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Mehrheit gegen den Absetzungsantrag gestimmt hat und bedanke mich ausdrücklich
dafür.
Der Bozner Platz, das wissen wir alle, ist
das Entree vom Hauptbahnhof aus in die
Stadt. Er wird jeden Tag von Tausenden
von Menschen frequentiert und stellt sich
derzeit wie ein etwas zu groß geratener
Kreisverkehr dar. Er bietet den Menschen
die dort gehen kaum Aufenthaltsqualität,
schon gar nicht den angrenzenden Wirtschaftsbetrieben.
Wir sehen ja, dass da immer mehr Gastronomiebetriebe wegwollen, die aber eigentlich in eine sehr heiße Umgebung eingeschlossen sind.
Die Neugestaltung des Bozner Platzes GRin Mag.a Seidl hat es gesagt - ist schon
seit vielen Jahren ein Thema und ein großer
Wunsch des Wirtschaftsvereins. Es kam daher nicht von Ungefähr, dass wir im
Jahr 2018, damals noch in Koalition, bei unserer Priorisierung der Straßenraumgestaltungsprojekte den Bozner Platz einhellig an
die erste Stelle gereiht haben.
GR Depaoli, es hat übrigens vor der Auslobung des Wettbewerbs im Jänner 2020, wo
wir schon an die ersten Rahmenbedingungen für den Wettbewerb gedacht haben,
eine große Information für die BürgerInnen
gegeben. BürgerInnen und Wirtschaftstreibende wurden dazu in den Hyposaal Innsbruck geladen. Der Saal war wirklich voll
und das Interesse war sehr groß.
Der Wettbewerb hat stattgefunden. Es hat
viele Einreichungen gegeben, beinahe 60,
die einer hochkarätigen Jury präsentiert
wurden. In der Jury waren auch Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc, Hudovernik, MBA, MAS, damals noch Obmann
des Innenstadtvereins - das war noch vor
der Fusionierung mit dem Altstadtverein und meine Wenigkeit vertreten.
Wir, DI Müller und ich, haben das Siegerprojekt am 17.02.2021 dem Stadtsenat vorgestellt. Soweit ich mich erinnere, ist es dort
auf allgemeines Wohlwollen gestoßen. Jurymitglieder - Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc, StRin Mag.a Oppitz-Plörer und
ich - haben es dann in einer Pressekonferenz auch der Öffentlichkeit vorgestellt.
Es sollte vorgestern, am 21.07.2021, im
Stadtsenat die Detailplanung vorgestellt und
GR-Sitzung 23.07.2021

vor allen Dingen auch die Reservierung größerer Bäume vorgenommen werden, weil
wir dort von Beginn an möglichst große
Bäume pflanzen wollen. Dazu werde ich
später noch drei Sätze sagen, da dieser
Punkt sehr wichtig ist. Die Bäume sind nicht
einfach von einem Jahr auf das andere erhältlich. Der Markt dafür ist ein sehr kleiner
und wir sollten diese 30 Bäume jetzt schon
reservieren.
Ich werde alles, was ich vorbereitet habe,
hintanstellen und möchte nur eines sagen:
DI Dr. Zimmeter hat mir gerade die neueste
Ausgabe der Zeitschrift architektur.aktuell
gegeben, die sich interessanterweise mit
der Gestaltung des Bozner Platzes Innsbruck auseinandersetzt. Ich erlaube mir, daraus einiges zu zitieren:
"Ein neues urbanes Klima. Der Bozner Platz
soll eine höhere Aufenthaltsqualität bekommen. Das Siegerprojekt des offenen Wettbewerbs griff als Leitidee die ursprüngliche
Landschaft an dieser heutigen Schlüsselstelle im innerstädtischen Beziehungsgeflecht auf. […]
Neue Qualitäten. Friedrich Schmidts - er
war der ursprüngliche Platzgestalter - Gestaltung ist heute eine verkehrsumspülte Insel, die ihr Potential für einen innerstädtischen Platz nicht ausspielen kann. Der
Wettbewerb zielte daher zum einen auf eine
Beruhigung des motorisierten Individualverkehrs, zum anderen auf eine Verbesserung
der Querbarkeit zu Fuß und per Rad, sowie
eine hohe Aufenthaltsqualität ab. Möglichst
wenig zusätzliche Funktionen soll die Neugestaltung mit sich bringen. Im Wesentlichen soll sie Platz schaffen und Beiträge
zur Verbesserung des Mikroklimas liefern.
Als einer der wenigen innerstädtischen
Plätze ohne flächige Unterbauung bietet er
planerische Freiheiten für umfangreiche Begrünung auch mit tiefwurzelnden Bäumen.
[…]
Drei Qualitäten des Platzes: Funktion als
grüne Lunge, die kühlend und reinigend in
den Stadtteil ausstrahlt, weiters die Nutzung
des Prinzips der Schwammstadt, bei dem
das Niederschlagswasser an Ort und Stelle
bleibt und die Funktion als sozialer Anziehungspunkt. […]"