Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf
- S.42
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 536 -
ein Budget erstelle (gleich ob im privaten
Bereich oder als Stadt Innsbruck), was ist
das denn? Das ist meine Erwartung und
drückt aus, wohin ich kommen will. Einen
Soll/Ist-Vergleich mache ich dann hinterher.
Eine Prognose geht aber auch in diese
Richtung. Warum soll man also Herumjonglieren, was eine Prognose und was eine
Planung ist? Beide sind zukunftsgerichtet
und niemand kann sagen, dass sie/er sicher
das nächste Jahr überlebt. Das ist hoffentlich der Fall, aber gesichert ist es nicht.
Wenn wir über die Kosten sprechen, dann
muss ich schon erwähnen, dass wir uns
diese sinnlose Million Euro, die die Verzögerung des Peerhofastes mit sich gebracht
hat, auch ersparen hätten können. Es handelt sich im Vergleich zu den € 70 Mio. zwar
nur um € 1 Mio., aber auch die ist unnötig
gewesen. Auch die sinnlosen Klagen könnte
man sich ersparen, denn sie ziehen ebenfalls Kosten für die Stadt Innsbruck nach
sich. Es kommt eh nichts heraus, aber man
braucht immerhin eine rechtsfreundliche
Vertretung. Vielleicht sollte man zuerst einmal denken und dann handeln!
GRin Mag.a Schwarzl: Zwei Anmerkungen
zur Liste Rudi Federspiel (RUDI) und zur
Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Das
erscheint mir nämlich wichtig. Im Zusammenhang mit dem größten Infrastrukturprojekt des Landes Tirol (parallel zum Brennerbasistunnel) nehmen diese Fraktionen immer den Ausdruck "finanzielles Desaster" in
den Mund. Das macht ausgerechnet die
Partei, die für das größte finanzielle Debakel dieser Republik gesorgt hat, ohne dass
eine einzige BürgerIn in irgendeiner Art und
Weise davon profitiert hätte! Niemand hat
einen einzigen Cent bekommen und man
hat nirgendwo einen einzigen Quadratmeter
an Infrastruktur dafür geschaffen! Höflich
ausgedrückt ist diese Vorgehensweise
kühn, ehrlich ausgedrückt ist sie frech.
GR Federspiel, es ist ja schön, wenn Du mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Igls
und in die Stadt hinunter fährst. Wenn man
aber Politik für die Stadt Innsbruck macht
und nicht nur für sich selbst und sein eigenes "Grätzl", dann sollte man den Blick vielleicht über die eigenen Bedürfnisse hinausschweifen lassen! Wenn Du das tätest,
würdest Du vielleicht erkennen, was alleine
der noch nicht von der Bahn befahrene Abschnitt in der Kranebitter Allee schon alles
GR-Sitzung 10.07.2014
bewirkt hat. Von der Optik des Straßenraums bis hin zur Beschleunigung der Busse, die die Trasse zwischenzeitlich benutzen.
Ich wohne an der Linie O. Meine Kinder
sind mit dem Oberleitungsbus und dann mit
dem Dieselbus täglich im Stau gestanden.
Seit der Bus nun diese eigene Spur hat
(dort, wo die Gleise für die Tram gebaut
wurden, die aber noch nicht fährt), ergibt
sich eine schöne Fahrzeitverkürzung. Man
kommt schneller zur ersten Schule, dem
Bundesrealgymnasium (BRG) in der Au, zur
Neuen Mittelschule Hötting am Fürstenweg,
zum BRG Adolf-Pichler-Platz und allen weiteren Schulen bzw. auch zur Universität
(UNI) und zur Universitätsklinik. Es sind
mindestens drei Minuten, die man schon
jetzt mit dem Bus einspart. In Zukunft wird
auch noch die Verdichtung kommen.
Die Tram, die jetzt noch auf der alten Trasse vom BRG in der Au bzw. dem Einkaufszentrum WEST nach Amras fährt, ist begehrt. Ich bekomme es mit, dass Leute umsteigen und zur Straßenbahn wechseln, weil
sie angenehm, schnell und komfortabel ist.
Wenn man Stadtpolitik macht, dann darf
man nicht nur von sich selbst ausgehen.
Man muss gerade in der Frage der Mobilität
irgendwann eine Vision, ein Konzept oder
eine Alternative zu dem bringen, was man
ablehnt. GR Federspiel, Du bist jetzt genauso lang im Gemeinderat wie ich. Du hast
noch nie eine Alternative zu Deinem Nein
zur Regional- und Straßenbahn aufgezeigt.
Ich erwarte mir von jemandem, der auch
noch vorgibt, die Interessen der Stadt im
Landtag zu vertreten, dass er Inhalte vorlegt. Das kommt aber nicht! Du gehst nur
von Deinen Bedürfnissen aus, sagst nein
und verwendest Begriffe, die auf Eure eigene Fraktion eher anzuwenden wären.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Zur Aufklärung von GR Kunst!
Bgm.-Stellv. Kaufmann und GR Mag. Stoll
haben es teilweise schon festgehalten.
Auch ich möchte noch einmal darauf eingehen, weil bei jeder Debatte zur Regionalund Straßenbahn wieder das angebliche finanzielle Desaster erwähnt wird. Ich werde
nun auch nicht müde, darüber immer wieder
aufzuklären. Bgm.-Stellv. Kaufmann hat
schon eine Rechnung gemacht, die ich richtig und wichtig finde. Es wäre gut, wenn je-