Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 09-November.pdf
- S.133
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1256 -
Wenn heuer wieder kurz vor Weihnachten eine solche Notsituation eintritt, habe ich schon angeordnet, dass hier Vorsorge zu treffen
ist. Im letzten Jahr haben wir unsere städtischen Einrichtungen in einer unglaublichen Art und Weise zur Verfügung gestellt, damit die Asylwerber
Platz finden. Hier möchte ich mich bei der Führung der städtischen Herberge in der Hunoldstraße, aber auch bei den Insassen, die teilweise zusammengerückt sind, um diesen Großfamilien Unterkunft zu gewähren,
bedanken. Das wird deshalb keine ständige Einrichtung sein, weil das Alexihaus und die städtische Herberge in der Hunoldstraße in dieser "heiligen
Zeit", die für bestimmte Menschen besonders schwierig ist, immer ausgebucht sind.
Ich habe alle angewiesen darauf zu achten, dass jene Menschen, die einen Platz haben, nicht einfach vor der Türe stehen können.
Wenn dies der Fall sein sollte, müssen sich diejenigen darum kümmern, die
glauben, sich darum kümmern zu müssen. Etwas ist mir das letzte Mal
schon seltsam vorgekommen und das habe dem Leiter des Caritas-Integrationshauses Dr. Jussuf Windischer, den ich seit vielen Jahren kenne, und
seiner hervorragenden netten Sozialarbeiterin gesagt: Der offene Glaubensraum war geheizt und mit Teppichen versehen, aber die Leute mussten in
einem zugegebenermaßen ungemütlichen anderen Raum Quartier beziehen.
Ich glaube, dass man hier rechtzeitig darauf hinweisen muss.
Hinsichtlich der Mentlvilla werden noch Kontakte aufgenommen und ich werde diesbezüglich mit Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger
sprechen. Grundsätzlich möchte ich aber Folgendes sagen: Jemand, der einen Platz hat, steht nicht obdachlos auf der Straße, sondern möchte nur seinen Platz wechseln. Mir ist auch nicht entgangen, dass jene Menschen, die
im Haus der Caritas untergebracht waren, eifrig ihre Handys benützt haben.
Ich bitte alle, die das unterstützen, mit mir für den 23. und
24.12.2004 für diese Leute ein Quartier zu suchen. Es gibt immer wieder
Menschen, die zu Weihnachten fremde Menschen aufnehmen, um ihnen
vielleicht unsere Kultur nahe zu bringen. Alleine werde ich das heuer nicht
mehr machen, aber ich werde noch vor Weihnachten mit Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger, der diese Situation bestens kennt, eine Enquete abhal-
GR-Sitzung 18.11.2004