Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018-gsw.pdf
- S.150
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spitzen, also einer Erhöhung der Böigkeit, kommen.
3.
Veränderung der lufthygienischen Situation: Üblicherweise treten innerhalb
von Stadtgebieten höhere Emissionen
als im Umland auf. In Verbindung mit
dem reduzierten Luftaustausch kommt
es zu einer Erhöhung der Schadstoffkonzentrationen im Stadtgebiet, in
Innsbruck zusätzlich verstärkt durch Inversionslage und erhöhte Feinstaubbelastung.
Wie aus der Aufzählung ersichtlich ist, umfasst der Begriff "Klima" verschiedenste Parameter, die zum Teil konkurrierenden Prinzipien unterworfen sind. So kann eine bestimmte Optimierungsmaßnahme (z. B.
Minderung der Wärmebelastung an einem
Sommertag durch Anpflanzung von schattenwerfenden Bäumen) im jeweiligen Kontext zugleich Nachteile mit sich bringen
(z. B. Verminderung des Luftaustausches
aufgrund der Hinderniswirkung von Bäumen). Die Maßnahme würde somit durch
ihren eigenen Nebeneffekt konterkariert.
Eine klimatische Optimierung kann daher in
Konkurrenz zu anderen ökologischen sowie
zum großen Feld der sozioökonomischen
Planungsziele - wie preiswerter Wohnraum,
Urbanität, günstige Verkehrserschließung,
Sicherheit und vielem anderen mehr - stehen.
Die angestrebte Stadtklimaanalyse soll
demnach der Stadtplanung und Stadtentwicklung im Vorfeld von Planungen, bei
konkreten Bebauungsvorhaben sowie in der
Flächennutzungsplanung Anhaltspunkte liefern, wo sich Konflikte ergeben können, um
entsprechende Lösungsansätze schon im
Vorfeld zu erarbeiten und solchen Konflikten
vorzubeugen.
Es sollen Grundlagen erarbeitet werden, die
es erlauben, im Flächennutzungsplan die
Erhaltung und die Verbesserung eines
günstigen Kleinklimas und einer günstigen
lufthygienischen Situation adäquat zu berücksichtigen. Auch für künftige Einzelfallbetrachtungen im Rahmen der verbindlichen
Bauleitplanung soll die Analyse den fachlichen Rahmen bieten und kostengünstige
Auswertungen ermöglichen.
Die Landeshauptstadt Graz leistet dabei für
Ihre BürgerInnen schon seit Jahrzehnten
GR-Sitzung 11.10.2018
hervorragende Arbeit (vgl. Homepage der
Stadt Graz https://www.graz.atlcms/beitrag/
1 0295935/8119223/), hat, beginnend
mit 1986, laufend Analysen erstellt und
kann demnach als Impulsgeberin und Vorbild für eine Innsbrucker Stadtklimaanalyse
herangezogen werden.
Aber auch München, Mannheim und Braunschweig haben schon vor Jahren StadtklimaanaIysen durchgeführt und profitieren
von den gewonnenen Erkenntnissen.
Bereits vor ca. 20 Jahren ist anscheinend
an einem Umweltplan für die Stadt Innsbruck gearbeitet worden. Die Bereiche Abfall, Boden, Energie, Hochbau, Lärm, Luft,
Naturschutz, Raumordnung, Verkehr, Wald,
Wasser sollten strategisch mit dem Ziel aufeinander abgestimmt werden, "das Prinzip
der Nachhaltigkeit in umweltrelevante Themen der Stadt Innsbruck zu implementieren".
Im Bereich Freiraum der Arbeitsgruppe
Raumordnung waren die Themen Stadtklima und Stadtökologie bereits seit Beginn
des Umweltplans enthalten. Schon damals im Jahr 2000 - wurde ein Expertlnnen-Hearing zum Thema vorgeschlagen, um in der
Folge klimawandelanpassungsrelevante
Handlungsempfehlungen implementieren zu
können. Ergebnisse einer entsprechenden
Bearbeitung dieses Themenkomplexes sind
aber nicht bekannt.
Daraus ergibt sich, dass heute im Jahr 2018
eine entsprechende Stadtklimaanalyse und
eine entsprechende Stadtklimakarte inklusive zielführender Handlungsempfehlungen
dringend notwendig ist.
57.15 GfGR/135/2018
Fuchsrain - Gerhild-DiesnerStraße, Geh- und Radweg
(GR Mag. Anzengruber, BSc)
GR Mag. Anzengruber, BSc: Ich stelle
gemeinsam mit meinen MitunterzeichnerInnen folgenden Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die zuständigen Dienststellen der Stadt
Innsbruck werden beauftragt, zu prüfen, inwieweit es möglich ist, für die Sicherheit der
Schulkinder und AnrainerInnen, einen Gehund Radweg als Verbindungsweg zwischen