Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 09-Juli-geschwaerzt.pdf

- S.83

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- 641 -

dafür zu erhalten. Es ist überhaupt nicht so,
dass der Gemeinderat jede Haltestelle beschließen wird. Bitte tut nicht so, als ob
nicht in der Ressortführung über die Positionierung der Haltestellen debattiert und
auch eine Meinung gebildet wird. Die Ressortführenden bringen auch ihre Meinung
dazu ein.
Es ist nicht so, dass es die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB) und das Land Tirol gibt, welche die
reine Fachmeinung nur auf Beamtinnenbzw. Beamtenebene austauschen. Natürlich
ist es so, dass es auch in das politische
Gremium kommt. Ich bin auch nicht der
Meinung, dass es in den Gemeinderat
kommt. Es gibt sehr wohl einen politischen
Einfluss und eine politische Stellungnahme
dazu und ich finde, dass das auch gerechtfertigt ist.
GR Buchacher: StR Mag. Fritz, Deine
Wortmeldung - "vor jeder Haustüre" - war
jetzt nicht angemessen. Mir geht es um die
Akzeptanz des öffentlichen Nahverkehrs.
Dabei geht es nicht nur um die Regionalbahn. GR Kritzinger geht es konkret um die
Regionalbahn. Ich spreche von öffentlichen
Verkehrsmitteln und inwieweit Haltestellenabstände für gehbehinderte oder ältere
Menschen zumutbar sind.
Ich achte das Anliegen von GR Kritzinger.
Das Ganze muss jedoch auch zumutbar
sein. Wenn die Haltestellen zu weit auseinander liegen, kann man nicht mehr von
Haltestellen vor jeder Haustüre sprechen.
Man muss sich die konkrete Frage stellen,
ob die Entfernung von einer Haltestelle zur
anderen zumutbar ist.
Ich will hier sicher nicht gegen meinen Arbeitgeber sprechen, könnte jedoch sagen,
was teilweise nicht zumutbar ist. Menschen,
die in die Universitätsklinik Innsbruck möchten, finden teilweise keine Haltestelle mehr
vor. Das Anliegen, das GR Kritzinger hat, ist
meines Erachtens berechtigt. Man sollte
das überprüfen und nicht nur auf die Straßenbahn reduzieren. Es geht generell um
Haltestellen von öffentlichen Verkehrslinien,
egal von welchem Unternehmen.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Verkehrsverbund Tirol {VVT}, Züge, Flughafen.)
Mir geht es, wie GR Kritzinger, um die Akzeptanz des öffentlichen PersonennahGR-Sitzung 11.7.2013

verkehrs (ÖPNV). Es muss zumutbar sein.
Ich finde die Aussage - "vor jeder Haustüre"
- nicht richtig.
StR Gruber: Zu später Stunde ist das doch
noch ein emotionales Thema und ich würde
bitten, hier die Kirche im Dorf zu lassen.
Der Antrag von GR Kritzinger bedeutet
nicht, dass jetzt alle Haltestellen, die in Planung sind, verändert werden oder nach der
zynischen Meinung von StR Mag. Fritz vor
jeder Haustüre eine Haltestelle entsteht.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: So steht das
hier.)
Nein, nicht so. Ich glaube, dass GR Kritzinger gut dargestellt hat, worum es ihm geht.
Das Unfehlbarkeitsdogma hat die Innsbrucker Grünen auch noch nicht gestreift. Ich
weiß nicht, warum er auf ein derartiges Anliegen so aggressiv reagiert.
StR Mag. Fritz, ich kann mich erinnern,
dass wir sehr oft über die Situierung von
Haltestellen in den verschiedensten Bereichen der Stadt Innsbruck diskutieren. Natürlich gebe ich Dir hier recht, da Du hier vom
Fach bist. Um einen Takt umzusetzen und
ganze Züge entsprechend durch die gesamte Stadt fahren zu lassen, benötigen wir
gewisse Abstände. Es kann nicht überall
wieder hergestellt werden, wo sich die eine
Benützerin bzw. der andere Benützer der
Straßenbahn das wünscht.
Sich das jedoch anzusehen wird doch nicht
zu viel verlangt bzw. keine Schande oder
Sünde sein. Ich verstehe diese negative
Reaktion nicht. Es wurde ja nicht gesagt,
dass da oder dort eine Haltestelle sein
muss. Es geht einfach darum, das noch
einmal entsprechend zu prüfen.
Wir haben gerade deshalb oft Haltestellen
verschoben, da man verschiedene Wege
und Zugänglichkeiten, ob für Unternehmen,
Institutionen usw., erhalten will.
Bisher sind der derzeitigen Regierung, bei
der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung im
Bereich der Regionalbahn irgendwo Versuche zu realisieren, alle in der Haltestelle
gelandet. Es ist nichts weitergegangen.
Wenn jetzt der Tiroler Seniorenbund (TSB)
möchte, dass das geprüft wird, da es hier
Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern eintreffen, weiß ich nicht, ob das von vornherein abgelehnt werden sollte.