Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf
- S.62
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einmal den Antrag von "Tanz 41 - Freier
Tanzverband" ansehen. Was ist da wirklich
beantragt worden? Da ist nichts für Kurse
beantragt worden. Die gesamten Tanzkurse, das ist bei Ing. Vallazza so, das ist bei
anderen so, müssen sich selbst finanzieren
und sie finanzieren sich auch selbst. Das ist
in diesem Fall wirklich etwas ganz anderes.
Aber wir wissen auch, wenn man irgendwo
Produktionen macht, ob im Theater- oder
Tanzbereich, dann muss man Miete bezahlen, wenn einem das Haus nicht gehört. Das
ist überall so.
Ich kann da aus meiner Entwicklung erzählen. Im Prinzip ist es so, dass sich in den
letzten vier bis fünf Jahren da professionelle
TänzerInnen zusammengeschlossen haben.
Die einen waren in Holland. Die anderen
waren da und dort. Sie haben in super Häusern getanzt. Sie haben aber etwas, was sie
verbindet. Sie sind entweder in der Stadt
Innsbruck geboren oder aufgewachsen und
mussten dann weggehen, wie z. B. Daniel
Renner. Ich war damals 14 Jahre alt, als er
für mich die erste Choreografie schrieb.
Dann musste er weg, nach Holland, um sein
Masterstudium für Choreografie zu absolvieren. Jetzt ist er wieder da.
Aber es gibt auch andere! Eva Müller hat in
New York getanzt. Jetzt ist sie wieder da.
Andere haben sich in die Stadt Innsbruck
verliebt. Sie waren früher Leute vom Tiroler
Landestheater, die sogenannten 25 Plus.
Als sie dort aufhörten, sind sie in der Stadt
Innsbruck geblieben.
Sie haben sich zusammengetan und wollen
jetzt das ganze Jahr über eine Infrastruktur
bieten. Sie wollen selbst produzieren. Das
ist etwas, was es in der Stadt Innsbruck in
dieser Form in den letzten 25 Jahren wirklich nicht gegeben hat.
Ich sehe das aus künstlerischer Sicht wirklich als eine riesige Chance an. Das sind
keine Amateure, es sind Profis, die da wirklich Kultur schaffen.
Was ich da wirklich nicht will, und da bitte
ich Euch um die entsprechende Sensibilität:
Der erste Antrag war vor eineinhalb Jahren.
Dann gab es das Hin und Her von Stadt Innsbruck und dem Land Tirol und was da
passiert da. Die, die am wenigsten etwas
GR-Sitzung 10.07.2014
dafür können, das sind die KünstlerInnen
selbst.
Die wollen produzieren, die wollen arbeiten.
Da bitte ich Euch einfach um eine breite Zustimmung, dass wir den KünstlerInnen eine
Chance geben. Sie sollen Tanzkultur nicht
nur beim Tanzsommer, sondern das ganze
Jahr über in der Stadt Innsbruck bieten.
Ich sehe es nicht nur als Chance, sondern
mehr noch als Bereicherung für die Stadt
Innsbruck und das ganze Land an. Ich freue
mich auf die Produktionen und würde Euch
einfach bitten, genau dieses Zeichen vom
Gemeinderat aus zu senden: Gut, dass es
Euch gibt, gut, dass Ihr Euch zusammengeschlossen habt und gut, dass Ihr das für die
Stadt Innsbruck das ganze Jahr über bieten
wollt, was wir sonst nur im Sommer sehen
können. (Beifall)
GRin Moser: Jetzt kenne ich mich noch weniger aus als vorher. Wir fördern keinen
Kurs. Wir fördern keine Infrastruktur. Wir
fördern kein Projekt, denn ein Projekt müssen wir nachfördern, wenn das Land Tirol
fördert. Das heißt, wir fördern den Tanzverband. Aber wen fördern wir da, die KünstlerInnen oder den Verein?
Wenn es eine Vereinsförderung ist, dann
gehört das nach meinem Erachten nicht in
die Finanzen und diese Subventionen.
Ich bitte nochmals um Aufklärung. Ich stehe
jetzt wirklich daneben.
GR Federspiel: Nachdem ich ein kunstbegeisterter Mensch bin, habe ich eine Nachfrage an GR Onay. Nachdem das ja sehr
viele Bekannte von Dir sind, bist Du da involviert in die Geschäftsführung?
GR Onay: Nein.
GRin Dr.in Moser: Ich kann verstehen, dass
für viele die Genese komplex erscheint. Sie
war es auch in einem gewissen Sinne. Wir,
die wir das im Kulturausschuss verfolgt haben, kennen uns naturgemäß etwas besser
aus.
Dieser Antrag von vor eineinhalb Jahren
war mit dieser Summe von € 55.000,--. Wir
haben ja heute von Visionen gesprochen
und auch die Leute dort haben Visionen.
Sie haben sie in Zahlen umgesetzt.
Letztendlich waren da ganz andere Ziele
hinter diesen Zahlen. Da ging es ja nicht um