Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf
- S.56
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sind. Sie sind aus bestimmten Gründen,
auch aus persönlichen Beziehungsgründen,
wieder in die Stadt Innsbruck zurückgekommen und haben sich zusammengeschlossen.
Das zur Verfügung stehenden Haus "Tanz
41", das sozusagen aus der Konkursmasse
von Dr. Eszter Banffy gekauft wurde - es
wurde nicht von diesem Verein gekauft,
sondern von anderen -, bietet einfach hervorragende Bedingungen. Es wurden schon
damals für Therapiezwecke Böden in diesem Gebäude verlegt, die für Tanz einfach
geeignet sind (Schwingböden). Sie sind dort
dabei, eine professionelle Tanzszene ganzjährig aufzubauen, so wie wir sie in größerem Maßstab punktuell einmal im Jahr beim
Innsbrucker Tanzsommer in unserer Stadt
genießen können.
Wir haben also den Innsbrucker Tanzsommer sozusagen als das einmalige Event im
Sommer, das Tanztheater als eine Schiene
im Dreisparten-Haus Tiroler Landestheater
und eine freie Szene aus professionellen
TänzerInnen und ChoreografInnen. Sie machen dort ganz viel. Sie kennen vielleicht
diese Reihe "Konzertant", bei der es dort
mehr oder weniger gratis Kurse, Vorstellungen usw. gegeben hat.
Wir hätten nun die Chance, mit dieser
Tanzszene eine kontinuierliche Tanzschiene im freien Bereich auf künstlerischer Profiebene aufzubauen.
Letztes Mal wurde es von der Tagesordnung abgesetzt, weil eben der Ausschuss
für Finanzen, Subventionen und Beteiligungen zurecht moniert hat, dass es ein Ansuchen auch beim Land Tirol geben muss. Es
liegt nun beim Land Tirol ein Ansuchen für
fünf Projekte vor. Projekte deshalb, weil das
Land Tirol immer gesagt hat, dass es nur
Projektförderung und keine Basisförderung
gibt.
Nach meinen Informationen, aber das weiß
GR Hitzl von der Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) wahrscheinlich besser, wird das
Land Tirol eines dieser Projekte mit bis zu
€ 10.000,-- unterstützen.
Ich denke mir, wir als Stadt Innsbruck, als
die Heimstätte des Tanzes - so ein Projekt,
das hier im Entstehen ist, ist einzigartig für
Tirol - könnten mit unserer Basisförderung,
GR-Sitzung 10.07.2014
verbunden mit einer Projektförderung des
Landes Tirols, einen Anfang setzen.
Es ist jetzt eigentlich nur noch für dieses
halbe Jahr, weil schon viel Zeit verstrichen
ist. Es wäre aber einmal ein Anfang für etwas, was ich heute schon bei den Utopien
der Stadtentwicklung gesehen habe. Es ist
professionell, jahresdurchgängig, sehr vernetzt mit SchauspielerInnen wie z. B. Christine Fey. Sie wird in Kooperation mit einem
der Choreografen, bekannt aus der Theaterszene, ein Projekt machen. Das geht mit
Musik und Tanzperformance über den klassischen Tanz hinaus und könnte eine große
Chance für die Stadt Innsbruck sein.
Ich finde, wir sollten diese Chance ermöglichen, deshalb bitte ich Sie, heute dieser
Subvention zuzustimmen.
GR Grünbacher: Wir werden diesem Subventionsansuchen nicht die Zustimmung
geben.
Es ist ja eine lange Geschichte. Zuerst waren es viel höhere Beträge, dann sind sie
niedriger geworden. Dann hat es vom Land
Tirol nichts gegeben, dann war kein Ansuchen da, dann war doch wieder eines da.
Dann gibt es nur Projektförderung. Dann
gibt es …
Es ist eine ganz eigene Geschichte. Wenn
man die Informationen, die wir jetzt vorliegen haben, betrachtet, glauben wir nicht
wirklich, dass das ein Job für die Stadt Innsbruck ist. Das haben unsere Fraktionsmitglieder auch im Ausschuss deponiert. Deshalb werden wir diesem Subventionsansuchen nicht die Zustimmung geben.
Ich gehe davon aus, dass es ja doch eine
Mehrheit gibt, sodass uns das Projekt ja irgendwann einmal überzeugen kann. Derzeit
sind wir davon nicht überzeugt.
GRin Keuschnigg: Ich melde Stimmenthaltung an, weil die ursprüngliche Intention,
dass dieses Tanzhaus für alle zugänglich
und leistbar ist, leider nicht mehr ganz gegeben ist.
Es gibt Vereine, die ausziehen mussten,
weil sie sich die Miete nicht leisten können.
GR Hitzl: Wir stehen zu dem, was wir auch
immer im Kulturausschuss gesagt haben.