Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf
- S.20
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wenn sich die Regierungsfraktionen reihauf,
reihab gegenseitig erklären, was man alles
haben möchte. Keine Frage, viel Wichtiges
ist dabei. Manches hat einen ernsthaften
Anspruch, einiges klingt aber utopisch. Das
bringt natürlich auch das Thema mit sich.
Das Jahr 2030 haben wir allerdings schon
in 16 Jahren. Das ist nicht einmal so weit
entfernt. GRin Mag.a Schwarzl war vor
16 Jahren auch schon im Gemeinderat und
in anderen Funktionen tätig. Daher ist das
alles greifbar und mir sind aus diesem
Grund einige Visionen schon etwas zu flapsig formuliert.
Ein amerikanischer Freund von mir ist mit
dem Zug angereist. Er hat schon von Kufstein weg die Region Innsbruck wahrgenommen. Daher ist der Gedanke von Megacities durchaus berechtigt, GRin Dr.in Pokorny-Reitter! Im amerikanischen Kontext
gedacht ist die Stadt Innsbruck und ihr Umland schon eine Zentralregion. Megacities
beginnen allerdings erst ab 10 Mio. EinwohnerInnen, diese Größenordnung wird in
Tirol wohl eher nicht Platz haben.
Wir werden aber eine große, zusammenwachsende Region sein. Das Kirchturmdenken gehört hintangestellt, wie es Bgm.in
Mag.a Oppitz-Plörer angesprochen hat. Dazu muss man ja nicht gleich ganze Gebietskörperschaften auflösen. Ich sehe die
Chance von Europa aber durchaus darin,
dass man in Regionen denkt. Ihr wisst, dass
die Innsbrucker Volkpartei (ÖVP) mit der
Europaregion Tirol - also Welschtirol, Süd-,
Nord- und Osttirol - sehr intensiv in diese
Richtung arbeitet.
Mir sind drei Themen sehr wichtig:
Bildung, als Chance für die jungen Leute.
Sie gibt Mut und schafft Freiheit in unserem
Land.
Soziale Wohlfahrt, wo all das dazugehört,
das GR Wallasch erwähnt hat - von der
Drogenprävention bis hin zur Absicherung
der älteren Menschen.
Wirtschaftliche Prosperität, für die wir heute
schon Schritte setzen müssen. Seit gestern
diskutieren wir wieder das Thema der touristischen Entwicklung des Großraumes
Innsbruck. Es nützt nichts, wenn wir nur philosophieren. Daher bringe ich heute noch
einen Antrag ein, damit der Gemeinderat für
ein zukunftsträchtiges Projekt Flagge zeigen
GR-Sitzung 10.07.2014
kann. Ich werde in den nächsten Wochen
auch auf Landesebene die Gespräche suchen, weil mir dieses Thema ein großes Anliegen ist. Ich weiß auch, dass es Bgm.in
Mag.a Oppitz-Plörer sehr wichtig ist. Also
reden wir nicht nur über die Visionen für
2030, sondern setzen wir sie auch um!
Abschließend noch eine Bemerkung zum
Sozialbereich: Die Debatten über das Alkohol- bzw. das Bettelverbot sind sehr unerfreulich verlaufen. Ich erwarte mir jetzt
Maßnahmen, damit die soziale Absicherung
der Menschen gelingt.
GR Ofer: Ich möchte den GRÜNEN etwas
sagen: Die Aktuelle Stunde hat doch etwas
mit Aktualität zu tun. 2030 ist weit weg, wer
weiß, ob es Euch dann überhaupt noch
gibt?
Ein großer Sozialist hat gemeint (eigentlich
hat er es nachgeplappert): "Wer Visionen
hat, soll zum Arzt gehen und nicht in die Politik." Ich habe das unglücklicherweise gemacht. Der Arzt hat zu mir gesagt, dass das
bei meiner Diagnose völlig normal sei.
Ein Jules Vernes oder eine Science FictionAutorIn war unter Euch jetzt keine/r. Denn
Visionen sehen wirklich anders aus! In
16 Jahren rinnt viel Wasser den Inn hinunter.
Unsere Vorstellung ist die, dass unsere Idee
des leistbaren Wohnens mit dem Projekt
"Sonnenschlössl" 2014 umgesetzt wird und
in den Jahren 2016/17 langsam in die Standardphase kommt. 2018 erfolgt die Übernahme des Stadt- und Gemeinderates
durch die INN Piraten. Die GRÜNEN und
alle anderen gibt es bis dahin gar nicht
mehr.
(GR Carli: Wie war das mit den Visionen?)
Ja, das sind jetzt Visionen, versteht Ihr?
(GR Mag. Krackl: Das ist wohl eher der
Wahn!)
Wir werden dann die Stadtwohnungen feierlich an die BewohnerInnen übergeben. Jede
InnsbruckerIn wird ihr Wohneigentum haben. Niemand muss mehr arbeiten gehen,
weil ja dann jede/r Eigentum hat, das auch
noch etwas abwirft, weil wir das richtig finanzieren.
2018 schaffen wir den Durchmarsch und
stellen den Bürgermeister in der Stadt Inns-