Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 09-Oktober.pdf
- S.69
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1347 -
Die jeweils verschieden gestalteten Innenhöfe sind teilweise
überbaut, teilweise ein- und zweistöckig oder auch leer stehend. Diese Innenhöfe kann man mögen oder nicht, es besteht jedenfalls sehr wenig Freiraum, die Dichte ist enorm hoch.
Vor dem mittleren Gebäude, dem Gasometer Nummer zwei,
traf ich zufällig Studenten, die dort wohnen; wir durften ihre Wohnung besichtigen. Diese war sehr klein, ich habe die Situation eher wie in einem
Internat empfunden. Die zwei jungen Damen und der junge Herr haben aber erzählt, dass die Verkehrsanbindung in die Stadt Wien großartig sei,
dass diverse Service-Einrichtungen wie Restaurants, Bank, Post, Schuster
usw. auf kürzestem Weg zu erreichen seien; die Studenten haben betont,
dass es ihnen sehr gut gefällt, im Gasometer zu wohnen.
Ich komme zurück auf das zur Debatte stehende Projekt: Die
Gasometer sind sehr dicht gebaut und waren in der Errichtung nicht gerade
billig. Es haben sich aber genug Abnehmer für die Wohnungen gefunden.
Ich persönlich möchte dort nicht wohnen, StR Dr. Patek. Meine Wohnung
hat als einziges Umfeld die Altstadt, vor und hinter der Wohnung befinden
sich Gasthäuser. Wie ich schon oft betont habe, möchte ich aus dem einfachen Grund nicht umziehen, weil es mir dort gefällt und vieles fußläufig
erreichbar ist, wo ich jetzt wohne. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Die Ausführungen von GR Hafele bringen die Sache auf den
Punkt: Die Stadt Innsbruck braucht Investoren. Man kann alles alleine bauen, was allerdings nur sehr langsam passieren wird und angesichts der aktuellen Zahl an vorgemerkten Wohnungssuchenden nicht wünschenswert
erscheint. Wenn sich ein Investor und ein Grundeigentümer finden, die zusammen ein Projekt realisieren wollen, werden sie als erstes an die Mag.Abt III, Stadtplanung, verwiesen, wo sie sich über die bestehenden Möglichkeiten erkundigen sollen. Ich empfehle solchen Leuten immer, sich weder von Architekten noch Nachbarn oder sonstigen Personen etwas einreden zu lassen, sondern sich dorthin zu wenden, wo sie die fachlichen Rahmenbedingungen erfahren können. Dann entfallen unliebsame Überraschungen wie umsonst angefertigte Skizzen, Pläne usw.
Im vorliegenden Fall hat der Investor, der die Vorstellungen
des Grundeigentümers ungefähr kannte, diese Vorgangsweise haargenau
GR-Sitzung 22.10.2003