Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 09-Juli-geschwaerzt.pdf

- S.50

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- 608 -

aber die Allgemeinheit und die Öffentlichkeit
vertreten.
Deshalb bitte ich darum, den Abänderungsantrag nicht zu unterstützen und den ursprünglichen Vertrag zustimmend zur
Kenntnis zu nehmen. Im Sommer werden
wir nochmals verhandeln müssen. Äquivalent dazu müsste auch der Beschluss über
den Flächenwidmungsplan abgesetzt werden.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Wer bringt den
Abänderungsantrag ein?
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich. Gleichzeitig stelle ich fest, dass ich dem Abänderungsantrag nicht zustimme. Ich habe unseren VertragspartnerInnen die Einbringung
zugesagt, damit es nicht heißt, dass nur die
Bürgermeisterin ihn nicht will, der Gemeinderat der Stadt Innsbruck aber sehr wohl.
Deshalb soll nun hier abgestimmt werden.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: Das war das Ergebnis des gestrigen Gespräches, das wir
um die Mittagszeit geführt haben.
GR Kritzinger: Nur eine Frage. Eigentlich
handelt es sich um eine Enteignung, die der
Gemeinderat jetzt vornehmen müsste,
oder?
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Nein, der
Gemeinderat nimmt eine Aufwertung eines
Grundstückes vor, indem auf einer derzeit
brachliegenden Fläche ein sozialer Wohnbau, ein Kindergarten und ein Jugendzentrum entstehen sollen.
GR Kritzinger: Ja, aber das ist eine Umwidmung, die bisher nicht gegeben war.
StR Mag. Fritz: Auf den ersten Blick sieht
es natürlich so aus, als ob wir wegen einer
Kleinigkeit ein großes Theater machen würden. Man könnte sich sagen, 50 Jahre sind
eine lange Zeit, was bis dahin mit dem Weg
passiert, das wird man dann schon sehen.
Für mich stellt sich der Abänderungsantrag
aber eher als eine letzte "Salamischeibe"
zugunsten der Diözese Innsbruck in einem
längeren Prozess von "Salamitaktik" dar.
Wir sprechen hier von einem privatrechtlichen Geschäft und nicht etwa von der Religionsfreiheit. Die Diözese Innsbruck ist die
Grundeigentümerin und insofern genau
gleich zu behandeln wie ein Herr Mair oder
die Firma XY, das möchte ich vorausschicken.
GR-Sitzung 11.7.2013

Zur Vorgeschichte: Die Diözese Innsbruck,
die Caritas der Diözese Innsbruck und die
Pfarre St. Paulus sind wegen Sanierungsnotwendigkeiten an die Stadt Innsbruck
herangetreten. Diese Renovierungsarbeiten
sollten die St. Paulus Gedächtniskirche, den
desolaten Pfarrsaal, der schon nicht mehr
benützbar ist, sowie den Kindergarten und
das Jugendzentrum, die auch in einem
schlechten Zustand sind, betreffen. Weiters
sollte mit der "Neuen Heimat Tirol" Gemeinnützige WohnungsGesmbH (NHT) im Baurecht ein Wohnbauprojekt entwickelt werden, aus dessen Baurechtszins die anderen
notwendigen Ausgaben (mit-)finanziert werden sollten. Ein grundvernünftiges Projekt.
Dann ist ein Wettbewerb ausgeschrieben
worden. Damit nicht wieder ein "Zeilenriegel" in diese Umgebung hineingestellt wird,
ist die Wahl auf ein Projekt gefallen, das
eine campusartige Aufteilung von Kindergarten, Jugendzentrum und anderen pastoralen Räumlichkeiten vorsieht. Die Objekte
wurden zu beiden Seiten der Kirche und
hinten an der Grenze zum Park am Gutshofweg geplant.
Der Park wird übrigens von der Bevölkerung
sehr gut angenommen. Es gibt in der Bevölkerung schon Unmut, weil Gerüchte entstanden sind, man würde ein Hochhaus in
den Park stellen, was nicht stimmt. Er bleibt,
wie er ist. Aber an seiner Nordseite entsteht
ein relativ hohes Haus. Das Wettbewerbsergebnis sieht dort ein Punkthaus vor. Es ist
relativ hoch, aber kein länglicher Riegel.
Dadurch bringt es weniger Beeinträchtigung
für die Häuserzeile, die im Osten anschließt
und schafft zusammen mit der Aufteilung
der anderen Bauten ein Grün, das aus dem
Park hinaus bis in die Reichenauer Straße
fließt. Das war für die Jury ein ganz wesentlicher Aspekt.
Damit ergibt sich ein gut begehbarer Bereich rund um die St. Paulus Gedächtniskirche. Für die Bevölkerung wird eine Grünverbindung von der Reichenauer Straße, wo
es nicht nur einen breiten Gehsteig, sondern vor der Kirche auch eine Haltestelle
der Linie "O" (in Zukunft der Regionalbahn)
gibt, zum Gutshofweg geschaffen.
Bei Wettbewerben kann es so ergehen,
dass Flächen, die im ersten Entwurf schöne
Grünflächen sind, später als Feuerwehraufstellflächen gebraucht werden - damit man