Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf
- S.23
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se drei Gebäudegruppen zirka drei Viertel
der Energie.
Für zirka zwei Drittel wird die Wärme mit
Erdgas und zu einem Drittel mit Fernwärme
produziert. Die Fernwärme kommt vom
Fernheizwerk im Olympischen Dorf und
versorgt zirka 2.000 Wohnungen. Heizöl
wird auch noch zu einem geringen Teil verwendet. Wir wollen diese Heizungsanlagen
auf Gas umstellen. Elektrische Energie wird
für Heizungen beinahe nicht verwendet. Die
erneuerbare Energie liegt bei 4 %.
Grundsätzlich kann festgehalten werden,
dass der Umstieg von Öl auf Gas ein Fortschritt und beinahe abgeschlossen ist. Bei
der erneuerbaren Energie besteht großer
Aufholbedarf.
Die großen Stromverbraucher sind die
Wohn- und Pflegeheime für Seniorinnen
und Senioren, da man dort nicht zwischen
Gebäude und Bewohnerinnen bzw. Bewohnern trennen kann. Hier ist der Stromverbrauch sehr hoch. Dem ist noch nachzugehen. Bei den Amtsgebäuden liegt der anteilige Heizenergieverbrauch bei 6 % und der
Stromverbrauch bei 27 %.
Bei den Kennzahlen für den Energieausweis sieht man rechts die Abbildung, wo
man beim Energieausweis grundsätzlich
liegen sollte. Der Neubau liegt bei unter
25 kWh pro m2 und Jahr. Das entspricht der
roten Linie. Bei der Sanierung wäre das
Ziel, unter 50 kWh pro m2 und Jahr zu liegen.
Die linke Aufstellung zeigt die Beispiele der
Hauptschulen. Das neu gebaute 5. Gymnasium in der Au besitzt einen sehr guten
Wert. Die Neue Mittelschule Olympisches
Dorf hat ebenfalls einen guten Wert. Diese
Schule wurde erst kürzlich saniert. Der Wert
der Neuen Mittelschule Müllerstraße ist
noch recht gut und die anderen Schulen
liegen bereits in einem sehr schlechten Bereich. Dort liegt man bei über 100 kWh pro
m2 und Jahr. Der Durchschnittswert der
Hauptschulen liegt bei zirka 110 kWh pro m2
und Jahr. Dort ist noch sehr viel zu investieren. Die Problematik ist, dass viele Hauptschulen unter Denkmalschutz stehen. Deshalb ist eine Sanierung der Außenfassade
nicht ohne Weiteres möglich.
Bei den Volksschulen ist das Bild ähnlich.
Die meisten dieser Schulen befinden sich in
GR-Sitzung 21.2.2013
einem energietechnisch schlechten Zustand. In Bezug auf den Denkmalschutz
besteht die gleiche Problematik. Außendämmungen sind nicht zulässig. Der Durchschnittswert liegt bei den Volksschulen bei
zirka 125 kWh pro m2 und Jahr.
Bei den Kindergärten sieht man durchschnittlich, dass diese Gebäude nicht so alt
sind wie die Schulen. Die Werte sind wesentlich besser und der Durchschnittswert
liegt bereits bei unter 100 kWh pro m2 und
Jahr. Es gibt jedoch Kindergärten, wo noch
einiges zu erledigen ist.
Bei der folgenden Aufstellung sieht man den
Mittelwert der Gebäudegruppen. Die Wohnungen mit zentraler Wärme befinden sich
vor allem im Olympischen Dorf. Das Gebäude Kajetan-Sweth-Straße Nr. 54 ist das
letzte Gebäude, welches saniert wurde. Der
Wert der Wohnungen mit zentraler Wärme
liegt im Schnitt bereits bei 65 kWh pro m2
und Jahr. Der Mittelwert der Kindergärten ist
auch sehr gut, da Neubauten errichtet bzw.
Sanierungen durchgeführt wurden. Der
Durchschnittswert der Sportanlagen ist aufgrund der errichteten Neubauten in der
Wiesengasse und in der Reichenau auch
sehr gut.
Bei den Wohn- und Pflegeheimen für Seniorinnen und Senioren sieht es schlechter
aus. Es ist kein richtiger Mittelwert, da der
gesamte Heizwärmebedarf gemittelt wurde.
Bei den Volks- und Hauptschulen und den
Amtsgebäuden liegen wir im Schnitt noch
sehr schlecht. Dort ist noch viel zu erledigen. Das gilt auch für die Feuerwehrgebäude. Bei den Bauhöfen wird es sich durch
den Neubau relativieren.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen und
Zielvorgaben der Europäischen Union (EU)
(20 : 20 : 20-Ziele) bedeuten
-
20 % weniger Treibhausgasemissionen
bis zum Jahre 2020 gegenüber dem
Jahre 2005
-
20 % Anteil an erneuerbaren Energien
(derzeit liegen wir bei 4 %)
-
20 % mehr Energieeffizienz.
Kommen werden auch die beinahe Nullenergie-Gebäude. Dabei ist diese Bedeutung noch klarer zu definieren. Auf jeden
Fall müssen alle öffentlichen Neubauten bis
zum Jahre 2019 diesem Standard entspre-