Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf
- S.111
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 178 -
Dafür ist nicht nur der Markt zuständig, sondern man muss auch die Möglichkeiten
schaffen und unterstützen. Sehen wir uns
doch einmal den Aftershave Club in der
Badgasse an. Wir sprechen hier von Drum
& Base and Are and Be, das war jahrelang
nicht mehr in der Stadt Innsbruck, weil die
Couch zugesperrt hat. Es hat nichts mehr
gegeben. Daher sind wir dankbar, dass dieser Bereich wieder gegeben ist. Ich möchte
nicht, dass verschiedene Bereiche gegeneinander ausgespielt werden, denn auch Propolis ist eine wichtige Sache. Man kann die
Dinge nicht immer über den gleichen Kamm
scheren. Genauso wollen jene Leute, die
das Stadtcafe gerne benützen einen Ort, wo
sie das können.
Wir sprechen hier nicht von einer kleinen
Zahl, denn das heißt nicht umsonst
Mainstream.
GRin Reisecker ich finde es schwer bedenklich, dass Du um diese Uhrzeit dieses Thema noch ansprechen musst. Du kommt jetzt
noch auf das Semesterticket zu sprechen.
Du hast mir vorgeworfen, dass ich etwas
Populistisches gemacht habe, aber ich habe
einen Abänderungsantrag gestellt. Du hast
mich damals gefragt, ob ich das ernst meine
und das habe ich bejaht. Ich habe auch
gehofft, in die Sache einbezogen zu werden, was aber nicht der Fall war.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider hinsichtlich
des Semestertickets bin ich der Antragsteller, aber ich wurde in diese Sache nicht
involviert. Das ist eine Frechheit und dazu
werde ich auch etwas sagen. Nichtsdestotrotz finde ich es toll, dass es in dieser Richtung etwas gibt. Es geht nicht um das Studienticket, denn das ist ein Extrapunkt. Das
betrifft ein Fünftel der Bevölkerung. Toll ist,
wenn es für alle Jugendliche passend ist.
Das ist auch für mich ein wichtiges Klientel,
ist aber trotzdem von der Zahl her überschaubar, wer dieses tatsächlich in Anspruch nimmt und somit auch anders finanzierbar.
Deshalb darf man das auch nicht über den
gleichen Kamm scheren. Ich habe über diesen Bereich alles gesagt, wenn es noch
weiteren Bedarf zum diskutieren gibt, bin ich
gerne dazu bereit. Ich hoffe, dass wir in den
nächsten Sitzungen des Gemeinderates
weiter über das Thema und diese Anliegen
sprechen.
GR-Sitzung 21.2.2013
Je öfter wir über Jugend im Zentrum sprechen, desto mehr Ideen kommen aus den
Fraktionen. Ich bedanke mich herzlich, dass
es dort diese Bereitschaft gibt.
GR Grünbacher: Ich möchte noch zwei
Sätze anfügen. Es stellt sich immer die Frage, was zuerst war, das Ei oder die Henne.
Hier ein gutes Beispiel. Als vor 25 Jahren
das Hofgartencafe wieder aktiviert wurde,
saßen dort ältere Damen und haben Kuchen gegessen. Diese älteren Damen haben dann nicht zu grouven begonnen.
Nachdem der Betreiber des Hofgartencafes
gewechselt hat, kam betriebswirtschaftlich
ein neues Publikum. Das entwickelt sich.
Es ist jetzt so, als ob man per Beschluss der
Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) den Fortschritt wegbeschließt. Es gibt Entwicklungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Die Rahmenbedingungen, dass man
im "Haus der Musik" aus konzeptionellen
und inhaltlichen Gründen dort keine Platz
hat, werden beschlossen. GR Jahn, Du argumentierst so, als ob wir das Tanzen abschaffen würden. Das ist doch lächerlich. Es
wird Hunderte Plätze geben, wo getanzt
wird. Daher wird es einen neuen Markt geben, der bedient wird. Nicht weil es soziale
Bedürfnisse gibt, sondern weil jemand
schlichtweg "Kohle machen" will. Das ist
legitim und in Ordnung. Aus sozialen Gründen macht das niemand, auch der jetzige
Betreiber nicht.
Die Nachfrage bestimmt den Markt. Wenn
wir den Rahmen so weit vorgeben würden,
dann wären wir hier nicht richtig.
GR Jahn, bitte lass in dieser Frage die Kirche im Dorf. Mit der konzeptionellen Gestaltung des "Hauses der Musik" wird dort keine
Tanzszene abgeschafft. Diese Veranstaltungssäle kommen sicher nicht ohne Alternativen weg. Glaube mir, dass dort etwas
passiert.
Ein Satz sei schon noch erlaubt: Nicht weil
jemand eine Idee hat, ist es der Regierung
verboten, schneller eine Lösung anzubieten.
Es ist wirklich eine Sauerei, dass die Regierung für € 150,-- ein Jugendticket entwickelt
hat, ohne den Antragsteller zu fragen.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Wir werden
uns bessern Arno!)
GR Kunst: Es wird um € 35 Mio ein "Haus
der Musik" geplant, …