Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 01-2022-01-26-GR-Protokoll.pdf
- S.48
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uns als Stadt Innsbruck ein Gewinn ist.
Alles, was wir zusätzlich erhalten, wird
wieder dem öffentlichen Verkehr zugute
kommen und das ist gut so.
Ich möchte ganz kurz auf die angsprochene
Taktung eingehen. Die Tabelle, die Anlage,
die Teil des Vertrages ist, stellt ein Einvernehmen zwischen den VertragspartnerInnen dar. StRin Mag.a Oppitz-Plörer hat bereits im Stadtsenat angesprochen, dass Änderungen im gegenseitigen Einvernehmen
möglich sind. Es hat in den letzten Jahren
immer wieder Veränderungen gegeben.
Die im "Grund- und Finanzierungsvertragneu" festgehaltenen Taktungen für die Linien "1" und "3" entsprechen der Vorgabe,
wie die Linien seit dem Fahrplanwechsel im
Jahr 2019/2020 fahren. Damals gab es
nach Diskussionen in der Steuerungsgruppe auch eine Stadtsenatsvorlage, in der
die Aspekte zur Kenntnis gebracht wurden.
Es gab einen Hintergrund, daher wurde die
Regelung nicht aus Jux und Tollerei vorgeschlagen. Es bestand seitens der Stadt
Innsbruck die Aufforderung, dass bei nicht
ausweitbaren Mitteln, diese bei großer
Nachfrage eingesetzt werden. Das ist der
Fall bei den Linien "T" und "M".
Man hat dort, wo besonderer Bedarf bestand, nachgebessert und dafür an Samstagen bei den Linien "2" und "3" eine kleine
Verschlechterung festgestellt. Wir haben bei
der IVB nochmals nachgefragt. Es gab dazu
im Kundencenter überhaupt keine Reklamationen. Bei den Linien "2" und "5", also die
Regionalbahn- und Tramverknüpfung, ist
der Fahrplan derjenige, der auf die Endbahnhöfe Rum und Völs abgestimmt ist. Es
ist das Ziel der Regionalbahn, dass EinpendlerInnen mit einem Hochleistungs-Öffi
als Alternative zum Auto in die Stadt kommen.
Das heißt, man kann mit der Bahn nach
Rum und Völs fahren, um dort auf das
nächste hocheffiziente schienengebundene
Verkehrsmittel, nämlich die Regionalbahn,
umzusteigen. So stellt sich der Fahrplan
dar, der im innerstädtischen Netz dazu
führt, dass wir mit der Tram auf einen reinen
5-Minuten-Takt kommen. Wir haben immer
ein Abgleichen von Linien. Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) überarbeitet gerade das
"Liniennetz-neu" und es wird demnächst
auch eine Umsetzungsvereinbarung in den
GR-Sitzung 26.01.2022
Stadtsenat kommen, weil die Linie "M" bis
ins Mittelgebirge verlängert werden soll.
Dadurch wird auch unsere Linie "J" innerstädtisch entlastet. Es gibt viele Vorhaben,
die den öffentlichen Verkehr in Verbindung
mit dem VVT weiterhin ausbauen.
GR Mag. Plach hat das Umsteigen auf den
öffentlichen Verkehr in der "Aktuellen
Stunde" angesprochen. Wir haben ein sehr
dichtes Angebot, sodass viele Teile der
Stadt direkt erreicht werden können. Wie wir
alle wissen - das ist auch immer ein Thema
hier im Gemeinderat - ist die Stadt Innsbruck im Vergleich zu anderen Städten ein
sehr kleines Gefäß, das nicht erweiterbar
ist. Die Anzahl der öffentlichen Verkehrsmittel wird irgendwann eine Kapazitätsgrenze
erreichen.
Interessanterweise wissen viele Leute nicht,
dass man mit einem Ticket der IVB natürlich
auch einen VVT-Bus nutzen kann. Es muss
wieder selbstverständlicher werden, dass
man hin und wieder umsteigen muss. Wir
können nicht für jeden Bedarf eine direkte
Linie anbieten, denn das ist nicht möglich.
In der Bundeshauptstadt Wien ist es gang
und gäbe, dass man von U-Bahn in die
Tram, von der Tram in den Bus und wieder
zurück wechselt. Wichtig ist bei Umsteigrelationen, dass es eine möglichst kurze Wartezeit auf die nächste Linie gibt.
Den Wunsch, dass der öffentliche Verkehr
jede/n immer direkt dorthin bringt, wo er/sie
seinen/ihren Bedarf sieht, werden wir nicht
erfüllen können, weil das Gefäß der Stadt
Innsbruck zu eng ist. Wir müssen schauen,
dass die vorhandenen Verkehrsmittel der
IVB und des VVT so gut miteinander verknüpft und verschränkt werden, um durch
das Umsteigen von einer Linie auf die andere alle Punkte gut und möglichst komfortabel zu erreichen. Das ist auch ein Punkt,
den wir ansprechen müssen.
Viele VVT-Linien werden innerstädtisch von
den InnsbruckerInnen überhaupt nicht genutzt, weil die Linien ein anderes Design haben usw. Das muss auch einmal in die
Köpfe der Leute, dass man mit dem IVB-Ticket nicht nur die IVB-Linien, sondern auch
die VVT-Linien nützen kann. Alleine das
IVB-Netz ist im Vergleich zu anderen Städten hervorragend. Mit dem VVT-Netz zusammen haben wir eine Dichte, die einfach
super ist.