Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018-gsw.pdf

- S.23

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wahrgenommen wird, wie wir es in unserer
Petition zum Besten gegeben haben. Ich
behaupte nun im Namen vieler BürgerInnen
zu sprechen. StRin Mag.a Schwarzl behauptet auch Vertreterin vieler BürgerInnen zu
sein, die zu ihr kommen.
StRin Mag.a Schwarzl, Sie sind mit der Aufgabe als Verkehrsstadträtin bei weitem
überfordert. Es geht Ihnen so ähnlich, wie
es der ehemaligen Soziallandesrätin Baur
ergangen ist. Sie hat der Öffentlichkeit einen Millionenschaden hinterlassen. Nun ist
sie in Erl und spielt mit dem Dirigenten
Kuhn "Mensch ärgere dich nicht". (Gelächter im Saal)
Das ist aber für die Stadt Innsbruck auf
Dauer nicht tragbar. Versuchen Sie einmal
alle gleichmäßig Verkehrsteilnehmenden zu
behandeln und sie nicht zu stigmatisieren.
Die heiligen Radfahrenden, die sich über alles hinwegsetzen dürfen, wurden in der
Stadt Innsbruck von StRin Mag.a Schwarzl
quasi heiliggesprochen und jede/r AutobesitzerIn wurde als böse stigmatisiert.
Ich beende mein Statement mit einem wahren Spruch von Konfuzius, der anscheinend
schon 500 Jahre vor Christus vorausgesehen hat, was Mag.a Pitscheider und StRin
Mag.a Schwarzl in der Stadt Innsbruck anrichten werden. Er hat Folgendes gesagt:
"Kein Amt zu haben ist nicht schlimm, aber
schlimm ist es keine Fähigkeiten für ein Amt
zu haben, das man inne hat." Dieses Zitat
bringt es auf den Punkt.
Bgm. Willi: Die Aktuelle Stunde ist zu Ende. Von GR Depaoli haben wir einen "Augenöffner" bekommen. Mit offenen Augen
durch die Welt zu gehen ist nie schlecht.
11.

Einladung an Österreichische Abgeordnete des Europäischen Parlaments in den Innsbrucker Gemeinderat
MEP Thomas Waitz, Fraktion der
Grünen/Europäische Freie Allianz

Bgm. Willi: Ich lade nun EU-Abgeordneten
MEP Thomas Waitz ein. Er kommt aus der
Südsteiermark und ist ein Bauer. Er ist ein
wortgewaltiger Redner, den ich schon
mehrmals miterleben durfte. Du, MEP
Thomas Waitz, hast eine gute Viertelstunde

GR-Sitzung 11.10.2018

Zeit für deine Präsentation. Danach gibt es
die Möglichkeit Fragen zu stellen.
MEP Thomas Waitz: Ich habe Ihre durchaus lebendige Debatte mit Amüsement verfolgt. Im EU-Parlament geht es auch
manchmal heftig zu, aber nicht so lustig. Ich
bin Landwirt, Imker und komme aus der
Südsteiermark. Ich habe drei Kinder großgezogen, die alle halbe TirolerInnen sind,
weil meine Frau ursprünglich von der Gemeinde Mils stammt.
Insofern kenne ich die Stadt Innsbruck und
das Land Tirol sehr gut. Wenn wir zur Fragerunde kommen, können Sie ganz normal
im tirolerischen Dialekt sprechen. Ich verstehe ihn sehr gut, kann ihn aber nicht verwenden, um Ihnen zu antworten.
Sie fragen sich vielleicht, wie ich, als Biobauer aus der Südsteiermark, zur Politik
gekommen bin. Vor ungefähr 20 Jahren habe ich begonnen mich gegen die Gentechnik zu engagieren. Mir war bei dem Gedanken, dass wir im genetischen Code herumpfuschen, unheimlich. Die Gene sind auf
natürliche Weise konzipiert und es wird angenommen, dass mit der Gentechnik etwas
verbessert werden kann.
In der Antigentechnikbewegung habe ich
mich engagiert und eines führte zum anderen. Man kommt dann irgendwann darauf,
dass Gentechnik nicht dafür geschaffen
wurde mehr Lebensmittel zu erzeugen,
sondern gewisse Saatformen resistent gegen Pestizide zu machen. Glyphosat war
damals schon ein großes Thema.
Die nächsten Fragen, die sich mir aufgeworfen haben, waren: Was haben wir für eine
Lebensmittelqualität und wie kommt es dazu? Welche Prozesse finden bei der Herstellung von diesen Produkten statt? Ein
weiterer Beweggrund für mich war, dass
viele bäuerliche Betriebe in meiner Umgebung es nicht mehr schaffen konnten mit ihrer Arbeit ein Auskommen zu finden und ihre Familien damit zu ernähren.
Irgendwann sind sie zu LandwirtInnen im
Nebenerwerb geworden, um schlussendlich
die Betriebe ganz aufzugeben, weil es nicht
mehr möglich war mit Landwirtschaft ein
Einkommen zu erwirtschaften. Dabei habe
ich mir die Frage gestellt, wie dabei die Zusammenhänge sind.