Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 09-Juni.pdf
- S.9
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letzten Jahren in Innsbruck (Produktivitätskennziffern Stadt & Region):
Wir befördern aktuell in der Stunde
durchschnittlich 2.778 Fahrgäste. Das ist
von 2006 bis 2008 eine Steigerung von
8,64 %.
Pro MitarbeiterIn im Unternehmen befördern wir 183.000 Fahrgäste im Jahr.
Hier hat sich in den letzten Jahren ein
leichter Rückgang ergeben. Der Grund ist,
dass ganz einfach Nachtsysteme usw.
ausgebaut wurden, bei denen natürlich
auch Personal im Einsatz ist, aber wo es
natürlich nicht so viel Nachfrage gibt.
Bei den beförderten Personen pro
Fahrzeug kann eine leichte Steigerung
verzeichnet werden. Insbesondere
deshalb, weil diese Gelenkbusse verstärkt
zum Einsatz gekommen sind.
In der Stunde werden in Innsbruck 484 km
mit dem öffentlichen Verkehr gefahren.
Unsere MitarbeiterInnen fahren im
Stadtverkehr 24.000 km. Die gefahrene
Anzahl von Fahrzeugen beträgt pro Jahr
zirka 45.000 km. Das ist eine Kennziffer,
die uns nicht sehr fröhlich stimmt, denn
diese zeigt, wie langsam wir unterwegs
sind. Normale Werte liegen bei zirka
60.000 km pro Jahr. Diesbezüglich ist
sicherlich noch Nachholbedarf gegeben,
wobei das jedoch mit der Verkehrssituation in der Stadt insgesamt zu tun hat.
Die Entwicklung der Einnahmen und
Kostentreiber:
In den letzten Jahren konnten wir eine
recht erfreuliche Umsatzentwicklung
feststellen. Mit Schüler-, Lehrlingsfreifahrten und Sozialtarifentschädigungen
konnten von 1997 bis jetzt die Erlöse um
rund 50 % gesteigert werden.
Man muss dem gegenüber aber auch
betrachten, dass im gleichen Zeitraum,
diese Kosten pro Kilometer um fast 158 %
teurer geworden sind; die Stromkosten
immerhin fast um 110 %.
Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist im
gleichen Zeitraum nur um 22,9 % gestiegen. Das ist ein Thema, welches alle
Verkehrsunternehmen - nicht nur in
Österreich - immer wieder beschäftigt. Die
Bindung an den VPI funktionierte in den
letzten Jahren bei der Kostenentwicklung
GR-Sitzung 17.6.2010
nicht mehr, weil die spezifischen Kosten
im Nahverkehr deutlich stärker als in den
sonstigen normalen Lebensbereichen
angestiegen sind.
Die Steigerung der Personalaufwände bei
der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) und INN-Bus
GesmbH beträgt von 1997 bis 2008 rund
31 %. Damit liegen wir deutlich unter der
normalen Entwicklungsstufe in der ÖPNVBranche.
Auf den vorliegenden Plänen kann man
die künftige Erschließung mit der Straßenund Regionalbahn sehen:
Einwohner:
Wenn die Linie "O" vollständig ausgebaut
ist, werden knapp 60 % aller EinwohnerInnen im Einzugsbereich der Schienenverkehrsmittel wohnen.
Beschäftigte:
Rund 70 % aller Arbeitsplätze liegen im
Einzugsbereich der künftigen Schienenerschließung.
Bildungsstätten:
85 % aller Ausbildungsstätten befinden
sich in diesem Bereich.
Das ist deshalb so wichtig, weil die Ausbildungsstätten in der Regel zur selben
Uhrzeit, nämlich 8.00 Uhr, erreichbar sein
müssen. In der Vergangenheit hat es
hinsichtlich gestaffelter Schulbeginnzeiten
schon öfters eine Diskussion gegeben.
Diese Türe ist meines Erachtens seitens
der Schulbetreiber derzeit ziemlich zu.
Wir haben zurzeit ein extremes Problem,
diese Konzentration in der Ost-WestAchse der Ausbildungsplätze im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
zufriedenstellend zu bewältigen. Etwa ein
Drittel des Fuhrparks der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB) steht außerhalb der
Spitzenzeiten, weil die Fahrzeuge nur
gebraucht werden, um diese Ausbildungsstätten zu erreichen und zu bedienen.
PKW-Flächenverbrauch:
Ich habe vorhin die Effektivität der
verschiedenen Verkehrsträger dargestellt.
Auf dieser Darstellung erkennt man, wie
viel Fläche der motorisierte Individualver-