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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf

- S.60

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- 554 -

Ich erinnere nur an das, was auch beim
"Freien Theater" in der Wilhelm-GreilStraße …
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Es war aber
bereits zugesagt. Das ist der Punkt!)
… zugesagt war und dann tatsächlich bezahlt wurde!
In der Kulturpolitik ist meine vieljährige Erfahrung die, dass die Stadt Innsbruck immer
für die Kulturinitiativen mehr bezahlt als das
Land Tirol. Dass wir immer wollen, dass das
Land Tirol mehr oder gleichviel bezahlt wie
wir: Das zieht sich wie ein roter Faden auch
durch die Kulturpolitik.
Die Crux bei der Sache war, dass "Tanz 41"
letztes Jahr, sozusagen aufbauend auf ihrem Konzept, bei der Stadt Innsbruck und
dem Land Tirol angesucht hat. Eine Zeit hat
es bei der Stadt Innsbruck geheißen, ja, wir
bezahlen, vorausgesetzt, das Land Tirol bezahlt mit.
Das Land Tirol hat dann gesagt, wir bezahlen aber nur eine Projektförderung. Das
auch nur, wenn die Stadt Innsbruck etwas
bezahlt. Dann hat es bei uns wieder länger
gedauert. Dann ist es gekommen. Dann
wurde kein neues Ansuchen auf Projektförderung beim Land Tirol eingereicht. Dann
musste das neu eingereicht werden. Die
WerberInnen waren noch relativ neu und
unerfahren.
So ist das immer hin und her gegangen. Ich
sehe es jetzt kulturpolitisch. Ich finde, es
wäre schön, wenn wir es jetzt einmal probieren würden, was diese Szene, die wirklich neu in der Stadt Innsbruck ist, auf dieser Ebene leisten kann.
Wir sind ja vom Tanz her in der Stadt Innsbruck keine NewcomerInnen, wir haben da
schon ein recht breites Feld in Bezug auf
Tanz. Das ist genau jene Schiene - mit den
glücklichen Umständen, dass sich da ein
Haus aufgetan hat, das für eine solche
Szene auch wirklich nutzbar ist.
Natürlich hätten wir uns auf Landesebene,
auch von meiner Fraktion, mehr Unterstützung erwartet. Wie wir aber wissen, kann in
einer Koalition nicht eine/r sagen: "Das will
ich und das bekomme ich und damit ist die
Sache gegessen."
Ich habe da einen kulturpolitischen Zugang.
Man kann sich nun ansehen, was heuer
GR-Sitzung 10.07.2014

passiert. Dann kann man weiterbestimmen.
Vielleicht ist dieser Projektförderfuß in der
Tür des Landes Tirol jetzt einmal ein vorsichtiger Einstig. Wenn das Ganze reüssieren kann, sagt das Land Tirol vielleicht: "Ok,
dann fördern wir nächstes Mal vielleicht ein
oder zwei Projekte mehr." Vielleicht wandert
das dann langsam nach oben.
Ich kann Euch jetzt auch nicht das Blaue
vom Himmel erzählen. Ich kann nur das mitteilen, was ich weiß, auch von GR Hitzl, und
was unser Zugang zu dieser Sache ist.
GR Grünbacher: Es ist das ja eine ganz
seltsame Geschichte. Ursprünglich waren ja
viel höhere Finanzierungen zugesagt.
Es hat Vereinbarungen gegeben. Dass Ihr
Euch in der Landesregierung nicht durchgesetzt habt, das ist Euer Problem. Aber da
hatte es schon eindeutige Signale gegeben,
dass das Land Tirol das Projekt so will. Das
Land Tirol wollte nicht, sondern Ihr wolltet
das. Das war es eben und am Ende kam es
dann so, wie das in einer Demokratie üblich
ist: Man hat sich nicht durchgesetzt! Das
passt ja.
Da gibt es nun mehrere Aspekte. Geld hat
ja grundsätzlich kein Mascherl. Da werden
Tanzkurse angeboten, aber die subventionieren wir klarerweise nicht - Geld hat aber
kein Mascherl -, sonst müssten wir ja andere Tanzschulen auch subventionieren.
Da werden professionelle Tanzausbildungen gemacht, die subventionieren wir auch
nicht. Da werden die Räume vermietet, das
ist aber wieder ein ganz anderes Budget.
Insgesamt habe ich da ein ganz ungutes
Gefühl.
Dazu kommt noch und das hat jetzt nichts
mit dem Projekt zu tun, dass das Land Tirol
uns in solchen Geschichten immer vorführt!
Sie sagen: "Wenn ihr bezahlt, dann bezahlen wir auch." Und dann bezahlen sie doch
nicht. Das ist ja die Perfidität zum Quadrat,
was hier passiert: "Wir geben vielleicht bis
zu € 10.000,--, wenn ihr € 20.000,-- gebt."
Das heißt, es könnten de facto auch nur
€ 1.000,-- sein, übertrieben gesagt, und wir
bezahlen die € 20.000,--. Also diese Zusage
ist mir schlichtweg zu wenig. Das kann
nämlich tatsächlich passieren. Da gebe ich
Frau Bürgermeisterin recht, dass das Land
Tirol vielleicht nur € 3.000,-- gibt und wir mit
€ 20.000,- drin hängen.