Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2017

/ Ausgabe: 08-Protokoll_22.06.2017.pdf

- S.13

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Bus einzusteigen. Die Linie J fährt im 10Minuten-Takt und hält bei verschiedenen
Stationen in der Stadt Innsbruck. Insofern
ist es logisch, dass nicht sehr viele Fahrgäste mit der Straßenbahn nach Igls fahren.
Man hat heute schon erwähnt, dass wir einen Versorgungsauftrag haben. Ja, das
stimmt. Wir haben einen Versorgungsauftrag für alle BürgerInnen. Nicht nur für die
IglerInnen, die sonst vielleicht sogar eine
Überversorgung haben. Daher muss es erlaubt sein, nachzudenken, ob man etwas
optimieren könnte, wenn die Igler Bahn zu
bestimmten Tageszeiten ohne Fahrgäste oder lassen wir es zehn PassagierInnen
sein - fährt. Es gibt andere Linien, bei denen
sich die Fahrgäste über eine Taktverdichtung freuen würden, wie z. B. in HöttingWest bei der Linie LK oder zweifelsohne bei
der Linie R. Hier wurde die Kürzung ja wieder rückgängig gemacht.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Ressourcen
einzusetzen. Die Igler Bahn hat eine Zukunft - und zwar als Ausflugsbahn. So wird
sie ja heute eigentlich auch schon genutzt.
Sie ist nicht die Bahn für den PendlerInnenverkehr. Ein bisschen von Interesse ist sie
noch für die SchülerInnen, die sie in der
Früh nützen. Dieses Angebot bliebe aber
sowieso erhalten. Ich denke, man wird entsprechende Gespräche führen müssen. Da
sollten wir uns deklarieren, was uns wichtig
ist und welche Fahrten wir haben wollen. Es
war heute schon davon die Rede, externe
BeraterInnen ins Boot zu holen. Das ist sicher interessant. Trotzdem wird der Gemeinderat nicht aus seiner Verantwortung
zu entlassen sein. Das sage ich vor allem in
Richtung GR Kritzinger und StR Gruber.
Nachdem hier bei uns auch jede/r Experte/in für alles ist, sollten wir eine Arbeitsgruppe zusammenstellen, in der alle Fraktionen vertreten sind. Dann kann man ein
touristisches Konzept ausarbeiten und eruieren, wie man einen zukunftsgerichteten
Plan hinbekommt. Wenn Externe eingebunden sind, ist mir das auch Recht, aber
nachdem jede/r im Gemeinderat weiß, was
am besten ist, sollten vorrangig wir alle uns
zusammensetzen und überlegen, wie wir
die Igler Bahn besser in Szene setzen können.
Trotzdem bleibe ich dabei - es muss erlaubt
sein, über Optimierungen nachzudenken
GR-Sitzung 22.06.2017

und zu schauen, wo man die Ressourcen
am besten einsetzt. Denn eine leere Bahn
fahren zu lassen, ist sicher nicht das Gelbe
vom Ei.
StR Gruber: Nachdem der neue Klubobmann der Freiheitlichen Partei Österreichs
(FPÖ) heute seine Feuertaufe bestanden
hat, darf ich ihm noch einen kleinen Tipp mit
auf den Weg geben: Ihr seid mit der letzten
Diskussion rund um eine Bahn ziemlich baden gegangen. An dieser Volksbefragung
haben sich nur 5 % der Bevölkerung beteiligt. Zuvor habt Ihr von einer Revolution und
einer Bewegung gesprochen. 4 % haben
die Forderung letztlich unterstützt. Ich verstehe schon, dass man die Dinge immer
sehr plakativ aufzeigen möchte - Ihr solltet
Euch dann aber auch an das Ergebnis erinnern und ein bisschen mehr Demut in die
Diskussion einfließen lassen.
Es wurde schon festgestellt, dass niemand
in diesem Haus die Igler Bahn einstellen
möchte. Das, was manche Fraktionen in der
Öffentlichkeit suggerieren, ist einfach nicht
wahr! Ich muss GR Federspiel schon sagen, der gerne eine Verbindung zum sozialen Wohnbau in Igls herstellt - Rudi, es wird
nicht ehrlicher und nicht wahrer und auch
nicht Realität, wenn Du es zwanzigmal wiederholst. Aber irgendwann kommen die
Leute drauf, dass jemand nicht die Wahrheit
sagt. Ich hoffe, das ist bald einmal der Fall.
Dann sieht man endlich, dass die Beschlusslage eine andere ist. Die Linie 6 wird
erhalten bleiben!
Und nun komme ich zur eigentlichen Diskussion. Da geht es mir so wie beim Dilemma Henne oder Ei: Muss man zuerst ein
Marketingkonzept und einen Attraktivierungsplan erarbeiten, in der Hoffnung, dass
dann mehr Leute die Bahn nutzen? Es wird
in der Debatte ein Faktor immer ausgeblendet: Die Igler Bahn kann maximal einmal
pro Stunde fahren, weil das Gleis einspurig
ist. Die Fahrzeit nach Igls beträgt 50 Minuten. Also kann man den Takt nicht erhöhen.
Das muss man den BürgerInnen auch dezidiert sagen. Natürlich darf man die Verlängerung in die Stadtmitte hinein prüfen, keine
Frage. Aber öfter als einmal pro Stunde
kann die Linie 6 trotzdem nicht verkehren.
Die Igler wird weiterhin fahren, in den
nächsten Jahren und Jahrzehnten. Die Diskussion über eine generelle Einstellung die-