Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 09-Juni.pdf

- S.10

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 09-Juni.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2010
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 425 -

kehr (MIV) derzeit in Innsbruck in Anspruch nimmt. Von der Mühlauer Brücke
bis zur Olympiabrücke ist eigentlich alles
Verkehrsfläche. Natürlich sind hier auch
Parkflächen und Tiefgaragen integriert.
Das zeigt eigentlich wie viel Platz in
Anspruch genommen wird, damit wir uns
auch bewegen können. Natürlich nutzt
auch der öffentliche Verkehr einen
Großteil dieser Flächen mit.
Man sieht, welche enorme Bedeutung die
Mobilität in der Stadt hat, sie aber auf der
anderen Seite die städtebauliche Entwicklung einschränkt.
Zum Vergleich, was in der Spitzenstunde
passiert, wenn man 2.000 Menschen pro
Richtung transportieren möchte: Würde
man das mit PKWs tun, bräuchte man
eine sechsspurige Trasse durch die
Innenstadt. Das Problem ist nicht der
Tagesverlauf, die Fahrgäste oder die
Autos, sondern die Zeitgleichheit der
Fahrzeuge. Auf dem Bild sieht man die
Salurner Straße, die als Beispiel herausgegriffen wurde. Würde man eine solche
Straße bauen, könnte kein dort derzeit
befindliches Haus mehr stehen bleiben.
Wenn es weitere Trends und Entwicklungen gibt, den Verkehr wirklich auf öffentliche Verkehrsträger zu verlagern, ist dies
auch für den Flächenbedarf im Stadtgebiet
Ressourcen schonend.
CO2 -Produktion:
Diese Diskussion beschäftigt uns in letzter
Zeit immer wieder; zuletzt die große UNKlimakonferenz in Kopenhagen.
Wir haben begonnen, die entsprechenden
Kennziffern für den öffentlichen- und
privaten Verkehr für Innsbruck zu entwickeln:

öffentlichen Verkehrs noch günstiger
werden. Wenn man den Energieverbrauch
dahinter setzen würde, wäre das Verhältnis noch günstiger. Das heißt, der öffentliche Verkehr ist sehr energieeffizient und
umweltentlastend, insbesondere was die
CO2-Produktion angeht.
Tagesganglinie "O" für den Zeitraum
zwischen Inbetriebnahme des fünften
Gymnasiums und Baufertigstellung der
Straßenbahn:
Wir setzen derzeit in der Spitze auf der
Linie "O" 29 Dieselgelenkbusse ein.
Künftig werden wir dort in der Zeit, wo
noch keine Straßenbahn fährt, 34 Fahrzeuge einsetzen müssen. Wenn dann die
Linie "3" als Tram verlängert wird, werden
dort nur noch 23 Straßenbahngarnituren
fahren müssen. Das ist gegenüber heute
eine deutliche Reduzierung von sechs
Fahrzeugen.
Ich habe vorhin schon erwähnt, dass wir
auf der Linie "O" 30.000 Fahrgäste haben.
Durch das neue Schul- und Einkaufszentrum wird mit etwa 2.200 Fahrgästen pro
Tag zusätzlich gerechnet. Wenn alle so
nett wären und sich über den Tag verteilen
würden, gäbe es kein Problem. Das
Problem ist aber, dass diese 7,3 % der
Fahrgäste insbesondere in den Morgenstunden auftauchen werden. Das heißt,
dass wir für 7,3 % mehr Fahrgäste 17 %
mehr Personal und zusätzliche Fahrzeuge
benötigen werden. Das kann auf Dauer
nicht vernünftig sein.
Das ist nicht nur aus Sicht der Fahrgäste,
sondern auch im Sinne des Flächenverbrauches und vor allem im Sinne
anderer VerkehrsteilnehmerInnen nicht
vernünftig. Jedes mal, wenn wir mit dem
Bus über eine Kreuzung fahren, blockieren
wir in Wahrheit die Kreuzung. Wir tun also
gut daran, wenn wir so schnell wie
möglich, die Verlängerung der Linie "3" bis
zum fünften Gymnasium umsetzen.
(Beifall von allen Seiten)

-

Der ÖPNV hat derzeit im Stadtverkehr insgesamt einen Anteil von 27 %
und

-

der motorisierte Individualverkehr
(MIV) 73 %.

-

Der ÖPNV produziert dabei 8 % des
CO2-Austoßes und

-

der motorisierte Individualverkehr
(MIV) 92 %.

Ing. Muhrer referiert anhand von vorliegenden Detail- und Funktionsplänen den
Projektstand des Regionalbahn-/Tramprojektes.

Mit den elektrischen Verkehrsmitteln wird
dieses Verhältnis zu Gunsten des

Ing. Malojer: Wie die Mitglieder des
Gemeinderates anhand der Ausführungen

GR-Sitzung 17.6.2010