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Jahr: 2018

/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018-gsw.pdf

- S.149

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- 676 -

Die Einführung eines solchen Studiengangs
ist ein erster und wichtiger Schritt zur Aufwertung des Berufs. Auch wenn diese Argumentation einer hinterfragenswerten Logik folgt: Durch die Akademisierung würde
der Beruf auch attraktiver für Männer, die im
Elementarpädagogischen Bereich in der
absoluten Minderzahl sind und deren Anteil
es nicht nur im Sinne der Nachfrage am Arbeitsmarkt, sondern auch im Sinne der
Ausgewogenheit der Geschlechter und dem
Ansehen des Berufsstandes zu erhöhen gilt.
Die Stadt Innsbruck kann hierbei als wichtige Arbeitgeberin bzw. als Unterstützerin der
zahlreichen privaten Kinderbildungseinrichtungen ein wichtiges Signal setzen und entsprechend ihrem Selbstverständnis als Bildungsstadt und visionärer Alpenmetropole
selbstbewusst den Schritt Richtung Pädagogische Hochschule Tirol (PHT) gehen
und die Einführung eines solchen Elementarpädagogischen Bachelorstudiums einfordern sowie bei einer raschen Umsetzung
unterstützend wirken.
57.14 GfGR/134/2018
Stadtklimaanalyse für die Stadt
Innsbruck (StRin Mag.a Mayr)
StRin Mag.a Mayr: Ich stelle gemeinsam mit
meinen MitunterzeichnerInnen folgenden
Antrag:

sprechende Strategien und Handlungsweisen zu entwickeln. Um in Innsbruck die
bestmöglichen Bedingungen für die BürgerInnen zu schaffen, reicht es nicht, bloß die
Temperatur zu messen und ein paar Bäume
zu pflanzen. Die Erarbeitung einer umfassenden Stadtklimaanalyse als Instrument
der Stadtplanung ist ein Gebot der Stunde
und muss daher unverzüglich umgesetzt
werden.
Die Definition des Stadtklimas wurde von
der World Meteorological Organization
(WMO) folgendermaßen festgelegt: Das
Stadtklima ist das durch die Wechselwirkung mit der Bebauung und deren Auswirkungen (einschließlich Abwärme und Emission von luftverunreinigenden Stoffen) modifizierte Klima.
In einer Stadtklimaanalyse werden verschiedene Fragen geklärt: Wie funktionieren
die Windströme innerhalb der Stadt? Wo
gibt es Frischluft? Wo sind Niederschläge
häufig oder rar und in welchen Bereichen
der Stadt ist es besonders warm? Wie
schaut es mit dem Bodenversiegelungsgrad
in den unterschiedlichen Zonen aus? Selbst
Details wie das weniger häufige Auftreten
von Industrieschnee oder Feinstaub bleiben
den ExpertInnen nicht verborgen.
Im Wesentlichen zeichnet sich das Stadtklima durch folgende Eigenschaften aus:
1.

Veränderung der Temperatur- und
Feuchteverhältnisse: Das geläufigste
stadtklimatologische Phänomen ist die
Ausformung einer Wärmeinsel. Je nach
Größe der Ansiedlung können die
Temperaturen innerhalb der Bebauung
in Sommernächten um bis zu 10 Grad
höher als im Umland sein. Die Ursache
hierfür liegt vor allem in der Wärmespeicherung der städtischen Bauten
und Materialien, der herabgesetzten
Verdunstung und der reduzierten
nächtlichen Wärmeabstrahlung.

2.

Veränderung der Windverhältnisse: Die
erhöhte Rauigkeit der städtischen Bebauung bewirkt im Mittel eine Verringerung der Windgeschwindigkeiten, was
gleichzeitig den Luftaustausch verschlechtert. In der Nähe von hohen
Gebäuden kann es hingegen zu einer
Zunahme der Windgeschwindigkeits-

Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Stadt Innsbruck beauftragt ExpertInnen
zeitnah mit der Durchführung einer umfassenden, das gesamte Stadtgebiet einschließenden Stadtklimaanalyse nach
Grazer Vorbild.
Der flächendeckende Charakter der Klimainformationen und die daraus resultierenden Ergebnisse sollen für die Planungssicherheit hinsichtlich der Auswirkungen aktueller und künftiger Änderungen der Flächennutzung auf das lokale Klima und die
Luftreinhaltung in der Landeshauptstadt
Innsbruck genutzt werden.
Mag.a Mayr, Heisz und Plach, alle eigenhändig
Gerade in der Zeit des immer stärker auf die
Siedlungsräume einflussnehmenden Klimawandels ist es wichtig, über das Klima
vor Ort Bescheid zu wissen und dementGR-Sitzung 11.10.2018