne bei
der Sanierung der Schulen. Wir wissen alle,
dass uns das bevorsteht. Nach einer Bedarfserhebung werden wir besser abschätzen können, welche Kosten auf uns zukommen.
Dringend notwendig werden auch SozialarbeiterInnen in den Schulen sein. Das konnte
man den Presseberichten der letzten Zeit
entnehmen. Es muss einiges an Präventionsarbeit gemacht werden. Wir wissen,
dass das auch kostspielig ist. Diese Vision
ist also eine der teureren.
Wichtig ist auch die finanzielle Unterstützung der Kinder und Jugendlichen. Es kann
nicht sein, dass Kinder auf etwas verzichten
müssen, nur weil ihre Eltern wenig Geld haben. In der Volksschule meines Sohnes haben wir so ein Beispiel gerade erlebt. Ein
Kind konnte den zweitägigen Schulausflug
nicht mitmachen, weil die Eltern die dafür