Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf

- S.25

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 02-Feber_geschwaerzt.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2013
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 92 -

einem Wasserrohrbruch sofort tätig werden.
Man sieht am Wochenende sofort, wenn die
eingeschaltete Heizung nicht zurückfährt.
Ich denke, dass das in Zukunft gerade bei
den öffentlichen Gebäuden ganz wichtig
sein wird. Das Nutzerverhalten kann dort
stark beeinflusst werden.
Bei einem Wohngebäude kann man relativ
wenig machen. Man kann zwar die Mieterin
und den Mieter darauf hinweisen, hat es
jedoch nicht in der Hand.
Bei den öffentlichen Gebäuden ist in diesem
Bereich ein sehr großes Einsparungspotential vorhanden. Diesbezüglich ist im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2013 bereits
ein Posten vorgesehen.
Was ist für eine effiziente Energieeinsparung wichtig? Natürlich sollte der Standard
bei den Neubauten sehr gut sein. Es macht
bei einem Neubau grundsätzlich wenig
Sinn, ob der Verbrauch bei 10 kWh pro m2
und Jahr oder bei 5 kWh pro m2 und Jahr
liegt. Der Einsatz ist groß und der Vorteil
gering. Wichtiger sind die thermischen Sanierungen bei den Bestandsgebäuden,
denn dort liegt der Verbrauch bei 150 kWh
pro m2 und Jahr. Es ist wichtig, nach der
Sanierung einen Wert von 75 kWh pro m2
und Jahr bzw. 50 kWh pro m2 und Jahr zu
erreichen.
Das sind die wichtigen Punkte in der Sanierung, wo unseres Erachtens das Geld investiert werden sollte. Wichtig ist auch, dass
die Heizungsanlagen optimal eingestellt
sind. Wir sind dabei, ein Projekt aufzustellen, da Verbesserungen benötigt werden.
Wichtig sind auch bewusstseinsbildende
Maßnahmen wie Schulwarteschulungen
und Verhaltensänderungen. Es wäre interessant, wenn wir in den Schulen das Energie-Monitoring hätten und die Schulen die
Online-Verbrauchserfassung hätten.
Dadurch könnte innerhalb der Schulen ein
Wettbewerb stattfinden. Durch Anbringung
eines Monitors sieht jede Schule genau,
welchen Energieverbrauch sie täglich hat.
Es geht in diese Richtung und ist nicht nur
ökonomisch, sondern selbstverständlich
auch ökologisch sehr sinnvoll.
Damit bedanke ich mich sehr und stehe für
Fragen gerne zur Verfügung. (Beifall)
GR-Sitzung 21.2.2013

Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Vielen Dank
für diese Präsentation. Sie sehen, dass in
diesem Bereich auch bei unseren städtischen Gebäuden und in der Innsbrucker
Immobilien GmbH & Co KG (IIG) sehr viel
gearbeitet wird. Wenn man die Maßnahmen
sieht, die aufzuwenden sind, bedeutet das
in letzter Konsequenz einen Schwerpunkt
für die nächsten Jahresvoranschläge der
Landeshauptstadt Innsbruck.
Mit dem Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP) gibt es € 1,5 Mio Förderungen
aus dem privaten Bereich und € 1 Mio im
außerordentlichen Haushalt. Wir planen das
auch in den Folgejahren vorzusehen, um
hier größere Sanierungen vornehmen zu
können.
Ich kann damit sehr viel anfangen, wenn
man sich auf einige Gebäude konzentriert
und nicht überall etwas macht. Wir wissen,
dass der Nachholbedarf enorm ist. Besonders gut gefällt mir, mit den Schulen zu arbeiten. Dadurch schlägt man mehrere Fliegen auf einen Streich. Einerseits ist es die
Verhaltensänderung und andererseits ein
Kostenargument. Das Thema betrifft auch
die Familien, die Haushalte und die Entwicklung, wo unsere Kinder groß werden.
GRin Mag.a Schwarzl: Gibt es bereits Zeitbzw. Stufenpläne oder einen mittelfristigen
Finanzplan, wie man vorgehen möchte, da
hier Geld vom Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP) investiert wird? Gerade im
Zusammenhang mit den Wettbewerben bei
Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen wäre es wichtig, die Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB) miteinzubeziehen und die Mobilität
mitzubewerten. Das geht oft verloren, denn
die Lehrerinnen und Lehrer fahren mit den
Autos zur Schule und die Schülerinnen und
Schüler werden mit dem Auto zur Schule
gebracht. In den Klassenräumen werden die
Heizungen ausgeschaltet, die Schülerinnen
und Schüler sitzen mit den Daunenjacken
dort und es ergibt einen geringen Energieverbrauch. Die Art und Weise, wie man zur
und von der Schule kommt, sollte hier mitberücksichtigt werden.
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) ist in Verbindung
mit Wohnbauten mit neuen Mobilitätskonzepten sehr innovativ. Es wäre wichtig, dass
das nicht unter den Tisch fällt.