Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 09-November.pdf
- S.24
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Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski: Wir werden heute zusammen einen Gemeinderatsbeschluss fassen, der vielleicht die finanziellen
Weichen für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in Innsbruck und im
Großraum Tirol darstellt.
Ich glaube, das ist eine Entscheidung, die von ihrer Tragweite
her gesehen nicht nur auf die nächsten zehn Jahre wirkt, auf die das Finanzierungsvolumen ausgerichtet ist, sondern die in ihrer Tragweite auf 30 bis
40 Jahre das verkehrspolitische Geschehen in der Stadt Innsbruck und im
Großraum Innsbruck bestimmen wird. Ich darf daran erinnern, dass die
derzeitigen Straßenbahngarnituren ein Durchschnittsalter von 41,5 Jahren
haben. Daher lässt sich leicht ausrechnen, wie lange die neuen Garnituren
in Innsbruck im Einsatz sein können und welch langfristiger Zeitraum davon betroffen ist.
Ausgangspunkt für die Verhandlungen war ein am 22.10.2003
gefasster Gemeinderatsbeschluss, der im Wesentlichen zwei Kernpunkte
beinhaltet hat: Erstens eine Drittelfinanzierung für die Infrastrukturkosten
durch die Stadt Innsbruck, das Land Tirol und die Republik Österreich anzustreben. Der zweite Punkt war, € 72 Mio von Seiten der Stadt Innsbruck
aufzubringen um dieses Vorhaben verwirklichen zu können.
Warum weise ich gerade auf diese zwei Punkte hin? Weil gerade diese zwei Punkte für die Verhandlungen mit den Gebietskörperschaften entscheidend waren. Wir sind die nicht die einzige Stadt, die mit Verkehrsproblemen im Regionalverkehr und im Umlandverkehr zu kämpfen
hat. Ähnliche Probleme haben die Städte Graz, Salzburg und Linz, aber
auch kleinere Städte wie Gmunden, um nur einige Beispiele zu erwähnen.
Für die Verhandlungen mit dem Bund war es unglaublich
wichtig mit einem Beschluss auftreten zu können, der besagt hat, die Stadt
Innsbruck mit ihren 113.000 Einwohnern ist in der Lage, € 72 Mio beizutragen. Dieser Betrag klingt so gering, weil wir alle noch nicht an den Euro
gewöhnt sind, aber das sind ATS 1 Mrd Als die ersten Überlegungen in
diese Richtung angestellt worden sind, war der Schilling noch die offizielle
Währung.
Dieser Beschluss war sehr hilfreich. Ohne ihn hätten wir unverrichteter Dinge von jeder unserer zahlreichen Reisen nach Wien heim-
GR-Sitzung 18.11.2004