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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf

- S.41

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- 535 -

Wir gönnen Dir schon, dass Du dann noch
hinauskommst!
Wenn man sagt, man braucht die Straßenbahn nicht, so merkt man an den Aussagen
(das war schon ein paar Mal der Fall), dass
sich diese Personen nicht mit den tatsächlichen Gegebenheiten auseinandersetzen.
Wer sich einmal die Mühe macht, mit der
Buslinie R oder O zu fahren, wird feststellen, dass die Kapazitäten dort relativ gut
ausgelastet sind. Durch die steigenden
Fahrgastzahlen braucht man immer mehr
Busse und irgendwann können wir das nicht
mehr abwickeln.
Denn wenn wir einen Bus-Takt von zwei
Minuten haben, wird der Individualverkehr
irgendwann einmal zum Erliegen kommen.
Er muss bei den Haltestellenausfahrten
nämlich immer Vorrang geben.
Ein kurzes Beispiel: Ein Bus kann
110 Personen plus Fahrer fassen. Eine
Straßenbahn schafft 160 Personen. Wenn
ich dann noch eine Doppelgarnitur hernehme, dann hat man Platz für 320 Menschen.
Auch mit nur einem Fahrer. Er befördert also die dreifache Personenanzahl und der
Individualverkehr bleibt flüssig, weil man
den Takt verringern kann.
Wer gegen die Straßenbahn ist, der ist also
auch gegen einen flüssigen Individualverkehr. Das wäre vielleicht für die "Möchtegern-AutofahrerInnenpartei" auch eine interessante Überlegung.
(GR Federspiel: Das sehe ich in Amras, wo
man an der Straßenbahn kaum vorbeikommt!)
Wer keine Straßenbahn braucht, will anscheinend auch kein umweltfreundliches
Verkehrsmittel. Wer keine Straßenbahn
braucht, sagt damit auch, dass er kein komfortables Verkehrsmittel braucht. Ein barrierefreies, klimatisiertes Fahrzeug ist aber
durchaus attraktiv - kein Wunder, dass die
Fahrgastzahlen so enorm steigen. Das ist
belegt.
Wenn man trotzdem sagen kann, man
braucht das alles nicht, dann kann ich nur
erwidern, Liste RUDI und FPÖ, Ihr könnt
von mir nur bedauert werden. Mit dieser Politik bleibt ihr immer rückwärtsgewandt und
ewiggestrig. Das sind wir von Euch aber
schon gewöhnt.
GR-Sitzung 10.07.2014

GR Mag. Stoll: Dass sich die Voraussetzungen im Vergleich zu damals geändert
haben, das ist vielleicht so erklärbar, dass
nichts beständiger ist als der Wandel. Das
gilt auch für die Wirtschaft. Ich kann auch
nicht so arbeiten wie vor 20 Jahren, denn
dann würde ich mich wahrscheinlich beim
Kreditschutzverband von 1870 (KSV) wiederfinden. Das will ich nicht.
Ein Appell an all jene Parteien, die hier so
vehement gegen das Projekt auftreten, aber
im Tiroler Landtag sitzen: Es wäre schön,
wenn diese Mittel des Gemeindeausgleichsfonds (GAF) gerechter verteilt würden.
Wenn man von € 4 Mio. für die Stadt Innsbruck ausgeht, so sind das in zehn Jahren
schon € 40 Mio. Damit hätte man dieses
Gespenster-Szenario, dass die Stadt Innsbruck pleite gehen könnte, im Griff. Man
sollte das dort daher stark in Angriff nehmen!
Es war auch von Querfinanzierung die Rede. Der damalige Bundeskanzler
Dr. Schüssel hat sich mit seinem damaligen
Finanzminister Mag. Grasser gerühmt, welchen tollen Wirtschaftsstandort man hätte.
Wir hätten den Vorteil dieser Querverbindung, die die Voraussetzung dafür bildet, im
Wettbewerb mithalten zu können.
Nun wird das schlechtgeredet. Da muss
man sich schon einmal entscheiden - ist das
jetzt gut oder schlecht? Ein Wettbewerbsvorteil oder nicht? Momentan gilt das nun
halt so. Was in zehn Jahren ist, das wissen
wir hier alle nicht. Die Planungssicherheit
muss auf jeden Fall noch gegeben sein.
Gott sei Dank ist das nicht so wie bei der
Wasserkraft, wo rückwirkend alles geändert
wurde. Das sieht dann langsam nach Bananenrepublik aus, wenn im Nachhinein keine
Planungssicherheit mehr gegeben ist.
Nun zur Remise. Wenn jemand eine Dependance oder einen Zubau errichtet, dann
ist es ihr/ihm schon recht, wenn diese/r in
der Nähe der Zentrale liegt. Das ergibt sich
schon rein aus ökonomischer Sicht. Natürlich können wir die Straßenbahnremise
auch nach Hall oder Vomp bauen, wo der
Gewerbegrund günstiger ist. Das ist dann
aber nicht mehr realistisch und vor allem
nicht wirtschaftlich.
Was die Wortklauberei über den Unterschied von "Planung" bzw. "Prognose" betrifft - wenn ich einen Jahresplan mache und