Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 08-SonderGRSeptember.pdf

- S.181

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 08-SonderGRSeptember.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2003
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1278 -

im Zusammenhang mit einem Großevent sieht und sich vorstellt, dass es in
der Form weitergeht - dass man eine Stadtstruktur schafft, welche die Stadt
Innsbruck nach Olympischen Winterspielen (OWS) zehn bis fünfzehn Jahre lang leiden lässt.
Das ist meiner Meinung nach vermeidbar. Ich glaube, dass
man Olympische Winterspiele (OWS) anders vorbereiten kann. Ich behaupte nur, dass eine Vorbereitung für Olympische Winterspiele (OWS)
offensichtlich schon begonnen hat und dies wurde mir von Landeshauptmann DDr. van Staa zugestanden. Die Vorbereitung findet nach dem gleichen Schema wie früher statt, nämlich durch Ausbau von Infrastruktur nach
dem Motto "Augen zu und durch". Man kümmert sich nicht darum, ob das
eine nachhaltige Stadtentwicklung ist.
Wenn man sich die Luftschadstoffentwicklung ansieht und
weiß, dass die Grenzwerte sinken, dann sind im Jahr 2014 - bevor die Olympischen Winterspiele (OWS) begonnen haben - in der Stadt Innsbruck
die Luftschadstoffe so hoch, dass sich jeder Tourist und jede Touristin überlegt, in die Stadt Innsbruck zu fahren, weil zuerst der Verkehr reduziert
werden muss. Hier gibt es meiner Meinung nach Fehlentwicklungen, die
bereits laufen, bevor überhaupt eine Diskussion über Olympische Winterspiele (OWS) begonnen hat. Diese Fehlentwicklungen muss man zuerst
zurücknehmen und sich überlegen, wie man ein Großereignis mit einer
sinnvollen nachhaltigen Entwicklung zustande bringen kann.
Beim Wohnbau ist es dasselbe. Alt-Bgm. DDr. van Staa hatte
einmal die glorreiche Idee geboren, ein temporäres Olympisches Dorf zu
bauen. Es war ihm selbst bewusst, dass ein großer Wohnbauschub in einem
Jahr die gesamte Wohnungsentwicklung in der Stadt Innsbruck relativ lang
außer Tritt bringt, weil ein kontinuierlicher Wohnbau benötigt wird. Aus
Sicht der Tiroler Raumordnung ergibt sich bei verstärktem Neuzuzug die
zusätzliche Negativwirkung, - es sind oft junge Familien, die in einen
Stadtteil kommen -, dass sich ein Spitzenbedarf an Kindergärten, Schulen
usw. ergibt, der dann jedoch wieder sinkt.
Das sind alles Negativeffekte einer Stadtentwicklung, die sich
auf ein einziges Großereignis konzentriert und nachher muss man die Konsequenzen tragen. Es gibt in der Stadt Innsbruck bereits große "Schwarten"

Sonder-GR-Sitzung 11.9.2003