Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 09-2022-08-26-GR-Protokoll.pdf
- S.14
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aller dort vertretenen Parteien, die für diesen Trail gestimmt haben. Das ist der erste
Punkt, den ich klarstellen wollte.
Ich komme nun zum zweiten Punkt. Ganz
salopp wird heute gesagt, dass uns die HöttingerInnen diese € 40.000,-- schon wert
sind. € 40.000,--, die jetzt an Mehrkosten
anfallen, fehlen den BürgerInnen aber woanders, obwohl es ihr Steuergeld ist. Es ist
also schon recht locker und flockig, wenn
hier über eineinhalb Zeilen ein Bedeckungsvorschlag geschrieben steht. Abgesehen
davon wissen wir, weil wir uns auch immer
sehr mit Natur beschäftigen, dass es beim
Rückbau eines Trails nicht damit getan ist,
den Weg einfach zuzuschütten!
Auf einen Schaden, der nur so nebenbei erwähnt wurde, möchte ich besonders eingehen. Er ist durch eine Entscheidung des
Stadtsenates entstanden und nicht wiedergutzumachen. Der Beschluss hat nicht vorausschauend das Miteinander berücksichtigt, von dem nun so oft gesprochen wird.
Im Antrag steht, dass die AntragstellerInnen
das Miteinander fördern wollen. Das hätten
sie vorher tun müssen! Mit dieser Entscheidung ist das Vorhaben - dazu gibt es auch
Initiativen des Landes Tirol - zunichtegemacht worden, die Bevölkerungsgruppen
am Berg, die Wandernden, SportlerInnen
etc. zusammenzuführen.
Dadurch hat man die Bevölkerungsgruppen
gegeneinander aufgehetzt. Dazu kommt man kann dies weder gutheißen, entschuldigen noch unterstützen -, dass Menschen
Sabotage betreiben, weil die Politik, die
diese Entscheidung getroffen hat, die Gräben erst aufgetan hat.
Wie will man denn diesen Schaden wiedergutmachen? Der Konflikt löst sich ja nicht
einfach so auf! Das ist ein sehr großes
Problem. Wenn es dann heißt, dass es nicht
unsere Aufgabe ist, Konflikte heraufzubeschwören, reicht das nicht! Es braucht mehr
von den Fraktionen, die im Stadtsenat vertreten sind.
Was will man nun dagegen unternehmen?
Ich denke, da ist schon eine Aktion angesagt, um wieder Frieden herzustellen. Es ist
fraglich, ob eine kurze Stellungnahme, lautend "Wir haben nicht gewusst, was wir
tun.", genug sein wird.
(Sonder-)GR-Sitzung 26.08.2022
Es gibt also einen finanziellen und einen
emotionalen Schaden. Man muss aber auch
noch darauf eingehen, dass es außer Frage
steht, eine Lösung zu finden. Eine Verlegung des Trails ist notwendig. Hoffentlich
hat sich darüber jemand Gedanken gemacht, denn ohne Lokalaugenschein ist das
Problem heute nicht zu lösen.
Jetzt herzugehen und zu sagen - da gebe
ich Herrn Bürgermeister recht -, dass der
Trail eine Woche nach der Öffnung wieder
gesperrt wird, ist nicht möglich. Da wird mit
Menschen gespielt. In dem Fall mit der
Sportgruppe, mit den Mountainbikenden,
die den Trail bereits benützen dürfen.
Da wird man eine Lösung finden müssen,
damit bis zur Eröffnung der verlegten Strecke der Trail weiterhin benützt werden darf.
Auch dazu wird man sich etwas überlegen
müssen. Wir werden dem Punkt, dass der
Trail sofort geschlossen wird, nicht zustimmen.
Ich bin schon überrascht und möchte meinem Vorredner, GR Ried, eine Frage stellen, denn prinzipiell unterstützen wir die
BürgerInneninitiative. Warum hat sich ein
Ersatzmitglied des Gemeinderates, offensichtlich auf der Liste von FI, nicht mit seiner Fraktion vorher beraten, bevor finanzielle und emotionale Schäden entstanden
sind? Warum hat er dieses Wissen seiner
Fraktion nicht mitgegeben, damit sie vielleicht schon damals die Möglichkeit gehabt
hätte, dagegen zu stimmen? (Beifall)
Bgm.-Stellv. Lassenberger: So viel Publikum hatten wir bei einer Sitzung des Gemeinderates der Landeshauptstadt Innsbruck schon lange nicht mehr. Das muss
man festhalten! Ich glaube, dies bestätigt,
dass diese Sondersitzung des Gemeinderates wirklich notwendig war.
Ich darf nun auf einige Dinge eingehen, die
meine Vorredner genannt haben. Bei den
NEOS bin ich ab und zu schon etwas verwundert, denn im Jahr 2021 haben sie eine
Anfrage zu den Trails eingebracht. Bei einer
Frage ging es um die Kapazitätsgrenzen
der Trails in der Stadt Innsbruck. Die Antwort war, dass diese abhängig vom Angebot sind und daher nicht generell beantwortet werden können.
Die Frage nach einer Bedarfserhebung
wurde mit ja beantwortet. Diese sei aber