Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018.pdf
- S.15
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Wir haben eine Überregulierung mit einem
Schilderwald, der unheimlich kompliziert ist.
Zudem bestehen zu viele Ampeln, denn eine "grüne Welle" habe ich in der Stadt Innsbruck noch nie erlebt.
(StR Federspiel: Im Gemeinderat aber
schon!)
Diese werden wir hoffentlich auch noch
wegbringen. Den Geschwindigkeitsbeschränkungen kann niemand, der/die einen
Hausverstand hat, folgen. Diese sind ohne
jeglichen Bedarf.
Besonders wichtig sind mir die Radfahrstreifen zu erwähnen, denn deren Benützung ist
lebensgefährlich. Ich habe eine kleine Tochter, aber ich getraue mich nicht, mit ihr mit
dem Rad zu fahren. Fakt ist, dass die Radstreifen sicher sein müssen, denn diese gehören optisch und akustisch abgetrennt.
Solche Züge müssen klar wahrnehmbar
sein. Hierbei ist weniger oft mehr.
Herr Bürgermeister, ich schlage eine Evaluierung vor. Du kannst gerne mit mir eine
Runde durch die Stadt Innsbruck gehen,
denn ich zeige Dir die gefährlichen Stellen
gerne. Wir könnten einige Fahrradstreifen
einführen, aber diese sinnvoll anlegen, sodass sich eine Familie, die mit ihren Kindern
durch die Stadt fährt, nicht fürchten muss.
Großraumparkplätze für Busse sind auch
dringend notwendig. Wir schimpfen uns
Tourismusstadt, daher müssen wir so etwas
auch anbieten können. Parkplätze für einspurige Fahrzeuge sollten ebenfalls geschaffen werden.
Im Bereich der Klinik muss unbedingt die
Möglichkeit entwickelt werden, die Kurzparkzonenzeit auszuweiten. Jetzt kommt
noch das Tüpfelchen auf dem "I" des derzeitigen Wahnsinns, denn hier spreche ich
besonders die GRÜNE Verkehrspolitik an.
In letzter Zeit werden immer wieder die Begegnungszonen kolportiert. Diese sind für
mich "entirely crazy".
Eine Begegnungszone birgt sehr viel Gefahrenpotenzial, denn das ist kein rechtssicherer Raum. Wenn dort FußgängerInnen, Kinder und gleichzeitig Autofahrende solche
Zonen nützen, sind die schwersten Unfälle
vorprogrammiert. Einer Begegnungszone
kann ich absolut nichts Gutes abgewinnen.
Ich verstehe gut, dass es zu Stoßzeiten ein
erhöhtes Verkehrsaufkommen gibt, denGR-Sitzung 11.10.2018
noch muss es unser Ziel sein, einen möglichst flüssigen Verkehr in der Stadt Innsbruck zu haben.
Dringend ist die komplizierte Überregulierung zu beenden. Wenn wir ein starker
Wirtschaftsstandort und eine Tourismusstadt sein wollen, dann müssen wir uns
zu einem gewissen Teil zum motorisierten
Verkehr bekennen.
Die Stadt Innsbruck benötigt ein umfassendes ganzheitliches Verkehrskonzept - einfach und modern, denn nur dies ist einer österreichischen Landeshauptstadt würdig.
(Beifall von Seiten der Freiheitlichen Partei
Österreichs - Rudi Federspiel)
GR Mayer: StRin Mag.a Schwarzl, Du hast
vollkommen recht. Verkehrspolitik bedeutet,
viele Maßnahmen und Anreize zu setzen.
Auch Deinen Worten zu den Radfahrenden
sowie zum öffentlichen Verkehr kann ich nur
beipflichten. Nur verstehe ich nicht, warum
Du so beharrlich die Autofahrenden ausklammerst.
(GR Depaoli: Stigmatisiert!)
Auch die NutzerInnen von Autos gehören
genauso zu einem umfassenden Verkehrskonzept wie die RadfahrerInnen, die FußgängerInnen sowie der öffentliche Verkehr (ÖV). Natürlich ist ein neues Verkehrskonzept notwendig, denn das letzte wurde
in den 90er-Jahren entwickelt und ist daher
völlig veraltet. Viele Dinge müssen verbessert werden. Darunter fällt auch die Ampelschaltung.
Wir kritisieren nicht, dass man für das Parken zahlen muss. Das ist vollkommen verständlich. Ich möchte aber als Beispiel die
Stadt Bregenz anführen. Dort bezahlt man
von Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis
12:00 Uhr und von 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr
bei Benützung der Kurzparkzone pro Stunde € 1,10. Es ist sogar möglich, den Betrag
von € 6,40 einzuwerfen und das Auto den
ganzen Tag stehen zu lassen, denn das gilt
als Tagespauschale. Ich habe in der Stadt
Bregenz noch nie lange nach einem Parkplatz gesucht, denn dort funktioniert das
System offensichtlich bestens.
Zuerst ist einmal ein umfassendes Verkehrskonzept notwendig. Die drei Probleme,
die wir bei der Parkraumbewirtschaftung
sehen, möchte ich noch darlegen. Erstens,
wenn durch den Bau der Straßen- und Re-