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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 08-Protokoll_15.10.2015_gsw.pdf

- S.14

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138 neue Wohn- und Pflegeplätze geschaffen. Erwähnen darf ich noch die 20 Pflegeplätze in der Hunoldstraße - im Anschluss
an die städtische Herberge - und die geplanten Wohn- und Pflegebetten im Wohnheim Natters.
Damit wird der "Strukturplan Pflege 2022"
eigentlich schon jetzt zur Gänze von der
Stadt Innsbruck erfüllt.
Mir ist es auch wichtig, darauf hinzuweisen,
dass sich unsere Pflegelandschaft aktuell
auf einem hochmodernen Stand befindet.
Diese hohe Qualität unserer Einrichtungen
wurde auch im Rahmen des Vorsorgeplans
bei der Ist-Erhebung des Österreichischen
Bundesinstituts für Gesundheitswesen
(ÖBIG) bestätigt.
In den acht Heimen der ISD werden zurzeit
fast 1.000 Menschen von 878 Beschäftigten
betreut. Dazu kommen noch die privat geführten Pflegeheime St. Raphael, Stiftung
Nothburga und St. Josef.
Es ist mir sehr wichtig, auf Folgendes hinzuweisen: Die meisten dieser zu pflegenden
Personen in unseren Heimen befinden sich
in der Pflegestufe vier bis sechs. Sie sind
also schon besonders pflegebedürftig und
deshalb ist es nicht möglich, die Pflege einjährig Freiwilligen zu überlassen.
Das Eintrittsalter bei Wohn- und Pflegeheimen lag heuer im Durchschnitt bei 81 Jahren. Das Durchschnittsalter in den Heimen
liegt bei 86 Jahren, in den SeniorInnenWohnungen bei 74 Jahren. In der mobilen
Pflege werden im Rahmen der ISD ungefähr 800 Menschen Tag für Tag betreut.
Ebenso viele sind es bei anderen sozialen
Einrichtungen unserer Stadt.
Handlungsbedarf, GR Kritzinger, sehe ich
natürlich auch. Vor allem sehe ich ihn in der
Kurzzeitpflege, in der Übergangspflege, in
der Tagesbetreuung, in der mobilen Betreuung und auch - das ist sicherlich ein Weg in
die Zukunft und neu - im weiteren Ausbau
alternativer Wohnformen auch für die künftige Generation.
Eine wesentliche Herausforderung und eine
große Aufgabe ist die Ausbildung im gesamten Pflegebereich. Hier liegt die Kompetenz beim Land Tirol. Wir wissen, es gibt
Bedarf bei den Pflegeberufen. Wenn man
sich die Prognosen ansieht, dann ist die
Zahl der Personen im Alter von über
GR-Sitzung 15.10.2015

75 Jahren um 25 % gestiegen. Für die
nächsten 10 Jahre wird ein weiterer Anstieg
erwartet. Gegenwärtig sind 14.500 BürgerInnen der Stadt Innsbruck über 70 Jahre alt
und 3.200 über 85 Jahre.
Die Betreuung der älteren Menschen in den
letzten 10 Jahren hat zu einer wahren Kostenexplosion geführt. Es kam zu einer Steigerung von 240 %. Ich sage das deshalb,
weil ich ein Verfechter davon bin, dass in
diesem Bereich an der Einkommensschraube gedreht werden muss. Das ist notwendig, damit die hohe Qualität auch in Zukunft
sichergestellt werden kann.
Unser Ziel ist eine qualitätsvolle stadtteilbezogene Vollversorgung. Es ist Aufgabe der
Politik, im Bereich der Hardware Rahmenbedingungen zu schaffen, und ich glaube,
das tun wir. Hier können wir durchaus stolz
auf unsere Einrichtungen sein.
Wichtig ist uns aber auch die sogenannte
Software, also die menschliche Komponente: Die Zuneigung, die Zeit, die Wärme und
die Beachtung und Aufmerksamkeit für unsere älteren Menschen. Das, damit die Einrichtungen zu dem werden, was sie sein
sollen, nämlich Heimat, für die, die dort
wohnen.
Ich möchte wirklich allen recht herzlich danken, die sich in diesem Bereich professionell engagieren, aber auch den vielen freiwilligen MitarbeiterInnen. Sie tragen zur hohen Lebensqualität und zum sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt bei.
Ich darf abschließend junge Menschen, die
sich für ein FSJ entschieden haben, herzlich
einladen. Sie sind willkommen, uns zu unterstützen und mitzugestalten. Sie können
allerdings die erforderliche professionelle
Pflege keinesfalls übernehmen und damit
auch nicht diesen Bereich entlasten.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Zu diesem
Thema möchten wir sagen, dass sich das
FSJ nach unserer Meinung seit 1968 - ich
war erstaunt, dass es das schon so lange
gibt - nicht nur bewährt, sondern auch sinnvoll weiterentwickelt hat. Das gilt für beide
Seiten. Es profitieren die Einrichtungen davon, in denen die jungen Menschen arbeiten, und die jungen Menschen selbst. Es ist
also eine Win-win-Situation.
In die sozialen Einrichtungen kommen
wissbegierige, engagierte junge Menschen